Mama, du bist wunderschön!

Was bedeutet schön sein?

Klar wissen wir, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt und dass man sich selbst sowieso immer der größte Kritiker ist. Ständig schaut man auf sein Umfeld, achtet darauf, was andere Leute von einem halten und über einen denken könnte. Ich frage mich ständig, wie ich in den Augen der Menschen um mich herum aussehe und habe gute und auch schlechte Tage, an denen ich mich mal mag…oder eben auch nicht. Das mag jetzt vielleicht den einen oder anderen Arno Neuhm auf den Plan rufen und ihm eine ordentliche Vorlage liefern, aber wir kennen das sicher alle: An manchen Tagen mögen wir uns gar nicht.

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Dann sehen wir die Falten und Augenringe deutlicher als an anderen Tagen. Die spuren zweier Schwangerschaften und Geburten von großartigen Kindern, die wir sonst ja irgendwie versuchen mit Stolz zu tragen, stören uns auf einmal argh. Und wir haben das Bedürfnis das irgendwie zu ändern. Finden aber keine Zeit, keine Motivation…es bleibt dabei, dass wir uns den ganzen Tag nicht wohl im eigenen Körper fühlen, dabei ist Selbstliebe im Leben genauso wichtig, wie auch den Menschen um uns herum zu zeigen, dass sie uns wichtig sind.

Und dann kommt da so ein kleines Wesen…

An manchen Tagen greife ich einfach in den Schrank. Schlabberhose und schwarzes Shirt. Hauptsache schnell etwas einigermaßen ordentliches anziehen und raus in den Alltag stürmen. Ich komme die Treppe herunter. Die Haare verwurschtelt. Die Müdigkeit ist mir im Gesicht abzulesen. Der Miniheld sitzt am Frühstückstisch, schaut zu mir auf und sagt diese Worte, die einen von einer Sekunde zur anderen das Herz aufgehen lassen:

“Mama, du siehst heute wunderschön aus!”

Kinder. Sind sie nicht unglaublich? Ich würde mich gerne mal durch die Augen meines Kindes betrachten. Genauso gerne würde ich meinem Kind aber auch manchmal gerne zeigen, was ich in ihm sehe. Wie es für mich strahlt.

Wie sehe ich aus den Augen meines Kindes aus? Was ist es, was mich für mein Kind einfach nur wunderschön aussehen lässt? Andererseits…warum hinterfrage ich das? Warum genieße ich es nicht einfach?

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Egal wie schlecht ein Tag auch ist!

Manchmal muss ich es mir einfach bewusst machen. Wie unwichtig das alles ist. Es spielt keine Rolle, wie man auf seine Außenwelt wirkt, ob man für die Menschen, die im eigenen Leben eigentlich kaum eine Rolle spielen gut aussieht und was her macht. Es ist egal, was die Menschen von einem denken, so lange man für die, die wichtig sind, genau richtig ist. Mein Mann, meine Kinder….so lange ich für sie schön und liebenswert bin, habe ich alles in meinem Leben richtig gemacht. Letztendlich sind es doch diese Menschen, die einem die nötige Stabilität und den Halt im Leben geben, den man so dringend braucht, nicht wahr?

Und so lange mein Sohn mich ansieht und dabei glücklich ist und wir uns dann und wann sagen, wie lieb wir uns haben, bin ich wohl die glücklichste Mutter auf der Welt.

sari-unter

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10 Kommentare

  1. Das hast du ganz toll geschrieben! Wie wahr….!

    1. Sarah Kroschel says:

      Danke Dir!

  2. Hach Sari.

    Wirklich wunderschön geschrieben. Und du hast vollkommen recht! Einfach mal hinnehmen und das Kompliment wirken lassen. Auf die anderen sch**** und sich darauf besinnen, wer und was wirklich wichtig ist.

    Schöne Worte.
    LG Nina

    1. Sarah Kroschel says:

      Man steht sich ja meistens selber dabei im Wege. Das muss man lernen zu unterbrinden. Gut, dass wir geduldige und ehrliche Kinder haben.

  3. Awww :) – Du hast Recht, im Grunde ist es egal, was Leute, die man nicht oder kaum kennt, über einen denken. Manchmal denke ich mir gar, wer so oberflächlig ist, dass er mich jetzt nach meinem Äußeren beurteilt, mit dem will ich eigentlich gar nichts zu tun haben. (Was nicht heißt, dass ich ungepflegt durch die Gegend renne, mir sind nur Markenklamotten und Modelfigur absolut unwichtig. ;) )

    An schlechten Tagen ärgere ich mich dann aber eben doch über den Bauch, der irgendwie so aussieht, als ob da gleich das nächste Minimenschlein drin heran wächst. Und ich weiß, dass es beim ersten Besuch in der Heimat entsprechende Kommentare meiner Omas hageln wird. Die muss ich dann irgendwie runterschlucken und mit einem gemäßigt-frechen Kommentar kontern, damit ich mich nicht allzu schlecht fühle ohne sie zu verletzen. ;p

    1. Sarah Kroschel says:

      Ach Familie…jaaa, das Drama kennen wir doch alle,oder? Aber sie haben es alle selber irgendwann mal durchgemacht. Man sollte da wirklich drüber stehen. Gerade die Familie ist ja immer gerne superkritisch!

  4. 1. Kinder sind gnadenlos ehrlich, also freu dich über so ein Kompliment.
    2. Ich bin mir sicher, dass Kinder innere Schönheit sehen können. Als Erwachsene verliert man den Blick dafür irgendwie.
    3. Sind wir Frauen nicht generell viiiiiel zu selbstkritisch?

    1. Sarah Kroschel says:

      Aber sind wir für unsere Kinder nicht so oder so schön. Waren wir nicht das erste, was sie kennen gelernt haben ;)

  5. Oh Gott wie süß. Es gibt nichts ehrlicheres als den Kindermund…

    1. Sarah Kroschel says:

      Nicht wahr? Es ist so wichtig seinen KIndern zuzuhören.

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