Heute nehme ich euch, einen Monat später, noch einmal ein wenig mit ans Rote Meer. Ich kann ja nicht mal sagen “mit dorthin, wo es schön warm ist”, denn die Temperaturen hier in Deutschland sind ja fast schon wieder grenzwertig. Also für mich auf jeden Fall. Heute sollen es wieder bis zu 35 Grad werden und wenn ich ehrlich bin, wenn es schon so heiß wird, will ich dann auch lieber am Meer sein. 35 Grad am Meer sind doch anders als 35 Grad in der Stadt. So oder so… es haben tatsächlich einige von euch gefragt, ob wir ein paar mehr Impressionen zeigen, also tue ich das heute auch und nehme euch noch einmal mit nach Ägypten und teile ein paar Eindrücke mit euch.
Für uns ging es nach Hurghada in Ägypten
Ich glaube die meisten reisen hierher, wenn es für sie um einen reinen Familienurlaub geht, so wie wir ihn anvisiert hatten. Warum wir auf lange Ausflüge bis zu den Pyramiden oder Luxor verzichteten, erzählte ich ja hier schon zur Genüge. Auch, dass wir einen einfachen Urlaub gewählt hatten, wo jeder mehr oder weniger auf seine Kosten kommen sollte. Pool, Pancakes zum Frühstück und Sportplätze. Das waren die Hauptkriterien der Familie und die erfüllt so ein All-Inklusive Urlaub in der Regel ja ganz gut.
Insgesamt war unsere Anlage recht überschaubar. Mehrere Pool-Anlagen, die von diesen Hauskomplexen umgeben waren. Die Anlage war sauber und gepflegt und recht einfach bepflanzt. Dennoch war der Ausblick am Morgen vom Balkon eigentlich immer ganz schön (und spaßig, wenn man um 6 Uhr den Gästen zusehen konnte, wie sie zum Pool liefen, um sich Liegen zu reservieren).
Da ich im Urlaub irgendwie immer extrem früh wach war, rollte ich so gut wie jeden Morgen auf dem Balkon meine Yoga-Reisematte aus, die ich extra noch angeschafft hatte (ein Fehlkauf übrigens, man hatte null Halt auf ihr) und machte bei 33 Grad eine kleine Runde Yoga. Hatte was…
Sehr zur Freude der Kinder befand sich neben dem Tennisplatz (eine Sportart, die sie damals auf Mallorca für sich entdeckten) ein netter Fußballplatz mit Flutlichtanlage. Verständlicher Weise merkten sie schnell, dass Vormittags Fußball nicht gut klappt. Deshalb waren wir jeden Abend nach dem Essen für eine Stunde hier. Da war es noch nicht voll und länger hielten sie es eh nicht aus.
Am Ende der Anlage war eine kleine Bucht mit Strand und seeeeeeeeeeehr warmen Meerwasser. Aber wirklich warm. Ich vermute, dass diese Bucht künstlich angelegt war. Ein Mal waren wir in der Nachbar-Hotelanlage drin (das war erlaubt) und der Strand verlief doch etwas anders. Aber so war es eine schöne kleine Ecke, wo man auch gut entspannen und im Wasser ein wenig spielen konnte.
Als ich am letzten Abend mit dem Mann hier noch einmal spazieren ging, entdeckten wir viele kleine Krebse im flachen Wasser, die Steinchen umher trugen. Faszinierend… und als wir den Kindern davon erzählten, hielt sich die Begeisterung in Grenzen, da ihnen nun bewusst war, dass überall um sie herum Krebse waren, als wir das eine Mal hier im Wasser waren. Die Kinder bevorzugten nämlich den Pool.
Wobei ich die Liegen am Strand oder den Strohschirmen schon toll fand. Der Schatten hier war sehr angenehm und wenn man dann auch noch einen Blick auf das Meer hat, bekommt das gleich doppelt Charme.
Für Schattenplätze war aber eigentlich überall gesorgt bei den Schwimmgelegenheiten. Rund um den Pool standen große Pavillons und eigentlich war es auch total unnötig schon morgens um 6 Uhr zu flitzen und Liegen zu reservieren (etwas, wogegen ich mich schon immer sträubte), denn die Mitarbeiter waren steht bemüht – egal zu welcher Tageszeit man kam – Plätze für einen zu finden. Sie suchten Liegen und Sitzkissen für dich und platzierten sie dir im Schatten. Darauf legten sie besonders viel Wert.
