Lieber Okti,
es gibt da wohl eine Geschichte. Ich weiß jetzt nicht, ob es ein Märchen ist oder ein Film, vielleicht aber auch eine Fabel oder eine Sage? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall habe ich es neulich im Fernsehen gesehen (also gewissermaßen ist es auf jeden Fall auch ein Film). In dieser Geschichte spielt ein Mädchen eine furchtbar wichtige Rolle. Sie wird mit ihrem Haus durch die Gegend geweht und landet plötzlich an einem fremden Ort, wo sie kleine Menschen, Feen und andere Wesen trifft und damit sie wieder nach Hause kommt, muss sie einem goldenen Weg folgen.
Unterwegs hat sie viele Abenteuer bestanden und Freunde gefunden und da dachte ich mir, dass es erstens total cool sein muss mal eine Fee zu treffen und ich zweitens nichts gegen neue Freunde hätte, suche ich vielleicht auch mal so einen goldenen Weg. Wie Du Dir sicher vorstellen kannst, bin ich natürlich nicht fündig geworden und irgendwann fand Sari mich schmollend in einer Ecke. Was mit mir los sei, wollte sie wissen und ich schrie sie regelrecht an: “Alles schwarz und weiß, einfach alles ist schwarz und weiß in dieser verdammten Küche! Wie soll ich den da einen goldenen Weg zu neuen Freunden finden?“.
Daraufhin fragte sie mich, ob ich mir den Film denn auch zu Ende angesehen hätte, denn am Ende lernen wir unter anderem, dass es nirgends schöner als zu Hause ist. Hier habe ich Bibou, meint sie, und nun auch Hana und Tori Kohaku, meine Abenteuer und Familie, die mich gerne besucht. Warum ich nach einem neuen Weg suche…
…und sie hat Recht, oder? Eigentlich ist es tatsächlich nirgends schöner als Daheim.
Und mit diesen Worten verabschiede ich mich für heute,
Deine Shu-Shu