Augenringe

Bad-Hair-Day, Augenringe und Flecken auf den Kleidern… so ist das Leben halt.

Wisst Ihr was? Mein letzter Friseurbesuch liegt über ein halbes Jahr hinter mir. Anfang letzten Jahres ließ ich mir die Haare (mal wieder) kurz schneiden. Aus Gründen. Eisenmangel, Schwangerschaft und Co…es hinterlässt halt seine Spuren. Ich kann nun nicht behaupten, dass sich meine Haare seitdem wirklich erholt haben. Mir fehlt einfach die Ruhe und die Zeit, um sie mal vernünftig zu pflegen. Sei es nun eine Kur oder mal wieder eine “Ich wasche Euch nur mit Kamillen-Wasser” – Phase… ich schaff es einfach nicht. Das Ansatz – Spray ist derzeit übrigens mein bester Freund und den Pony stutzte ich meist selber alle paar Wochen. Mal gelingt das ganz gut. Mal nicht. Im Grunde ist das auch nicht so schlimm, denn ich wollte sie ja dann eh gleichmäßig wachsen lassen, damit sie voller aussehen. Wenn man dann aber morgens vor dem Spiegel steht und das Gefühl hat jeder Tag ist ein Bad – Hair – Day, dann läuft da irgendwie etwas falsch.

Flecken sind das neueste Mode – Accessoire für mich…

Es sind ja nicht nur die Haare. Man verliert ein wenig das Ich – Sein. Kennt Ihr das? Ich stehe morgens auf, nutze die 5 Minuten Ruhe, um mir schnell was zum Anziehen aus dem Schrank zu ziehen (meist sind es aktuell Leggings und gemütliche Pullis) und freue mich über die frische Kleidung. Man fühlt sich jeden Tag ein bisschen wie ein neuer Mensch.

Man setzt sich mit dem Kind an den Tisch um zu frühstücken und wird von diesem liebevoll gestreichelt. In den Haaren (haha) und am Arm. Und ja… natürlich klebt an den Händen massenweise Wurst. Oder Banane…je nachdem, wonach uns der Sinn steht. Ich schaue an mir runter und da sind sie. Die Flecken. Wurst, Milch, Brei…was auch immer. Man sieht sie. IMMER. Auf jeder Kleidung. Es gibt sie nicht, die perfekte Kleidung, die Flecken perfekt tarnen kann. Ich stehe also vor der Entscheidung: Umziehen und sich wieder frisch fühle, aber das Risiko eingehen, dass das Gleiche gleich wieder geschieht oder eine “Who cares” Einstellung anlegen und die Flecken wie ein modisches Accessoire tragen. Ich bin inzwischen zu zweiteres übergegangen.

Wenn mich jemand fragt, nenne ich sie übrigens Auszeichnungen, die mein Kind an mich verliehen hat.

Mein Make – Up ist minimalistisch,enthält Augenringe, ist stilvoll und spiegelt meinen Alltag wider.

Neulich sah ich ein spannendes Video. Eine Dame schminkte sich und erklärte nebenbei die einzelnen Schritte und was sie dafür nehmen würde. Puuuuh, dachte ich nur, hier Concealer, da Foundation, dann noch ein bisschen Broncer, etwas Highlighter und und und… so viele einzelnen Arbeitsschritte. Und dann schaute ich auf das, was ich da jeden Morgen machte. Es hängt ganz davon ab, wo ich hin muss und wieviel Zeit mir dafür bleibt. Ein bisschen die Augenringe kaschieren, die ich teilweise als weiteres modisches Highlight betrachte, ein bisschen Make – Up drüber kleistern, alles abpudern, ein bisschen Rouge, Kajal und wenn ich ganz verrückt bin auch noch Wimperntusche. Und das empfinde ich schon als viele Einzelschritte. Und nach 2 Stunden hat meine gestresste Haut alles gefressen und ich sehe aus wie aus dem Bett gefallen.

