Schule

Und alle schreien laut: WAAAH, Schule!

Gesprächsthema Nummer 1, egal, wo ich hinkomme: Schule. Welche Schule? Zusage ja oder nein? Widersprüche? Schultüten! Und und und…

Ja, uns geht es ja nicht anders. Inzwischen hatten wir drei Briefe von der Schule im Briefkasten. Briefe, die andere Eltern übrigens alle in einen einzigen Umschlag hatten.

Jedes Mal war ich aufgeregt wie ein Kind!

Jedes Mal, wenn ich den Umschlag aus dem Briefkasten fischte, hoffte ich, dass wir nun endlich erfahren würden wann es los geht und mit wem unser Kind diesen neuen Lebensabschnitt beschreiten würde. Man – oder ich – läuft ganz schön auf dem Zahnfleisch, wenn sich das alles so zäh in die Länge zieht.

Ich fische also den Umschlag von der Schule aus dem Briefkasten und erfahre jedes Mal einen Hauch Ernüchterung. Ob uns eine Förderung für die Schulbücher zustehe, stand im ersten Brief. Im zweiten “nur” ein Termin für einen ersten Infoabend und im letzten wurde nach der Erlaubnis gefragt, ob sich die Schule mit den Erzieherinnen des Kindes austauschen dürfen.

Jedes Mal also wieder nur etwas für uns eher Belangloses.

Die Schule rückt jeden Tag ein Stück näher…

So recht will mir das immer noch nicht in den Kopf. Wir sind ja schon gespannt auf diesen Infoabend, der uns nun erwartet, befürchten aber, dass er wohl weniger die Dinge behandeln wird, die uns derzeit so beschäftigen.

Klar fragen wir uns, wie der Tag der Einschulung ablaufen wird und wie wir diesen dann mit der Familie angehen können, aber für uns stehen andere, wichtigere Fragen derzeit im Vordergrund. Und dafür müssen wir wissen, wer in den nächsten zwei Jahren unser direkter Ansprechpartner sein wird.

Ich muss ja ehrlich zugeben, so lange das für uns noch unklar ist, ist die Sache mit der Schule für mich gedanklich so fern wie Weihnachten. Nach wie vor haben wir nichts geplant. Die Familie weiß auch nur, dass es am 9.9. für uns alle ernst wird, aber mehr eben auch nicht.

Wir haben noch keine Einkaufsliste erhalten, wissen nicht welche Klasse, welche Kinder. Vermutlich wird es für uns eine ziemlich kurzfristige Sache werden.

Ich lausche den anderen Müttern bei ihren Gesprächen.

Sie reden darüber, ob ihr Kind nun in die Wunschschule kommt. Ich bin ziemlich überrascht, wieviele tatsächlich eine Zusage bekommen. Nämlich bisher kein einziger in meinem Umfeld. Das ist in zwei Fällen für uns besonders schade, weil wir uns schon sehr darauf gefreut hatten, an den Elternabenden und bei den Veranstaltungen bekannte Gesichter darunter zu haben.

Wörter wie “Widerspruch” und “Unsicherheiten” fallen immer und immer wieder und ich merke, dass ich unendlich froh bin, dass unsere Wunschschule gerade so noch in unserem Einzugsbereich liegt und uns somit diese Kämpfe erspart bleiben.

Neulich brachte eine Mutter eine Schultüte mit zum Fußball – Training. Riesig war sie und ein großer Fußball prangte auf ihr. Eine erzählte von den Vorstellungen ihres Sohnes: Blinken solle sie. So etwas gibt es wohl tatsächlich. Ich weiß bisher nur, dass wir sie gerne selber machen wollen.. aber Aussehen und Co… ein Nebel in meinem Kopf.

Normalerweise fange ich gerne rechtzeitig an.

Das ist bei den Motto – Parties des Minihelden so und eigentlich wollte ich auch rechtzeitig mit der Einschulung anfangen. Deko, Abläufe, Schultüte und dergleichen. Ich denke, wir werden kurz vorher aufgeregt genug sein und dann nicht mehr den Kopf frei haben für irgendwelche Partyvorbereitungen.

Schule

Aber es ist, als ob ich eine Sperre im Kopf hätte. Ich kann und will einfach noch nicht anfangen, so lange für uns noch so viele Fragen ungeklärt sind. Ich kann nicht über Kuchen und Outfit nachdenken. Da sträubt sich alles in mir.

