Kinderbetreuung

Die Betreuungsfrage – Meine Gedanken zur #Blogparade

Sabrina hat erzählt und nachgefragt. Wie ist das bei uns mit der Kinderbetreuung. Sie selbst hatte sich nach einigem hin und her für Tageseltern entschieden und diese Entscheidung bis heute nicht bereut.

Für mich war ziemlich schnell klar, wo ich den Großen gerne sehen würde!

Die Erfahrungen, die ich aus der eigenen Ausbildung und den damit verbundenen Praktika mit nach Hause genommen hatte, sorgten für eine recht lange Liste an Dingen, die mir für mein Kind wichtig waren.Viel frische Luft zum Beispiel. Kleine überschaubare Gruppen mit einem guten Betreuungsschlüssel, Raum zum Entfalten, Kontakt zur Natur und ausreichend Zeit, um auf die einzelnen Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können. Das ist in einer Zeit wie heute wirklich viel verlangt, aber es ist möglich.

Nun hatten wir das große Glück, dass sich gleich drei recht gut erreichbare Kita in direkter Umgebung befanden, die ich auch immer gut zu Fuß erreichen würde. Nach und nach besuchten wir diese Einrichtungen und ziemlich schnell verliebte ich mich sofort in eine. Bei unserem Besichtigungstermin damals dort fand ich sogar heraus, dass es dort eine Krabbelgruppe gab, die ich ja dann fast drei Jahre mit dem Minihelden regelmäßig besuchte.

Eine Einrichtung zum Beispiel verließ ich ziemlich schnell wieder, da sie laut und unübersichtlich war. Ich suchte das Gespräch mit den Erziehern gar nicht erst, die man übrigens auch erstmal nirgends sah. Beim Verlassen der Kita entdeckte ich sie dann alle mit einem Kaffee in einem Raum sitzend. Das kann natürlich vollkommen aus dem Kontext gerissen gewesen sein. Wer weiß, warum sie dort waren, ob nicht doch irgendwo eine Erzieherin auf den Rest der Kinder aufpasste oder oder oder… aber für uns spiegelte es genau das wieder, was unser erstes Gefühl beim Betreten des Hauses entsprach. No way…

Und dann kam alles doch anders als gedacht.

Es war eigentlich nie geplant, dass der Miniheld eher eine andere Einrichtung besuchen würde. Aber wenn ich mit ihm spazieren oder auf dem Spielplatz war, trafen wir immer auf eine kleine Kindergruppe. Meist waren 2-3 Erwachsene dabei. Zwei davon scheinbar die Erzieher und eine…nun ja, heute weiß ich, dass es immer wechselende Praktikanten waren. Im Schnitt also 15 Kinder auf drei Menschen,die für sie da waren. Was für ein Luxus.

Auch sah ich sie oft draußen spazieren. Bei Regen. Die Kinder waren von oben bis unten in Regensachen eingepackt und hüpften von Pfütze zu Pfütze. Man hörte das Lachen die ganze Straße entlang.

Ich erzählte dem Mann davon und einige Tage später fanden wir uns in der kleinen, aber liebevoll eingerichteten Einrichtung wieder zum Gespräch. Die Plätze seien begehrt. Wir wollten eigentlich erst einen für das darauf kommende Jahr, aber wir sollten immer wieder mal vorbei kommen, nachfragen und uns in Erinnerung bringen. Und das tat ich. Inzwischen besuchte auch die Tochter einer Freundin die Einrichtung und hatte eigentlich nur Gutes zu berichten.

Kinderbetreuung ist für das Kind wie eine zweite Familie

Das sehe ich so. Das Kind verbringt im Schnitt die Hälfte des Tages in der Kita. Die andere Hälfte zu Hause. Somit haben die Erzieher und das Umfeld in der Kita einen gigantisch großen Einfluss auf mein Kind und wie es sich entwickelt. Daher bin ich sehr froh darum, dass ich etwas gefunden habe, das die meisten meiner oben erwähnten Bedingungen erfüllt. Überschaubar, kleine Gruppen, guter Stellenschlüssel, viel frische Luft und Bewegung und auf die Interessen meines Kindes wird immer versucht gebührend einzugehen.

