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Doch gar nicht so einfach, wie gedacht…

Letzte Woche äußerte der Miniheld den Wunsch dann und wann mal in Mamas Fußstapfen treten zu wollen. Ebenfalls einen Platz auf dem Blog zu bekommen, wo er seine Gedanken frei äußern kann. Wir starteten mit einem kleinen Interview. Darüber, wie es so ist ein großer Bruder zu sein. Das war spannend und spaßig für uns alle zugleich und ich gewann viele neue Erkenntnisse über meinen gar nicht mehr so kleinen Sohn. Schon seltsam…

Es gefiel uns beiden so gut.

Und zwar so gut, dass wir nun öfter gemeinsam etwas auf dem Blog machen wollten. Und so schob ich einen Termin in meinen Blogplan ein, der nur meinem Sohn gehören sollte. Ich öffnete ihm das Schreibprogramm, ließ ihn auf meinem Stuhl Platz nehmen und leitete den Prozess mit den Worten “Hier, nun kannst du einfach drauf los tippen, was dir durch den Kopf geht” ein. Begeisterung ließ sich in den Augen meines Sohnes erkennen und auch Verwunderung darüber, dass ich ihn wirklich einfach so an meinen Laptop ließ und ging. 

Ich blieb nicht daneben stehen. Kein Beaufsichtigen. Keine Kontrolle. Er hatte freie Hand. Er begann zu tippen, während ich mit dem kleinen Bruder am Boden spielte. Mühsam. Langsam. Buchstabe für Buchstabe tippte er ein. “Schreibt man das mit zwei L”, fragte er mich zwischendurch, “kommt da noch ein C hin?”. Ich merkte, so ganz glücklich war er nicht damit, dass ich ihn alles so vollkommen alleine machen ließ. Dabei dachte ich, dass ihm genau das zeigen würde, wie viel Vertrauen ich da in ihm habe.

Es ist wohl doch nicht so einfach, wie gedacht…

Ich denke, er hatte sich das alles etwas einfacher vorgestellt. Ich meine, manchmal sieht er mich hier sitzen und auf die Tasten unentwegt drücken. Dabei entstehen Texte. Lange, wie dieser hier. Von Außen wirkt das auf viele sicher sehr einfach und unkompliziert. Da gehört ja auch nicht viel zu, nicht wahr? Ein bisschen Schreiben. Hier und da einen Button drücken. Fertig.

Nun bekommt man ein Gefühl dafür, dass es mehr als das ist. Nach einigen Sätzen hörte der Miniheld auf zu schreiben. “Ich glaube, ich bin fertig”, sagte er, ” es sind nur ein paar Sätze geworden, Mama, aber die reichen doch bestimmt, oder?”. 

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“Na klar”, erwiderte ich, “es ist dein Text. Dir steht vollkommen frei was und wie viel du mit den Lesern teilen möchtest”. Erleichterung beim großen Jungen. Und ich merke mal wieder, dass nicht ich irgendwelche Ansprüche an ihn gestellt habe, sondern er sich selber unter viel zu großen Druck gesetzt hat, den ich ihm damit genommen habe. Ich weiß nicht, was er dachte, was ich von ihn erwarten würde. Sicher jedoch nicht, dass er anderen oder gar mir zu gefallen hat, in dem er Außergewöhnliches leistet. Er soll einfach sein Bestes geben und das hat er in meinen Augen getan.

Was ich liebe – Ein Beitrag vom Minihelden.

Hier und jetzt möchte ich Euch den kleinen Text lesen lassen über die Dinge, die ihm wichtig und lieb sind:

hallo ich bin miniheld. ich liebe es fussball zu spilen und ich libe es mit bebiheld zu spilen. mama und papa und bebiheld sind die besten. bebiheld der beste bruder, mama die beste mama und papa der beste papa. 

Geht einer Mama da nicht das Herz auf? Mir schon. Ganz besonders deshalb, weil er diese Worte geschrieben hat, ohne dass ich ihn um einen bestimmten Inhalt gebeten hätte.

Wie ich das in Zukunft gerne machen möchte.

Er hat das Interesse an gemeinsamen Artikeln hier auf dem Blog definitiv noch nicht verloren. Aber ich denke, wir gestalten es insgesamt etwas anders. Weniger schwierig. Mit mehr Bildern und weniger Worten. Kleinen gemeinsamen Projekten und Themen, die wir vielleicht mit Fotos und mehr erzählen können. Früher habe ich den Minihelden zum Beispiel einfach auch mal Fotos machen lassen und sie hier auf dem Blog gezeigt. Aus der Kinderperspektive quasi. Und ich denke, genau das wird unser Projekt werden. Dinge aus den Augen eines Kindes betrachtet.

Bis dahin wünsche ich Euch einen wundervollen Samstag und ein bisschen Sonnenschein.

sari-unter

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4 Kommentare

  1. Das ist ja wirklich absolut nett. Ganz, ganz tolle Premiere mit wunderbaren Worten. Da kann der Miniheld in vielen, vielen Jahren sehr stolz auf seinen ersten Blogartikel zurücksehen.

    1. Sarah Kroschel says:

      Ja, danke. Ich bin gespannt, was wir da gemeinsam noch auf die Beine stellen können und wollen

  2. Haha, ich geh grad nachem Urlaub meinen Feed-Reader durch (über 500 artikel aaaahhh) und seh grad hier den süßen und muss grinsen. Der Zwerg hat gestern auch “mitgebloggt” er wollte selber etwas schreiben. Tja unsere Jungs werden groß. in 3-4 Jahren wollen se dann Instagram und Facebook XD AAAH

    Ich bin mal auf eure gemeinsamen Beiträge gespannt <3

    1. Sarah Kroschel says:

      *lach* Ja…die Blogger werden an sich ja immer jünger

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