Und bevor jemand etwas sagt: Ich finde, dass der Miniheld definitiv reif für die Schule ist. Überreif, wie die Dame bei der Schuluntersuchung damals sagte. Daran liegt es definitiv nicht. Es ist eher dieses Gefühl in den Seilen zu hängen. Nicht zu wissen, in welche Richtung es gehen wird, was wir tun müssen, wie es laufen wird. Wie die Schule mit so manchen Fähigkeiten des Großen umgehen wird.

Ich hätte einfach gerne endlich einen Ansprechpartner. Jemanden, der sich mit uns zusammen setzt und dabei hilft die vielen Fragezeichen in unseren Köpfen zu beseitigen und dann, ja dann kommt die Kreativität sicher vnn ganz alleine…

Wie geht es Euch damit? Werden Eure Kinder auch dieses Jahr eingeschult? Wisst Ihr schon alles oder seid Ihr genauso in der Schwebe wie ich?

sari-unter

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8 Kommentare

  1. Meine Tochter wird auch im September eingeschult und wir wissen noch gar nichts. Es gab nur die Schuleinschreibung und ein Infoabend im Frühjahr. Ich würde auch so langsam gerne mal die Sachen einkaufen, denn wir erwarten im August Nachwuchs. Allerdings haben wir noch keinen Zettel und auch noch keinen weiteren Termin für den nächsten Infoabend…

    1. Sarah Kroschel says:

      Jaaa und dann fragt die Familie immer “Was kann ich schenken”. Ich würde gerne die Schulsachen an die Familie verteilen…

  2. Liebe Sari,

    ich verstehe dich sehr gut. Mir fehlen auch wichtige Infos. Dadurch dass die Tochter aber schon in einen Vorschulkurs vom Kindergarten aus an die Schule geht, bin ich zumindest mit dieser Lehrerin schon in Kontakt. Die hatte jetzt beispielsweise ihre Empfehlung für Logopädie ausgesprochen, was unsere Kinderärztin wieder total in den Wind geschlagen hat. Also hier weiß ich auch nicht wirklich woran ich bin. Bezüglich der Einschulungs-Planung bin ich aber auch mit zu wenig Informationen versorgt. Da hatte ich gestern erst in der Schule angerufen und die haben wohl selbst noch keine festen Uhrzeiten für den Tag besprochen. Zumindest weiß ich jetzt schon ein bisschen den Ablauf, dass es einen Begrüßungsgottesdienst geben wird und dass der erste Schultag quasi verkürzt ist. Ein Fotograf wird vor Ort sein, bei dem man die Fotos später kaufen kann. In welche Klasse der 3 gemischten Klassen (bei uns sind die erste und zweite zusammen) sie dann kommt, entscheidet sich erst am Tag der Einschulung selbst. Ich denke die machen das bewusst so, weil sonst jeder wieder was anderes will “Ja, aber kann denn nicht mein Kind mit dem und dem Kind in eine Klasse?” etc. Kann man auch verstehen, dass die Schulleitung sich diesen Stress nicht antut. Also das ist dann quasi ein Überraschungspaket. Und ja es gibt auch leider Kinder, bei denen ich hoffe, dass meine Tochter nicht mit ihnen zusammen kommt. Aber ich kann sie jetzt momentan nur so weit in ihrem Selbstbewusstsein stärken, dass sich so eine “ungüstige Kostellation” für sie nicht als Nachteil erweist. Ich versuche also ruhig zu bleiben und auch die Einschulung so locker wie möglich anzugehen. Auch wenn das ganze für mich schon auch sehr aufregend ist.

    Liebe Grüße, Ella

    1. Sarah Kroschel says:

      Unser Interesse liegt vor allem da, dass wir endlich einen Ansprechpartner haben, also den Lehrer kennen. Da uns nun von vielen Seiten schon nahegelegt wurde, dass unser Sohn ein “Überlieger” ist und das im Auge behalten werden sollte. Da so in der Luft zu hängen, ist echt ätzend.

  3. Mira says:

    Hallo Sari, zunächst kann ich dir nur raten , den sog. 0. Elternabend abzuwarten. Dort lernst du die Klassenlehrerin kennen, siehst das Klassenzimmer und lernst die anderen Eltern. Schreib dir alle Fragen auf, du wirst sehen: anderen Eltern geht’s genauso. Wir vollziehen grad den Wechsel aufs Gymnasium und waren/sind genauso aufgeregt wie in der ersten Klasse. Nur das wir bereits Ferien haben und daher fast alle Fragen schon geklärt wurden. Meine Jungs müssen schon Anfang August wieder in die Schule. Versuch ruhig zu bleiben, Nervosität überträgt sich schnell auf die Kinder .
    Liebe Grüße
    Mira

    1. Sarah Kroschel says:

      Wir hatten Donnerstag einen Infoabend. Da haben sich Erzieher und Lehrer vorgestellt und das Schulmodell wurde kurz erläutert. Aber eine Klassenzuordnung gab es nicht. Einen direkten Ansprechpartner gibt es also nicht. Den richtigen Elternabend des Lehrers dann gibt es erst am 05.09. für uns.4 Tage vor der Einschulung…

  4. Hier ist es ähnlich.
    Solange man nicht auf eine Privatschule möchte, gibt es hier eigentlich feste Sprengel. Ein Wechsel auf eine Wunschschule ist daher also kein Thema (viel eher, dass es bei Weitem nicht genug Hortplätze für all die Kinder gibt). Wir wohnen an einer Sprengelgrenze und dadurch bekomme ich auch mit, was die anderen schon alles für Infos haben. Bei uns gab es noch nicht einmal einen Infoabend. Wir sollen am 12.9. um 9 Uhr in der Aula sein. Mehr werden wir nicht erfahren fürchte ich. Ich weiß nicht mal, wie lange wir da sind. Wäre das an einem Sonnabend, so wie ich das aus Berlin kenne, dann wäre mir das ja fast egal. Aber hier in Bayern wird immer am zweiten Schultag eingeschult. Das heißt vor allem, dass eine Feier im Grunde nicht in Frage kommt. Schon allein weil ja am nächsten Tag Schule ist und die Kinder früh ins Bett müssen. Es wird sich also auf Kaffe und Kuchen bei uns beschränken, wenn denn überhaupt jemand Zeit hat. Mein Teil der Familie ist außen vor, die leben dafür zu weit weg und arbeiten vor allem alle. Die Familie meines Mannes ist zwar hier in der Nähe, aber auch da arbeiten noch viele. Wir werden sehen.
    Oft habe ich den Eindruck, dass hier einfach nicht so ein Tamtam drum gemacht wird. Wobei ich ja finde, dass das ein viiiiiel größerer Einschnitt ist, als so ein Geburtstag. Na und die werden hier schon groß zelebriert. Irgendwie steht das für mich in keinem Verhältnis, aber gut. Ich weiß auch, dass zumindest in der DDR das ja ganz anders propagiert wurde mit der Schule und dass da vielleicht einfach viel bei uns hängen geblieben ist.
    Und um nochmal auf die Schulorganisation zu sprechen zu kommen: Wir bekommen am Tag der Einschulung eine Liste von der Klassenlehrerin mit den Dingen, die Sohnemann brauchen wird. Das ärgert mich eigentlich am Meisten. Es ist ja nicht nur die Verwandtschaft, die was schenken möchte. Ich sehe hier die Listen von den anderen Schulen, wo ganz konkret drauf steht welche Stifte und welcher Farbkasten gekauft werden sollen. Das finde ich ein totales Unding! Zum einen gehört das für mich alles in die Schultüte, zum anderen kann man doch nicht erwarten, dass dann jeder im Anschluss direkt Zeit hat um alles zu besorgen (vom Finanziellen mal abgesehen, wenn alles auf einmal gekauft werden muss). Boah da könnte ich mich aufregen!
    Dafür sind wir beim Thema Schultüte schon weiter. Ich (oder besser wir) werde(n) eine nähen. Die Stoffe hat er schon vor einer ganzen Weile ausgesucht, jetzt müssen wir nur noch die Zeit dafür finden. Aber bis zum 12.9. ist es ja noch ein wenig hin und ab dem 1.9. wird er eh zu Hause sein. Insofern haben wir das auch noch nicht so wirklich auf dem Schirm. Vorher werden hier noch zwei Geburtstage gefeiert…

    1. Sarah Kroschel says:

      Ihr geht quasi am Tag der Einschulung dann auch noch das Material einkaufen?? Das ist ja heftig!! Da wird ja Ausnahmezustand in den Läden sein. Das wäre ja gar nichts für mich. Da kann man sich doch bestimmt eine Liste aus dem Vorjahr besorgen, oder?

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