Sicher gibt es auch hier Tage, wo nicht alles rund läuft, aber ich habe meine Entscheidung gegen die große Einrichtung und für die kleine Kita nie bereut. Eltern und Erzieher stehen im ständigen Kontakt und alles fühlt sich ein bisschen wie Familie an. Man kennt sich, man sieht sich regelmäßig und die Kinder haben viel Spaß zusammen.

Diese Erfahrung hat mir damals gezeigt, dass es sich lohnt die Fühler in alle Richtungen auszustrecken. Und nun bricht die letzte Woche in der Kita für den großen an. Da wird man schon irgendwie emotional. Aber ganz weg sind wir ja dann doch noch nicht. Nun dauert es nicht mehr lange und der Kleine bricht in dieses Abenteuer auf. Ich bin schon sehr gespannt, ob es ihm dort genauso gut gefallen wird, wie es beim Minihelden der Fall war. Ich bin recht optimistisch, da er schon jetzt immer direkt spielen geht, wenn wir den Großen abholen und das Umfeld und die Erzieher in der Kita für ihn überhaupt nicht fremd sind.

Wie ist das bei Euch? Warum habt ihr Euch wofür entschieden?

sari-unter

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5 Kommentare

  1. Hallo Sari,

    bei uns standen ausschließlich praktische Überlegungen im Vordergrund und weniger das Konzept einer Einrichtung. Papier ist geduldig… und was man während einer Hospitation sieht und wie der Alltag aussieht, sind ja doch oft zwei Paar Stiefel.

    Ich verspüre jetzt echt Lust auf die Blogparade, sodass ich wohl selbst einen ausführlicheren Beitrag dazu tippen werde :D

    Liebe Grüße
    Karin

    1. Sarah Kroschel says:

      Deshalb sage ich ja auch, dass ich die Situation eventuell aus dem Kontext gerissen wahr genommen habe, aber es war auch eher der Gesamteindruck. Tatsächlich haben wir uns auch bei insgesamt drei Einrichtungen beworben, von einer gab es dann die definitive Zusage und dann kam die von der aktuellen. Da hatte sich eh alles andere für uns erledigt. Ich bin froh, dass wir auch nach unseren Konzept – Vorstellungen entscheiden konnten

  2. Für uns war eigentlich die nähe am wichtigsten. Wir mussten sie Fußläufig erreichen, also blieb nicht viel. Für die Städische lebten wir nich im richtigen Bezirk, von daher.
    So legte man uns Nah, den Zwerg zu taufen, damit er in die nur 5 Minuten entfernte Kirchlichekita kann. Er bekam auch recht schnell einen Platz (wir mussten hier nicht jahre vorher anmelden xD) Doch nur bis 12 Uhr und ich wurde nicht warm mit der Kita. Nach nur 4 Tagen bestätigte sich mein Gefühl und wir kündigten den Vertrag. Mir war scheiß egal was das Arbeitsamt sagte.
    Ein halbes Jahr später bewarb ich mich bei einen Sozialträger für ein Projekt für Mütter. Es sollte in Teilzeit eine Ausbildung geben. Doch wohin mit den Zwerg? Freitags gabs die Zusage, erster Schultag war der Montag darauf. Auf FB half mir eine Mama die Tagesmutter war. Bester Zufall ever. Danach suchten wir in Ruhe eine Kita. Die Taagesmutter war Gold wert. Noch heute haben wir Kontakt.
    Und dann etwas außerhalb fanden wir DIE Kita. Ein Traum. Und wir bekamen gleich einen Platz <3

    Mir war es wichtig, dass die Kinder liebevoll groß gezogen werden. Nicht einfach nur betreuut. Ein Kind ist da eben länger als sonst wo. ICh würde nie mein Kind einfach aus Praktischen dingen wo anmelden. So entschieden wir uns auch jetzt nach 1,5 Jahren gegen die OGS. Sie tut ihn einfach nicht gut. Also beendeten wir das.

    1. Sarah Kroschel says:

      Das Schlimme ist doch aber, dass Kita und Co teilweise so vollgestopft werden, dass mehr als nur eine reine Betreuung kaum noch möglich ist. Da ist es echter Luxus, wenn man von sich behaupten kann etwas gefunden zu haben, das den eigenen ANsprüchen entspricht

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