Augenringe

Mein modisches Fazit aktuell also: Muss irgendwie gehen!

Ich stehe also morgens vor dem Spiegel und sehe Folgendes: Zottelige, wild abstehende Haare (immerhin wachsen die ausgefallenen ja auch nach und machen dann was sie wollen), vielleicht ein paar Ansätze im Haar, Augenringe und Müdigkeit und achja…die modischen Flecken auf der Kleidung natürlich nicht vergessen. Hübsch ist anders, denke ich an manchen Tagen.

An anderen Tagen denke ich, dass es der Haut sicher auch einfach gut tut, wenn ich sie mal nicht mit Schminke vollklatsche, die Haare sich freuen, wenn ich nicht aufwändige Frisuren mit ihnen mache und die Kinder dankbar sind, wenn sie Mama einfach so anfassen und knuddeln dürfen, wie sie sind. Verdreckt, schmuddelig, verrotzt… So, wie es halt sein soll, nicht wahr?

Es ist mal so und mal so…

Ich komme meistens prima damit zurecht. Habe ich doch alles, was ich will. Den Mann, die Familie, das schöne Leben und dann denke ich, ich habe alles richtig gemacht. Aber an manchen Tagen, wenn ich das Gefühl habe besonders müde zu sein und die Augenringe besonders dunkel zu sein scheinen, da möchte ich mich gerne wieder ein bisschen mehr lieb haben.

Wobei…eigentlich kommt das eher selten vor. Meine Kinder sagen und zeigen mir immer wieder, dass sie mich lieben. Der große sagt immer wieder “Mama, du bist die Schönste” und der Held “Ich habe alles, was ich will!”. Und das ist es doch, worauf es ankommt? Trotz Bad – Hair, trotz Augenringe, trotz Flecken überall…nicht wahr?

sari-unter

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6 Kommentare

  1. Ja manchmal sind die Kinder der bessere Spiegel, wenn sie dir sagen “Mama du bist die beste und schönste Mama der Welt!” Der Rest sind nur Äußerlichkeiten, aber Selbstliebe ist schon wichtig. Also wenn du etwas für dein Aussehen tust, solltest du das immer nur für dich tun. Und nicht für die Anderen! Liebe Grüße, Ella

    1. Sarah Kroschel says:

      Es ist eben die Selbstliebe, die einem oft so schwer fällt, da man auch hier, wie in so vielen Bereichen, sich selbst der größte Kritiker ist, nicht wahr?

  2. ach so eine kinderumarmung mit oder ohne klebrigen händen ist doch eh das beste von ser ganzen welt… und zum glück gibt’s waschmaschinen!

    1. Sarah Kroschel says:

      Gott, ohne wäre ich so aufgeschmissen *lach*

  3. Was musste ich gerade Schmunzeln. Ja, das kennt doch jede Mama! Oder doch nicht???am Spielplatz sind oft diese perfekt geschminkten Mütter mit ihren tollen Schuhen und Kleidung die ich höchstens auf eine Hochzeit ohne Kinder anziehen würde. Wie machen die das??? Ich buddel währenddessen wie eine wilde im Sand und baue Pyramiden mit den Kids. Macht auch Spaß. Und Gott sei Dank hängt ja nicht überall ein Spiegel… 😂 deshalb halte ich die Zeit, die ich vorm Spiegel verbringe recht kurz … aber ich verstehe ganz genau was du meinst mit diesen Tagen, an denen man gern auch wieder mal …. naja. Selbstliebe trotz Augenringen und co. … Lg Bianca

    1. Sarah Kroschel says:

      Haha, ja, da fragt man sich woher sie die Zeit nehmen und ob sie überhaupt Spaß haben können. Ich meine, wie oft bekommt man noch die Gelegenheit so zu spielen? Irgendwann ist Schluss damit. Das muss man doch genießen ;)

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