warme Milch mit Honig

Ein Hauch von Kindheit und etwas warme Milch mit Honig!

Es gibt bestimmte Dinge im Alltag, die halten sich ewig. Warme Milch mit Honig zum Beispiel. Jetzt nicht im Sinne von Haltbarkeit, das wäre wohl eher ekelig, aber im sentimentalen Sinne schon. So bestimmte Dinge, die man einfach macht, weil man sie schon immer so gemacht hat oder weil sie einen an etwas oder jemanden erinnern. Warme Milch mit Honig in meinem Fall zum Beispiel!

Mein Vater brachte mir immer warme Milch mit Honig ans Bett.

Wenn ich als Kind krank war und der Hals schmerzte, dann fragte er mich immer, ob er mir eine machen solle. Sie wärmte von innen und schmeckte so herrlich süß. Ansonsten bin und war ich nämlich nie so der richtige Milch Trinker, wie andere es sind.

Sie tat einfach nur gut und… mein Papa hatte sie extra für mich gemacht. Das war irgendwie immer etwas besonderes und obwohl krank sein wirklich doof ist und man viel Ruhe braucht, habe ich mich darauf immer irgendwie gefreut.

warme Milch mit Honig 

Heute bedeutet warme Milch mit Honig für mich Kindheit.

Noch heute ist es so, dass ich mir eine Milch mache, sobald ich ein Kratzen im Hals verspüre. Andere kochen sich erst einmal einen Tee, nehmen einen Löffel Fenchelhonig oder Hustensaft, greifen zu den Nasentropfen und legen sich hin. Meine erste Handlung in so einem Fall ist zurück in die Kindheit zu wandern. Ich gehe in die Küche, hole die Milchtüte hervor, suche mir die größte Tasse, die ich finden kann aus dem Schrank und hoffe jedes Mal inständig, dass wir durch Zufall Honig im Haus haben.

Wenn es einem nicht gut geht, dann wird man, egal wie alt man ist, irgendwie wieder zu einem Kind, oder? In mir wächst dann immer die Sehnsucht nach der Liebe und Fürsorge, die einem dann entgegen gebracht wird und die warme Milch mit Honig versetzt mich emotional immer in diese Zeit zurück. Ohne dass ich tatsächlich für Erholung im Bett liegen muss.

Sie bringt mich immer ein bisschen meinem Vater wieder näher und obwohl der Hals auch danach noch weh tut, geht es mir für einen Moment besser. Manchmal brauche ich das einfach…

Kindheitserinnerungen kann man aber auch erhalten und weiter tragen…

Nicht nur für mich ist die warme Milch mit Honig inzwischen zu etwas Wertvollem geworden. Auch der Große weiß sie inzwischen zu schätzen. Immer wieder erzähle ich ihm, wie gerne ich sie getrunken habe als Kind und dass sein Opa sie immer für mich gemacht hat. Der Opa, den er so gerne kennen gelernt hätte.

warme Milch mit Honig

Nennt mich bescheuert, aber ich habe das Gefühl durch diese Tat meinen Kindern irgendwie einen Teil von meinem Vater näher zu bringen. Es gab so viel Besonderes an ihm, dass es mir immer sehr wichtig ist, dass sie irgendwie ein Gefühl dafür bekommen, wie es wäre, wenn er bei ihnen wäre und mit dieser schnöden Geste, wie einer warmen Milch mit Honig denke ich das zu erreichen.

Zumindest weiß der Große das wohltuende Getränk vor allem abends vor dem Schlafen gehen zu schätzen und manchmal, ja manchmal trinkt er sie auch einfach so gerne. Sie wärmt so wohlig und hat einen Hauch von Kindheit. Für mich und nun auch für ihn und wer weiß, vielleicht auch irgendwann für den Kleinen…

Habt Ihr auch solche banalen Kleinigkeiten, die für Euch persönlich aber eine viel größere Bedeutung haben?

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1 Kommentar

  1. datmomolein says:

    quatsch, das ist überhaupt nicht bescheuert, sondern der grund das man eben zurecht sagt, eine geliebte person stirbt nie wirklich, sondern lebt in den erinnerungen der anderen weiter, und eben in so traditionen, kleinen – an sich unwichtigen – alltagsdingen, die aber eben aufrgund der erinnerungen aber eben viel tiefe und wichtigkeit erfahren.
    so wie ich mit meiner tochter funkeln gehe, weil das mein opa immer mit mir machte…

    achja und gute besserung

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