Tipi

[Mmi] Unser DIY Tipi und wenn aus Planung ein Ziel wird!

Ich habe ja schon immer mit diesen tollen DIY Projekten geliebäugelt, bei denen schöne Sachen für die Kinder am Ende bei raus kommen. Die Fotos von den wunderschön gestalteten Kinderzimmern, die immer aussehen, als würden die bravesten und ordentlichsten Kinder der Welt in ihnen spielen. Alles aufgeräumt. Alles wie geleckt. Die Farben und die Deko stimmig und sogar das Spielzeug passt farblich zusammen. Hachjaaa… und dazwischen hängen dann selbstgemachte Girlanden, Betthimmel und Tipis! Ganz besonders diese Tipis haben es mir immer sehr angetan.

Ein Ort zum Verstecken und um sich zurück zu ziehen.

Neulich fand ich meine Kinder unter einem Esstisch wieder. Man konnte sie nicht sehen, weil sie hinter einer Tischdecke versteckt waren. Man konnte sie nur hören. Einen fast 6 Jahre alten und einen etwas über 1 Jahr alten Jungen. So viele Jahre, die sie voneinander trennen und so viel Liebe, die sie wie Pech und Schwefel zusammen hält. Und da hocken sie. Gemeinsam. Und kichern. Hach, ich fühlte mich direkt an meine Kindheit erinnert, wo ich auf großen Familienfeiern mit einem Stück Schokolade unterm Tisch verschwand und all den Trubel hinter mir ließ. Ein Ort, an dem ich mich zufrieden fühlte…

Und genau dieses Gefühl vermitteln mir diese Tipis. Immer wieder, wenn ich sie auf den Fotos sehe.

Ein Tipi selber bauen oder kaufen?

Vor dieser Frage stand ich nun immer wieder. Mehr als einmal habe ich einen Shop besucht und mir online Tipis angeschaut. Aber meist haben mich die Preise argh abgeschreckt. Mehr als einmal habe ich mir allerdings auch die DIY Anleitungen dafür angesehen und irgendwie habe ich mich auch da nicht so wirklich ran getraut. Das sind schon einige Massen an Stoff, die man da verarbeitet und wenn dann was schief geht, was dann?

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Das Objekt meiner Begierde auf dem Geburtstag von Marus Tochter

Ich hab ja still und heimlich immer gehofft, dass wir durch Zufall irgendwie ganz günstig an ein Tipi herankommen. Aber bisher hatten wir kein Glück. Als wir nun letzten Monat auf dem Geburtstag der kleinen Tochter von Maru waren und diese ein wirklich schönes Tipi von einem Verwandten geschenkt bekommen hatte, da war dieses Feuer in mir wieder geweckt. Ich fragte den Schenkenden danach aus. Wo war es her, was hatte es gekostet… Hachja. Ich zeigte es dem Helden und strahlte mehr Begeisterung dafür aus, als sicher gut für mich war und dann fiel er wieder dieser Satz: “Das können wir doch sicher auch selber machen”. Und ja, der Mann hat ja Recht. Vor allem, wo wir uns nun mal so ein Exemplar in echt anschauen und genau inspizieren konnten. Es war nur etwas Stoff und ein paar Holzstäbe. Er googelte darauf hin direkt ein bisschen rum und präsentierte mir nach nur 5 Minuten eine schöne Anleitung. Und damit war der Entschluss gefasst.

Man sollte nicht nur planen, man sollte sein Ziel auch erreichen wollen!

Und so kam es, dass wir uns neulich mit der Anleitung in der Hand im Baumarkt wiederfanden und uns 5 große Rundholzstangen zuschneiden ließen. Nun gab es kein Zurück mehr. Auf dem Stoffmarkt besorgte ich relativ günstig 3 Meter dicken Polster – bzw. Vorhangstoff und die Farben wählte der Miniheld aus. Nun hatten wir also unser Material beisammen.

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Ich kenne uns nämlich: Wir haben immer tolle Ideen, an der Umsetzung hapert es meist jedoch. Also lieber schnell loslegen, bevor der Tatendrang wieder davon schwimmt, nicht wahr?

Am Wochenende habe ich es also endlich getan: Ich habe drei Meter Stoff zugeschnitten. Erst fand ich mich am Boden hockend, mit Zollstock, Lineal und Kugelschreiber, auf Schnittmuster — Papier wieder. Ich rechnete (ich, ja ausgerechnet ich) aus, wie breit die untere Seite sein sollte (es wurden ca. 65 cm) und wie hoch unser Stoff ist (1,40).

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Ich zeichnete Dreiecke in riesigen Dimensionen auf das Papier und übertrug alles auf die zwei Stoffe. Und ich schnitt…aargh, ich schnitt wirklich den Stoff zu.

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Es klingt sicher seltsam für Euch, aber für mich ist das total spannend.

Das ist ganz schön aufregend. Und in Gedanken ist man immer schon beim nächsten Schritt. Beim Nähen. Passt das alles. Haut das hin. Mache ich es richtig. Oh Gott, HOFFENTLICH passt das am Ende auch wirklich alles!

Tipi

Das Nähen musste dann aber doch noch einen Tag warten. Natürlich wollte das Heldenkind bei all der Aufregung keinen Mittagsschlaf machen…

Gestern habe ich dann aber endlich loslegen können. Beim Zuschneiden und Nähen vom Tipi orientiere ich mich etwas an dieser und dieser Anleitung.

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Allerdings ergänze ich im inneren die zusammengenähten Zeltteile durch Bindebänder. Außerdem möchte ich unten noch kleine Taschen annähen, in die die Holzstäbe geschoben werden, damit diese den Boden nicht zerkratzen und fest am Stoff dran sind.

Ich bin noch nicht fertig…

.. aber ich bin so aufgeregt, ob alles so klappt, wie ich mir das vorstelle und ob das Tipi den Kindern am Ende dann auch tatsächlich gefallen wird. Ich bin froh, dass ich einfach angefangen habe, denn ich weiß, wenn nicht jetzt, wer weiß wann dann. Es müssen nun erstmal noch die Taschen und das 5. Zeltteil angenäht werden. Dieses habe ich versucht etwas abzuwandeln und so einen Eingang zu schaffen. In den meisten Anleitungen schneidet man den Stoff ein und näht ihn um, ich habe eine Art Blende an die Kanten angenäht und sie somit gleich auch mit versäubert.

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ich hoffe, dass ich mit dem Bezug für ds Tipi dann bald fertig bin und dann müssen die Stäbe natürlich noch vorbereitet werden. Mal sehen, ob ich tatsächlich Löcher bohre oder ob wir es einfach so probieren. So oder so bin ich sehr auf das Endergebnis gespannt und ein bisschen stolz darauf, dass wir es tatsächlich gewagt haben so ein Projekt alleine zu versuchen.

Wie findet Ihr es bisher? Habt Ihr so etwas schon einmal selber gemacht?

sari-unter

 

 

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4 Kommentare

  1. ich bin sehr gespannt auf das ergebnis. ich überlege nämlich auch 👍

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich kann nur sagen: Mach es. Es ist wirklich gut umzusetzen!

  2. Wir haben auch ein Tipi gebaut für die Kleine, nur das es momentan noch mehr provisorisch ist. Hab noch nicht den passenden Stoff gefunden.😊

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich hab auch erstmal günstigen vom Stoffmarkt genommen. Der fällt so schön schwer. Werde sicher irgendwann auch nochmal eine andere, hellere Farbkombi wählen.

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