sein muss

Weil es einfach auch mal sein muss…

Fernab von all der Vorgaben, die so ein Blogbeitrag heute erfüllen muss. Fernab von Reichweite, Schlagwörtern, mindest Wörteranzahl und mehr… erzähle ich Euch heute einfach mal von unserem gestrigen Tag.

Wie wir in den Zug stiegen und die Welt entdeckten.

Früher habe ich das oft getan mit dem Minihelden, bevor er in die Kita kam. Wir stiegen in den Zug, hatten die Tasche voll mit Essen und besuchten den Mann auf Arbeit während seiner Mittagspause. Wir setzten uns bei schönem Wetter dann irgendwo hin, quatschen und aßen Grießbrei mit Kirschen, belegte Brote, Hamburger oder was sich eben sonst so gut zubereiten und in Dosen verpacken ließ.

sein muss

Irgendwann war das alles so nicht mehr möglich. Der Miniheld wurde größer, kam in die Kita, das Heldenkind kam und die Zeiten wurden immer schwieriger zu managen. In den Schließzeiten versuchten wir meist zumindest ein oder zwei Mal den Mann zu besuchen oder wenigstens vom Bahnhof abzuholen.

Ich habe diese Ausflüge immer sehr geliebt. Es war eine kurze aber intensive Zeitspanne. Sie war wertvoll und wir alle genossen sie sehr. Der Miniheld und ich waren in der Stadt unterwegs und er entdeckte immer wieder Neues. Zu der Zeit war er zum Beispiel ein großer Fan von Kränen. Immerhin gibt es die in Berlin überall.

Schöne Erlebnisse wieder aufleben lassen ist so wichtig.

Gestern stiegen wir also wieder in den Zug. Ich hatte drei Dosen mit Grießbrei gemacht, ein Glas Kirschen eingepackt und für mich einen Obstsalat im Gepäck. Wir fuhren erst mit der Bahn und liefen dann das letzte Stück. Vor dem Gebäude erwartete der Held uns schon. Mittagspause, Zeit zum Essen. Viele seiner Kollegen gehen in der Nähe essen. Er normaler Weise auch, aber heute waren wir da. So wie früher. Mit Leckereien im Gepäck und etwas Familienzeit an einem langen Arbeitstag.

sein muss

Wir suchten uns ein schönes Fleckchen in der Natur, setzten uns auf eine Steinmauer und genossen die Sachen, die ich für uns zubereitet hatte. Wir hielten die Nase in die Sonne und die Kinder genossen die Gegenwart ihres Papas, den sie sonst zu dieser Tageszeit nicht sehen konnten.

Im Anschluss spazierten wir noch ein wenig durch die Gegend und brachten den Mann pünktlich zu seiner Arbeit zurück. Der Große war etwas traurig, als der Held hinter der Tür verschwand und aus der Sichtweite war. Nun würde es wieder ein paar Stunden dauern, bis wir ihn wiedersehen würden.

sein muss

Also beschlossen wir ein bisschen mehr von der Welt zu entdecken, erkundeten die Gegend und warteten. Warteten auf den Papa, damit wir gemeinsam nach einem langen Tag nach Hause fahren konnten. Als Familie.

Einfach, weil es auch mal sein muss…

sari-unter

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

6 Kommentare

  1. Schöne Idee! Ich finds auch schade, dass mit zunehmenden Verpflichtungen und von aussen verplanter Zeit (Schule und KiGa) solche Aktionen wegfallen.

    1. Sarah Kroschel says:

      Naja, immerhin bringen sie durch Schule und Kiga andere wichtige Erfahrungen mit nach Hause. Dennoch ist es wichtig dann und wann Zeit dafür zu finden.

  2. Hey Sari,
    ich mag das auch total gerne. Samstags bin ich deswegen immer mit den Hunden unterwegs. Mindestens eine Stunde. Stelle das Handy dann auf lautlos und gehe einfach nur raus.
    Sonntags sind wir dann auch oft unterwegs. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es großartig finde, wenn wir mitten im Wald sind und mal kein Handyempfang da ist. Es tut so gut. Ihr macht das richtig! ;)
    Ganz lieben Gruß
    Steffi
    http://www.angeltearz-liest.de

    1. Sarah Kroschel says:

      Das wäre es auch mal, das Handy zu Hause lassen. SO schaut man doch immer wieder drauf, nicht wahr?

  3. Hallo Sari,
    das hier ist einer deiner schönsten Beiträge! Ich bin totaler Fan von spontanen Ausflügen und ich liebe es genau wie du einfach mal mit den Kindern durch die Stadt zu schlendern, Zug zu fahren, ein leckeres Essen zu genießen und abzuschalten.
    Ich habe meinen Mann noch nie mit den Kindern im Büro besucht. Und gerade eben beim durchlesen deines Textes fragte ich mich warum eigentlich nicht! Wird demnächst gemacht!

    Liebste Grüße,
    Jasmin

    1. Sarah Kroschel says:

      Nicht? Das war das erste, was ich damals als großen Auslfug mit dem Großen gemacht habe. Dadurch dass wir ja die Zeit dafür hatten ^^

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert