[Mmi] Warum ich es liebe für meine Kinder zu nähen

Manchmal muss ich wirklich schon überlegen, wie lange ich eigentlich bereits nähe. Die Zeit rast so an einem vorbei, dass man solche banalen Dinge einfach aus den Augen verliert. Ich weiß noch, wie neidisch ich immer auf all die süßen, selbst genähten Dinge in der Blogsphäre schielte und mir wünschte, ich könnte das auch. Lange Zeit stand sogar schon die Maschine meiner Oma bei mir zu Hause bereit, aber dieser Koloß flößte mir so viel Respekt ein, dass ich es niemals wagte.

Irgendwann hatte dann der Möbelschwede eine ziemlich günstige Maschine im Angebot und ich dachte: Dieses Mal wage ich es. Mit Hilfe der Nähfreundin, die ich durch eine Nähgruppe durch Zufall direkt um die Ecke fand, traute ich mich sogar irgendwann an mein allererstes Kleidungsstück und dann war es um mich geschehen… ich wünschte nur, ich hätte mich bereits viel früher getraut. Wenn ich mir jetzt immer das Heldenkind in seinen Klamotten anschaue, die ich für ihn genäht habe, könnte ich manchmal vor Stolz platzen. Nun gehöre ich dazu. Nun tragen auch meine Kinder diese wunderschönen Stoffe und Schnitte und ich habe sie sogar noch selber gemacht.

Neulich im Stoffladen…

Welch Ironie ist es, wenn man mit vier Kindern im Gepäck einen Stoffladen betritt. Der Große, der schon Profi im Tragen der Kleider von Mama ist, rennt gezielt auf verschiedene Stoffballen zu und kommt mit konkreten Klamottenwünschen, die daraus entstehen sollen zurück. Der Kleine, in der Trage auf meinem Rücken, wird von anderen Müttern bewundert. Klar, er ist ja auch ein kleiner charming Boy, aber auch die Schnittmuster werden hinterfragt. Ja…man merkt es, wir befinden uns in der Szene!

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Wie auch immer… da läuft es nun also, das Heldenkind… quer durch den Stoffladen, inzwischen aus der Trage herausgeholt. Die Gänge rauf und runter und trägt seine neueste Jacke zur Show. Genäht von Mama. Und Mama schaut ganz verzückt hinterher.

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Wisst Ihr, was das Tolle daran ist, wenn man für seine Kinder die Kleidung selber näht? Es trägt am Ende so ziemlich genau das, was man sich vorgestellt hat. Dieser gelbe Panda-Stoff zum Beispiel: Als ich ihn damals sah, moch bevor das Heldenkind auf die Welt kam, wusste ich ganz genau, dass er perfekt für mein Baby sein würde. Kombiniert ist er hier zu sehen mit dem tollen Schnittmuster “Babyjacke Ella” von Engelinchen, die ich Design genäht habe für sie.

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Ein Raglanschnitt. Und ich liebe Raglan. Aber das wisst ihr ja schon. Mit ein paar Knöpfen vorne und kuschelig gefüttert. Perfekt für verregnete Tage in Mamas Trage auf dem Rücken.

Die Kombinationsmöglichkeiten beim Nähen sind fast unendlich!

Man hat die Wahl. Nähe ich so, dass es mit allem Möglichen kombinierbar ist, dann greife ich lieber zu schlichten Stoffen. So wie zum Beispiel bei der Knopfhose Fay, die ich ebenfalls in den letzten Tagen probenähen durfte. Praktisch für unterwegs, da die Hose nicht ausgezogen, sondern einfach nur unten aufgeknöpft werden muss.

Man kann aber auch im Set nähen, so dass man immer Hose, Pulli und Co passend zueinander hat. Das mache ich eher selten und in diesem Fall war es tatsächlich Zufall, das alles am Ende so perfekt zueinander passte. Aber der Kreuzstoff war einfach ideal als Kombistoff zur Jacke, aber auch als schlichter Stoff für die Hose und auch die Mütze, die ich nach einem Schnittmuster aus einer Ottobre Zeitung genäht und etwas angepasst habe (ich habe zum Beispiel die Öhrchen hinzu gefügt. Sind sie nicht niedlich). So ist am Ende tatsächlich ein kleines Set aus drei wirklich tollen Schnittmustern entstanden.

Faay

Das Schnittmuster zur Jacke findet Ihr hier, das für die Hose von vikalino hier (übrigens ein Freebook) und für die Mütze müsste ich nochmal schauen, welche Ausgabe es war, falls Ihr es gerne wissen wollt. Sie ist megapraktisch, wenn Euer Kind, so wie meines, anfängt sich ständig die Mützen vom Kopf zu reissen *drop*.

Am Ende schicke ich das alles noch zum Kiddikram und zu Sew Mini und wünsche Euch einen gemütlichen Mittwoch mit vielen inspirierenden Bildern zum Anschauen…

sari-unter

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2 Kommentare

  1. Liebe Sarah! Erst einmal Kompliment für Deinen Blog!! Dein Artikel ist gerade aus heiterem Himmel hier in mein Smartphone geplumpst, denn ich denke schon seit geraumer Zeit daran, mich ans Nöhen zu wagen. Doch mir ging es bis jetzt haargenau so, wie Du es am Anfang Deines Beitrages geschrieben hast! Ich finde andere Mütter, die so kreative, bunte und einmalige Sachen für ihre Kinder nähen, wirklich bewundernswert! Danke also für Deinen tollen Beitrag, der mich anstachelt, mich diesen Winter mal aufzurappeln und als ersten Schritt einen Nähkurs zu besuchen! Viele Grüsse! Claudia

    1. Sarah Kroschel says:

      Juhu und Danke. Schöne Einsteigerprojekte sind immer Mützen und Hosen, da lernt man mit wenigen Schritten den Umgang mit Jersey und Bündchen ;) Viel Spaß und Erfolg im Nähkurs. Du wirst sehen, so schwierig ist das gar nicht.

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