Rezension*
Nun ist es schon wieder zwei Jahre her, dass ich den Graphic Novel Pressesalon am Luisenbad besucht habe und dennoch habe ich diesen Tag als einen ganz wunderbaren in Erinnerung, weil es irgendwie das erste Mal nach langer Corona-Auszeit wieder so etwas wie Stammtischfeeling gab. Als ich mich mit Jenny, Maske tragend in der Bahn, traf und wir gemeinsam zu diesem schönen Event gefahren sind, wo wir auf Anne, Janet und Cally trafen und uns über die Zeit austauschten, die hinter uns lag. Mit vielen auf und abs. Schönster Sonnenschein dazu und dankbar, dass wir uns zwischen vieler toller Bücher endlich mal wieder sehen konnten.
Damals nahm ich viele schöne Eindrücke mit nach Hause und auch Anregungen für lesenswerte Bücher. Noch heute zehre ich davon und habe euch von diesem Tag eine weitere Buchempfehlung mitgebracht. Ich glaube der dazugehörige Verlag hat heute seine Premiere hier im Heldenhaushalt. Heute stelle ich euch nämlich eine Buch-Reihe aus dem Verlag Jacoby & Stuart vor. Manch einer kennt den Verlag vielleicht durch die wirklich wunderschönen Bücher von Benjamin Lacombe.
Stell dir vor du findest ein ganz besonderes Buch…
In der Geschichte, die ich euch heute vorstelle, lernen wir das Mädchen Lisa kennen. Sie soll einige Zeit bei ihrer Oma wohnen, weil ihre Mutter in einer anderen Stadt arbeiten muss. Da die Oma vor einiger Zeit den Opa verloren hat, soll sie ihr Gesellschaft leisten, so heißt es und Lisa nimmt sich dieser Aufgabe an. Das bedeutete allerdings auch, dass Lisa eine neue Schule besuchen würde und das klappt leider gar nicht so gut.
Aufgrund ihrer abstehenden Ohren wird sie direkt vom ersten Tag an geärgert und regelrecht gemobbt. Der nach Hause Weg ist eine tägliche Tortur, denn entweder sie beschreitet ihn alleine oder wird von einer Gruppe Jungs verfolgt und geärgert. Sie hat es wirklich nicht einfach. Nicht selten flüchtet sie auf ihrem Weg in die Bibliothek ihrer Tante und bleibt dort eine Weile in Sicherheit hocken. Bis sie eines Tages in einem der Regale ein Buch entdeckt, dass hell und rot leuchtet und damit ihre Aufmerksamkeit erregt.
“Das Handbuch für Superhelden” von Elias und Agnes Våhlund
Bei dem leuchtenden Buch handelt es sich um ein Handbuch für Superhelden und beinhaltet viele verschiedene Arten von Superkräften und erklärt, wie man diese erlernen kann. Lisa nimmt das Buch mit nach Hause und fängt an die Kräfte darin zu trainieren. Das Fliegen klappt sogar schon ganz gut, das Sprechen mit den Tieren eher weniger… und das sind nur zwei der möglichen Fähigkeiten, die man erlernen kann.
Nach und nach kann sie die Fähigkeiten festigen und versucht diese auch schon direkt anzuwenden. Nach und nach gewinnt sie an Selbstvertrauen und Mut und schließlich geht es für sie sogar auf eine erste Superhelden-Mission…
Es geht um Mut und Selbstbewusstsein
Diese Kinderbuchreihe “Das Handbuch für Superhelden” von Elias Våhlund wurde 2020 von der Stiftung Lesen sogar mit Lesekompass ausgezeichnet und umfasst inzwischen ganze 9 Teile. Dabei greift die Geschichte Themen wie Mobbing und das Wiederfinden von Selbstbewusstsein auf, verpackt in eine Art Comicroman für Lesebegeisterte ab 8 Jahren.
Dabei erinnert die Form nicht an die typische Comic-Form, die wir aus Taschenbüchern und Co erinnern. Vielmehr umfasst jede Seite aufwändig illustrierte Bilder von Agnes Våhlund, die Texte von Elias Våhlund untermalen, welche wiederum in farblich hinterlegten Text-Kästchen zu finden sind, mit deren Hilfe man die Inhalte den verschiedenen Perspektiven zuordnen kann. Im Laufe der Reihe gewinnt Lisa nicht nur an Kraft, sondern auch an Mut und Freunden dazu und so wächst die Geschichte stetig immer weiter und spricht durch ihre Erzählform vor allem die jüngere Generation von Leser*innen an.
Das Buch, das ich euch heute aus der Reihe zeige, ist ein Doppelband zum Einstieg, das gleich die ersten zwei Teile “Teil 1: Das Handbuch” und “Teil 2: Die rote Maske” enthält.
*Anmerkung: Das Buch wurde uns als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