Allgemein war es drumherum sehr schön
Um das Negative Mal vorweg zu nehmen: Was uns nicht so zusagte, das war die Animation. Besonders an den ersten Tagen hatte man das Gefühl, dass die Animateure nicht so richtig Lust hatten, aber das besserte sich die nächsten Tage. Auch vom Programm her fand recht wenig statt. Das wussten der Mann und ich eigentlich in der Vergangenheit immer sehr zu schätzen. Wir nutzten gerne das Abendprogramm für etwas Abwechslung, aber das blieb dieses Mal eher aus. Dafür saßen wir abends in der Hotel-Sportsbar draußen, spielten mit den Kindern Karten und schauten dabei auf einem Bildschirm die Olympischen Spiele auf Wunsch der Kinder. Hatte auch was.
Dafür hatte das Hotel neben dem Buffet, das es drei Mal am Tag gab (urgs), noch 5 weitere Themenrestaurants und die waren durchweg toll. Allgemein wussten sie dort leckeres Essen zuzubereiten. Mediterran, Indisch, Türkisch, BBQ, Ägyptisch und ein Fischrestaurant gab es, was man einen Abend vorher reservieren konnte. Bis auf das Mediterrane, waren alle wirklich sehr lecker. Vor allem über das indische Restaurant freute ich mich sehr und besonders lecker war das BBQ und das ägyptische Essen.
Letzteres befand sich direkt an der Badebucht am Ende eines langen Weges, so dass man direkt am Wasser saß, dem Sonnenuntergang zusehen und aufs Meer hinausschauen konnte. Die Atmosphäre gefiel mir besonders gut.
Und auch das Essen war wirklich super, super lecker. Es wurde eigentlich auch immer jeder von uns fündig und wenn die Kinder doch mal etwas nicht so lecker fanden, dann konnte man im Anschluss mit ihnen noch fix beim Buffet vorbei schauen. Abends wurde auch noch zusätzlich am Ausgang des Buffets gegrillt und es duftete überall herrlich.
Leider holte uns dann aber doch nach ein paar Tagen das Problem ein, was viele bekommen, wenn sie in Ägypten sind (obwohl wir alles an Wasser, Salat und frischem Obst mieden) und der Mann und ich hatten eine ganze Weile damit zu tun, so dass wir die zweite Hälfte des Urlaubs nur noch das Buffet aufsuchten, damit die Kinder etwas essen konnten.
Insgesamt machten wir zwei Ausflüge
Wie in jedem Urlaub, der sich vor allem auf einer Hotelanlage abspielt, brauche ich etwas Abwechslung und so buchten wir auch dieses Mal zwei Ausflüge. Von dem einem berichtete ich ja schon sehr ausführlich und den kann ich auch wirklich empfehlen. Die Insel Mahmya in Ägypten ist wirklich paradiesisch.
Für beide Ausflüge ging es für uns in die Stadt von Hurghada an den Hafen. Dieser war mit dem Bus gerade mal um die 20 Minuten entfernt von unserem Hotel, so dass der Weg wirklich nicht weit war. Da unsere Kinder nicht so gerne ins Meer gehen, weil sie empfindlich auf das Salzwasser reagieren, und somit nicht schnorcheln wollten, entschieden wir uns für das ziemlich touristische Glasboot.
Die Idee ist eigentlich ganz nett. Nachdem die Boote ein gutes Stück hinaus aufs Meer gefahren sind, fahren sie sehr langsam zwischen den Riffen hin und her. Man geht zu diesem Zeitpunkt nach unten in das Boot hinein, das dort aus Glas besteht, wie der Name schon erahnen lässt, und kann dann Korallen und Fische beobachten.
Der Anblick ist natürlich unheimlich spannend und es gibt viel zu entdecken, wobei ich zugeben muss, dass die Vielfalt an Fischen meiner Wahrnehmung nach umfangreicher war, als ich im flachen Wasser am Strand vom Mahmya mit dem Sohn dort ein wenig herum getaucht bin. Dort waren ja auch kleine Korallen, aus denen viele verschiedene Fische hervor geschwommen kamen.
Trotzdem war der Ausblick wirklich schön und irgendwie hatte etwas auch etwas Beruhigendes so durch das Wasser zu blicken und die vielen Fische zu beobachten, die teilweise wirklich direkt an unseren Scheiben entlang schwommen.
Manchmal fühlte es sich so an als ob nicht wir die Fische beobachteten, sondern diese uns. Immerhin sahen wir auch Kugelfische und Papageienfische.
