Wenn das Fernweh anklopft…

Ich möchte den Beitrag heute mit einer kleinen Geschichte einleiten…

Es ist schon eine Weile her…zwei Jahre oder so… da besuchten wir einen Freund. Wir unterhielten uns nett, sprachen über dieses und jenes, bis er plötzlich ganz unvermittelt aufsprang mit den Worten “Ihr habt doch schon mal Irland besucht, nicht wahr?”, etwas überrascht nickten wir und erwähnten nebenbei, dass wir auch schon in Schottland waren und was für wundervolle Erfahrungen diese Reisen gewesen wären. Mit einem breiten Grinsen ging er nun an einen Schrank und holte eine große Flasche Whiskey hervor. Er begann zu schwärmen “Ein ganz wunderbarer Tropfen. Die Flasche war wirklich nicht günstig und der Inhalt ist unglaublich, den müsst Ihr unbedingt mal probieren”…Er holte stolz drei passende Gläser hervor, schenkte jedem etwas ein und sog genüsslich den Duft ein, den das Getränk verströhmte. Der Held und ich schauten uns an…überlegten, ob wir ihm nun sagen sollten, dass wir eher keine Fans davon waren und entschieden im stillen gemeinsamen Einverständnis, dass wir ihm die Freude machen und es wenigstens probieren wollten. Der Mann nippte einmal daran und stellte das Glas zur Seite. Ohje, dachte ich nur. Der Freund war so stolz, ich wollte sein wertvolles Getränk würdigen. Ich nippte und verzog das Gesicht…ein unangenehmer Schauer durchzog meinen ganzen Körper und gleichzeitig bemerkte ich den neugierigen und gespannten Blick des Freundes, der meine Reaktion abwartete…wieder dieser Gedanke, dass man ihn nicht enttäuschen wollte und so kippte ich den Rest des Glases in einem Zug runter… “Und?”, fragte der Freund aufgeregt. Ich zögerte..”ähm…ja…meines ist es nicht so”. Im Nachinein dachte ich, dass es wohl den Whiskey auch nicht viel mehr gewürdigt hat, dass ich ihn nun wie einen schnöden Schnaps einfach runtergekippt habe… nun ja…Zumindest weiß ich seitdem, dass es für mich scheinbar keinen Unterschied macht, ob ich nun teuren oder billigen Whiskey trinke. Er ist einfach nicht mein Getränk.

Nichts desto trotz waren wir damals auf unseren Reisen auch auf der Suche nach schönen Mitbringseln für die Familie. Besonders mein Opa ist ein echter Liebhaber und hat sich immer gefreut, wenn wir ihm eine schöne Flasche Whiskey aus Irland oder Schottland mitgebracht haben. Wir liefen immer durch sehr viele Läden, begutachteten die Flaschen hier und da, verglichen und wählten am Ende eine aus und er hat sich immer gefreut. Gar nicht so einfach so eine Entscheidung zu treffen, wenn man selber andere Dinge bevorzugt, aber das Stöbern an sich hat immer Spaß gemacht.

An diese Geschichten musste ich denken, als mir neulich beim Blick auf dem Kalender auffiel, dass sein Geburtstag bald wieder ansteht. Ich kann schon gar nicht mehr sagen, der wievielte es nun ist, aber es waren schon einige. Inzwischen sind es vor allem die Gesten, mit denen man seinen Großeltern eine Freude zum Geburtstag machen kann und weniger richtige Geschenke…”ich brauch doch nichts mehr, ich hab doch schon alles”…das ist es, was man in der Regel zu hören bekommt, oder? Also dachte ich mir, in Erinnerung an frühere Reisen und Mitbringsel, dass wir ihm wieder etwas Schönes zu Trinken schenken. Etwas, das er genießen und mit guten Freunden auch teilen kann. Da dieses Jahr leider keine Reise in die geliebten Länder ansteht, habe ich mich so mal ein wenig umgeschaut und bin dabei auf Vidamo aufmerksam geworden, wo es eine wirklich große Auswahl gibt und ich sogar genau die Sorte gefunden habe, den wir ihm damals aus Irland mitgebracht haben.

Ich denke, dass wird eine schöne Überraschung werden, oder was meint Ihr?