Ein Zahn macht sich auf den Weg…

…und: Warum Krabbelgruppen soooo verdammt wichtig sind.

Um diese zwei Themen soll es heute hier gehen. Fangen wir mit dem Zahn an. Ich habe ja neulich schon über die Leiden des Minihelden geklagt und rumvermutet, dass wir mit dem Zahnen kämpfen. Ehrlich gesagt fragt man mich schon seit zwei Monaten, ob der kleine Mann Zähne bekommt und jedes Mal, wenn ich sehe, wie er die Lippen einzieht, darauf herumluscht, die Finger in den Mund steckt und offensichtlich auf seinem Zahnfleisch herumreibt um das unangenehme Gefühl weg zu bekommen, dann denke ich mir, dass die Leute ganz richtig vermuten. Der wahre Kampf hat aber scheinbar genau zwei Tage vor Weihnachten begonnen, denn der Miniheld wurde immer und immer unruhiger, weinte viel, war noch viel mehr launisch und suchte ganz viel Kontakt zu uns, seinen Eltern, umarmte sie mit seinen kleinen Ärmchen und lehnte ganz erschöpft den Kopf an uns an. Was tut man da? Man tröstet und tröstet und tröstet. So gut man eben kann. Und dann plötzlich, am Freitag, da piekte es, als der Miniheld mal wieder an meinem Finger rumlutschte. Ein ganz kurzer, kleiner Pieks, aber er reichte aus, um dem Minihelden Erholung zu verschaffen. Wir waren nun bei der Zahnärztin, zur allerersten U-Zahnuntersuchung. Als sie dann sagte “Da ist noch nichts”, war ich doch ein wenig irritiert, aber scheinbar gilt ein Zahn erst dann als durch”gebrochen”, wenn er ganz offensichtlich zu sehn ist. Dass wir uns schon regelrecht an dem Stachel da im Mund verletzen könnten, das scheint noch nicht alles zu sein. Na ich bin gespannt. Aber sonst ist sie sehr zufrieden mit der Entwicklung und auch mit unserem Umgang (also keinen Pulvertee, Mundreinigung usw.)… ich bin erstmal dankbar, dass der Kleine im Moment nicht mehr ganz so arg zu leiden scheint, wie vor einer Woche noch. Und der Hit: Er schläft fast durch!! Wie cool ist das denn bitte? Mal sehen, wie lange das alles vorhält.

Tja und dann waren wir das erste Mal seit Mitte Dezember wieder in der Krabbelgruppe. Schließzeiten müssen nun mal leider sein und auch eine Gruppenleiterin will mal Zeit für sich. Aber wow, man merkt erst, wie wichtig so etwas für das eigene Kind sein kann, wenn man länger nicht da war. Genau in dem Moment, wo der Miniheld verstand, wo wir uns gerade befanden, drehte er regelrecht durch vor Freude, quietschte rum und konnte es kaum erwarten, dass ich ihn aus der Jacke gepellt hatte und er loskrabbeln konnte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er merkte, dass ich nicht hinter ihm her kam und er dann doch mal nach mir Ausschau hielt. Er liebt es einfach unter “Gleichgesinnten” zu sein und nimmt jedes Mal Gefühlte tausend neue Erfahrungen mit nach Hause, der er auch umgehend versucht umzusetzen… Ich kann es nur immer wieder betonen: Krabbelgruppen *loving* !!!

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10 Kommentare

  1. Jan says:

    Wenn Dein Sohn zu sehr leidet mach ihm doch etwas Zahngel auf die Stelle.

  2. Ich bin froh für den kleinen Mann, dass der Zahn endlich durchzukommen scheint. So vage kann ich mich noch daran erinnern wie ich meine hinteren Backenzähne bekommen habe und es war furchtbar.

    Und wer hätte gedacht, dass du mal so über die Krabbelgruppe schreibst? Der kleine scheint überglücklich, du bist eine glückliche Mama…der Miniheld hat die tollsten Eltern der Welt *knuddel*

  3. @Jan: Zahngel? Du meinst aber nicht Zahnpasta, oder?