Die Stadt selber war ziemlich voll, laut und irgendwie auch chaotisch. Auch war ich ziemlich fasziniert vom Verkehr. Zum einen fehlte es irgendwie gänzlich an Ampel, dafür ab es aber gefühlt alle 100 Meter so eine Temposchwelle, die die Autos zum Bremsen und langsamer fahren zwang. Gleichzeitig sah man aber auch überall auf den Dächern der Autos Menschen sitzen und wehe, man traute sich zu Fuß irgendwo lang zu gehen. Das machten wir nämlich einen Tag, als wir zu 800 Meter entfernten Senzo-Mall gingen, um ein wenig zu shoppen. 800 Meter kann man wirklich fix zu Fuß gehen und dennoch wurde wir alle paar Meter von Taxifahrern angehubt, die uns anboten uns für einen Euro schnell hin zu fahren.
Im Fazit war es ein schöner Urlaub
Auch wenn wir natürlich auf die gesundheitlichen Strapazen gut und gerne hätten verzichten können und uns vielleicht ein etwas abwechslungsreicheres Abendprogramm gewünscht hätten. Insgesamt kann man sagen, dass es ein paar schöne Tage zum Runterkommen waren.
Wir verbrachten vor allem ganz viel Zeit zusammen Ball spielend im Pool, ich konnte täglich ein paar Bahnen schwimmen und machte regelmäßig beim Aqua-Sport mit. Die Kinder konnten Fußball spielen und ich mochte die Abende, an denen wir zusammen Karten spielten und den Sportlern bei den olympischen Spielen zuschauten. Wir kommen als Familie viel zu selten im Alltag dazu einfach mal so zusammen zu sitzen. Klar nahm das Gesundheitliche ein wenig die Erholung wieder raus, vor allem, weil wir damit recht lange zu kämpfen hatten, aber davon muss man sich ja nicht beirren lassen, nicht wahr?
Vielleicht fliegen wir ja irgendwann noch einmal direkt nach Kairo und schauen uns doch noch die Pyramiden an. Seid ihr schon einmal in Ägypten gewesen und wie waren eure Erfahrungen so?
Ich war noch nie in Ägypten. Das Land steht aktuell auch nicht auf meiner “Reiseliste” :D
Aber es freut mich zu hören, dass euch der Urlaub gut getan hat :)
Es ist auch nicht das “wahre” Ägypten, was ich hier zeige, sondern eher die Familien-Urlaub Version. Ich denke, wenn man Ägypten wirklich sehen möchte, dann sollte man eher Kairo anreisen.
Hallo Sari,
das freut mich, dass es dir dort sehr gefallen hat.
Nächstes Mal nimmst mich einfach mit, ja? :P *gg*
Die Bilder und wie es dort aussieht, einfach super schön!
Wobei es vor allem das ist, was du auf den Hotelanlagen geboten bekommst. Diese sind wirklich schön gemacht und sehr auf dein Wohlbefinden aus. Sobald du diese aber verlässt, es ist wie eine andere Welt.
Da sind wie ja, die Fische :)
Hähä, ja, ich habe mein Bestes gegeben :)
Ich glaube, ich hab selten so wenig Fische gesehen, wie aus einem dieser Glasbodenboote heraus. Aber immerhin bekommt man einen kleinen Einblick in die Unterwasserwelt.
Das mit dem Essen kenne ich leider auch und hoffe sehr, dass mir das im November erspart bleibt. Dabei hatten wir das schlimmste Essen auf Mallorca. Da wäre die Animation was für euch gewesen – wir sind allerdings eher geflüchtet 😄
Auf Mallorca und in Griechenland waren wir sehr zufrieden mit der Animation, wobei es uns vor allem um das Abendprogramm ging und nicht das zwischendurch. Die Aquakurse habe ich hier und da mal mitgemacht.
Ja, ich hatte zwar bei den Glasbooten ein Stück weit mit gerechnet, aber dennoch gehofft, dass es vielseitiger wäre. Ich meine, da fahren Boote durchs Wasser… klar schwimmen da nicht plötzlich Delfine und Schildkröten rum. Nun gut…
Dann drücke ich mal die Daumen für November!
Oh, so tolle Bilder und ein schöne Bericht, der ein gutes Gefühl für euren Urlaub gibt. Freut mich, dass ihr trotz Ausfallerscheinungen gegen Ende insgesamt eine gute und erholsame Zeit hattet. Warmes Meer. Das kenne ich ja gar nicht mehr! :D
Warm ist gar kein Ausdruck. Es war WIRKLICH warm *lach*