Rezension*
Na? Gebt es zu: Ihr habt die Kinderbuch-Rezensionen hier auf dem Blog vermisst. Ich auch und ich denke es wird nun wieder mehr davon geben, denn Herbstzeit ist auch wieder mehr Lesezeit, wo man sich an Regentagen gemeinsam aufs Sofa kuschelt und liest. Ok, noch lässt der Regen auf sich warten, aber die Zeit wird kommen. Da bin ich mir sicher und dann sind wir vorbereitet. Also beginnen wir heute mit einem schönen Kinderbuch zum Thema Aufräumen. Auch etwas, was ich zum Herbst hin wieder vermehrt mache…
“Hazel und der Aufräumroboter” von Xóchil Schütz
Es ist das tägliche Drama. Auch bei uns zu Hause. Ein wirklich leidiges Thema, dieses Aufräumen. Das macht den wenigsten Spaß. Weder meinen Kindern, noch mir, noch der kleinen Haselmaus Hazel und um die geht es heute in dieser Geschichte.
In “Hazel und der Aufräumroboter” von Xóchil Schütz lernen wir also diese kleine Haselmaus ein wenig besser kennen. Zu Beginn der Geschichte hat Hazel unglaublichen Hunger und sucht vollkommen verzweifelt nach ihrer Haselnuss. Der Mauch knurrt schon ganz laut, doch sie kann sie einfach nicht finden. Als ihr Freund, der Spatz Matz vorbei schaut, kann dieser auch ziemlich schnell erkennen, wo das Problem bei Hazel liegt. Sie muss dringend aufräumen, denn ihr gesamtes zu Hause ist das reinste Chaos. Doch wenn Hazel etwas nicht mag, dann ist es aufräumen. Darauf hat sie so gar keine Lust, doch ihr Freund kennt da jemanden.
Er stellt ihr den Aufräumroboter Schnuppel vor
Im Gegensatz zu Hazel liebt dieser das Aufräumen und kann es kaum erwarten bei ihr zu Hause alles wieder in Ordnung zu bringen. Mit großer Begeisterung legt er direkt los und nach und nach kehrt Ordnung im Haus der Haselmaus ein. Das ist natürlich gleich viel schöner und gemütlicher und Hazel fühlt sich richtig wohl in der neuen Ordnung.
Schnuppel übrigens auch und so bleibt dieser noch bei Hazel, die den kleinen Roboter wirklich gut leiden kann. Gemeinsam sitzen und liegen sie herum, quatschen und essen Nüsse und dabei merkt Schnuppel, wie schön es eigentlich ist auch einfach mal faul zu sein. Wem würde es nicht so gehen, oder? Der Nachteil dabei ist allerdings, dass es um die beiden herum nach und nach wieder unordentlicher wurde und da beide nun keine Lust auf Aufräumen hatten, wurde es sogar noch unordentlicher, als es vorher war. Ohje…
Was kann man gegen Unordnung tun?
Eine schöne Idee für ein Kinderbuch, wie ich finde, das ein Thema aufgreift, mit dem wir alle täglich konfrontiert werden. Sei es nun das kreative Chaos im Kinderzimmer oder auch unsere eigene Unordnung, die uns täglich einholt. Wie gerne predigen wir unseren Kindern, dass sie, wenn sie etwas nicht mehr brauchen, es gleich wieder aufräumen sollen. Das kann man auf so viele Alltagssituationen nehmen. Schon beim Kochen geht es los. Fertig mit dem Gewürz? Stell es direkt zurück in den Schrank, das dreckige Kochgeschirr sofort in den Geschirrspüler usw., dann hast du im Anschluss nicht noch eine chaotische Küche aufzuräumen. Aber wir neigen dazu Dinge erst einmal liegen zu lassen. Später, später… und später haben wir dann doppelte Arbeit.
Hazel und Schnuppel merken, dass es schön ist faul zu sein, doch versinken nachher im Chaos, das sie sogar in eine blöde Situation bringt. Wie kann man das bewältigen? In dem man zum Beispiel gemeinsam aufräumt, die einzelnen Stärken nutzt und es nicht auf die lange Bank schiebt. Das sind Themen, die das Buch von Schütz aufgreifen und in einer niedlichen Geschichte kindgerecht vermitteln.
Das Buch ist im Übrigen im Carlsen Verlag erschienen und umfasst 32 bunt illustrierte Seiten. Für die Illustrationen ist Horst Hellmeier verantwortlich und ich liebe vor allem seine Version vom niedlichen Aufräumroboter.
*Anmerkung: Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.