    @Mina: Ich kann mich an nicht einen Zahn erinnern und hoffen wir, dass Du Recht hast ;)

  4. Krabbelgruppen! Von denen sollte es wirklich mehr geben – und sie sollten gern mehr genutzt werden. (^_^)
    @Sari: Du kommt doch auch “vom Fach”, oder?

  5. @Aiko: Kommt drauf an, was du mit “vom Fach” meinst. Bin halt gelernte Erzieherin ^^

  6. Jan says:

    @Sari nein, ich meinte keine Zahnpasta, die kommt ja erst, wenn die Zähne draußen sind.

    Ich meinte das http://www.dentinox.de/dentino.....hilfe.html – für akute Schmerzen.

    Es gibt aber auch noch andere Firmen und Mittelchen (homöopathische).
    Beißring und kalte, feuchte Waschlappen hast Du sich auch schon probiert.

  7. Durchschlafen, hab es eben bei Dshini gelesen. Wie schön.
    Aber Krabbelgruppen, na ich weiß nicht. Das kommt doch immer sehr auf die jeweilige Krabbelgruppe an und aufs Kind. Sohnemann wollte da immer nur schnell wieder weg. Und diese ständigen Vergleiche und das Rumgezicke der Mamis braucht ich persönlich dann auch nicht.
    Privat ging es dann besser.

  8. Jan says:

    @Eva – Es gibt auch Papis die in Krabbelgruppen gehen. Ich weiss wo von ich rede. :) Aber die Vergleiche hast Du doch immer, wenn Du Dich mit anderen Eltern unterhältst. Ich glaube das ist doch ganz normal.

  9. Normal ja, aber in der Krabbelgruppe war es aber extremst. Und wir haben halt ein sehr großes Kind, welches aber eher langsamer ist – das fällt dann auf und ständig wurde darauf hingewiesen: Mach doch mal was, du musst doch zu Pontius und Pilatus laufen … etc.
    Austausch ist gut, aber zuviel ist zuviel. Generell ist ein Treffen mit anderen Kindern und Müttern/Vätern (*grins*) gut, aber ich denke, dass eine Krabbelgruppe halt auch passen muss. Nicht jede ist gut und nicht jedes Kind hat etwas davon. Ich hab auch noch son ganz schüchternes Kind hier, dass die Gruppe gehasst hat und wir dann auch nicht weiterhingegangen sind. Es waren zuviele Menschen und Kinder. Wie alles im Leben ist auch dieses Angebot immer aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

  10. @Jan: @Eva aus Sockenbergen: Viel Schlimmer als direkte Vergleiche in einer Gruppe finde ich die unausgesprochenen Musterungen von Müttern, die einem entgegen kommen. Diese kritischen Blicke. Im Austausch kann man sich wenigstens äussern. Aber ich verstehe dich auch. Klar bringt es nix mit einem Kind wo hin zu gehen, wo es nicht glücklich ist. Schade, dass Du so eine negative Erfahrung mit der Grupppe gemacht hast, vielleicht wäre eine andere passender gewesen. Aber den Gruppen nun gar keine Chance deswegen mehr einzuräumen? Aber das liegt jedem in der eigenen Hand. Ich für meinen Teil bin sehr froh mit der Gruppe, die ich gefunden habe. Klar gibt es da Zicken und Kinder, die ich nicht so…nett finde, aber im Groben ist es für den Kleinen eine tolle Sache und sie gibt ihm sehr viel. Auch mir hat es geholfen die Geburt nochmal anders zu verarbeiten und zu hören, dass es auch andere Mütter und Väter gibt, die mit ähnlichen oder gleichen Problemen zu kämpfen haben, wie man selber. Dass es aber nicht für jeden passen und geeignet ist, das sehe ich durchaus auch :) Dafür sind wir alle individuell!

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