Einstellungssache?!

Eines habe ich in den letzten Monaten gelernt: Das Leben ist eine reine Frage der Einstellung. Gut, diese Feststellung ist jetzt nicht ultimativ neu und das Ei des Kolumbus, aaaaaaaber mir hat sie irgendwie sehr geholfen mich und mein Umfeld zu verändern. Ich fühle mich ausgeglichener und gelassener.

Ein Beispiel: Neulich erklärte uns jemand eine Methode, wie er Kopfschmerzen und/oder Migräneanfälle angehen könne. Während sie so erzählte, verfiel ich in meine eigenen Erinnerungen. Ich bin ebenfalls Migränepatient, teilweise so schlimm, dass sich die Sicht nicht mehr scharf stellen lässt, ich absolut Lichtempfindlich bin, von Übelkeit geplagt werde und keine Medikamente helfen. Alles was dann hilft ist in einem abgedunkelten Raum zu verschwinden und erst wieder raus zu kommen, wenn sie so weit abgeklungen sind, dass ich es doch mal mit einer Schmerztablette versuchen kann, damit sie entgültig weggehen. Früher war ich regelmäßig mit Kopfschmerzen geplagt. Nicht so stark, wie eben geschildert, aber irgendwie ständig präsent, so dass ich immer müde und ausgelaugt war. Es war harte Arbeit mit diesem Dauerdruck den Tag zu überstehen…

Als ich Anfing radikal meine Gesundheit zu verbessern, in dem ich mehr Sport trieb, meine Ernährung vollständig umstellte und mehr trank jeden Tag, wurden die Kopfschmerzen immer seltener und kommen inzwischen wirklich ganz ganz selten nur noch. Mir ist durchaus bewusst, dass der Körper hierbei eine große Rolle spielt und es mir so auch dankt, dass er nun viel gesünder lebt als früher, aber ich glaube mit der Änderung in meinem Leben fand auch eine Veränderung in mir drin statt. Ich war viel motivierter als sonst, die viele frische Luft hat auch für mehr inneren Antrieb gesorgt und ich konnte viel öfter lachen, war selbstbewusster.

Als sie da also nun von ihrer Methode so erzählte, dachte ich bei mir: Man muss es ja auch wollen. Klar, als Migränepatient kann man das nicht ganz so einfach sagen, aber ich glaube, die eigene Einstellung trägt einen ganz großen Beitrag dazu bei. Wenn man nicht gesund werden will, wird man es auch nicht. Wenn man nicht wirklich abnehmen will, dann schafft man das auch nicht (die Erfahrung habe ich selber gemacht) und wenn man sich selber nicht respektieren und lieben kann, wieso sollten das andere tun? Man muss sich auf die Dinge einlassen, sie an sich heran lassen und ihnen einen Chance geben.

Ich denke, wenn man sich ernsthaft vor nimmt, dass man das Problem anpacken möchte, dann kann man da auch etwas erreichen und oft bewirkt alleine diese kleine Veränderung im Kopf bereits auch eine Veränderung, die für andere sichtbar wird. Daran möchte ich zumindest ganz fest glauben.

Ich merke zum Beispiel, dass diese kleine Wandlung in mir drin, die ich zum neuen Jahr durchlebt habe, auch etwas nach Aussen und auf mein Umfeld austrahlt. Ich merke, wie meine Familie immer wieder feststellt, wie gut sie es eigentlich hat und wie weniger stressig mir alles vorkommt. Die Dinge, die auf mich zu kommen machen mir zwar Angst, lassen meine Knie aber nicht schlottern, sie sorgen eher für ein kleines bisschen Aufregung.

Es ist wirklich oft oder nicht selten eine Frage der Einstellung. Man kann sich ja selbst sogar suggerieren, dass man krank ist und irgendwann glaubt es einem der Körper sogar. Warum also nicht sich immer wieder daran erinnern, dass auch die kleinen Dinge im Leben uns schon glücklich machen können? Ich verfahre so und mir geht es im weitesten Sinne gut. Klar, nicht alles läuft immer so, wie es sollte…aber ohne Hürden, wo wäre da der Spaß, die Herausforderung an das Leben, aus denen wir für die Zukunft lernen können?!

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6 Kommentare

  1. DA sprichst du wahre Worte! Ich werde mir deine Worte hier fest in Erinnerung einprägen da ich genau SO WAS die nächsten Wochen & Monate brauchen werde :) Danke!

    1. Ich denke an DIch!!

  2. also ich kann Deine Aussage auch absolut unterstützen! ich hab’s an meinem Liebsten gemerkt.. ich war vor ihm eher zurückhaltend, schüchtern, war der Meinung, ich würd eh alles falsch machen und so weiter.. da er mir über Monate hinweg brav eingeredet hat, dass ich ein toller Mensch wär, der auch was kann und ohne den in der ganzen Welt eh nix laufen würde ( *zwinker* ), war ich dann auch glücklicher Weise viel motivierter was meinen Traumjob anging.. vorher hätt ich nie gedacht, dass ich diesen Job je kriegen könnte, aber durch die neue Einstellung, dass das einfach klappen muss(!) hat’s auch geklappt =)
    und auch so stimmt es, dass man wenn man glücklicher durch’s Leben geht, das Leben einem auch viel mehr Glück zurück gibt =)

    liebe Grüße
    shira

    1. Schön, dass du jemanden gefunden hast, der dir ein bisschen mehr zu dir selber helfen konnte. So ganz ohne geht es auch nicht, man braucht scheinbar auch Faktoren, die einen motivieren, oder? Bei mir ist es auch mein Umfeld, das starken Einfluss auf gute und schlechte Tage haben kann ^-^

  3. Da stimme ich dir zu! Wenn man sich die ganze Zeit vormacht wie blöd alles ist und wie schlecht die Welt zu einem ist, wird man auch immer nur das schlechte finden. Wenn man sich allerdings an den kleinen Sachen des Lebens erfreut und nach den schönen Dingen sucht, geht alles viel einfacher und man wird oft überrascht wie schön das Leben doch eigentlich sein kann. manchmal muss man sich eben selbst zu seinem Glück zwingen. Sehr schöner Text =)

  4. […] Artikel drüben bei Sari hat ich wieder einmal darauf gebracht, wie schön das Leben sein kann. Alles eine Frage der […]

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