Kennt Ihr noch “Malen nach Zahlen”? Als Kind habe ich das unheimlich gerne getan, auch wenn mein Daddy nicht so begeistert davon war. Nicht, weil er das Prinzip nicht gut fand’, sondern weil ich die Felder einfach nie ordentlich ausgemalt habe. Nicht, dass ich nicht wollte, ich konnte einfach nicht. Ich habe nämlich eine zittrige bzw. unruhige Hand und bei diesen feinen, kleinen Feldern konnte ich einfach nie innerhalb der Linien bleiben. Mehr als einmal hat er gesagt, dass ich kein neues Bild zum Ausmalen bekomme und doch hat er es immer wieder getan.
Und auch im Kindergarten gab es eine Zeit, in der mir die Erzieher nur ungern ein Malbuch gegeben haben, weil ich nie ordentlich an den Linien entlang ausgemalt habe. Das wäre zu schade, sagten sie immer. Einer der Gründe, warum ich mich heutzutage nicht so damit habe auf Arbeit. So ein unnötiger Stress und wenn überhaupt, kann man es mit dem Kind ja gemeinsam üben.
Aber ich glaube kaum einer hat damals damit gerechnet, dass Zeichnen und Malen später zu eines meiner größten Hobbies werden würde.
Und nun, ja nun stehe ich vor einem kleinen Problem: Gestern habe ich mich mal hingesetzt, die Ruhe zu Hause genutzt und versucht mich endlich mal an ein Acrylbild von Emma und Neo zu setzen. Mit Bleistift auf die Leinwand gekritzelt und dann angefangen mit Pinsel und Acryfarben bewaffnet zu malen. Mit Neo habe ich angefangen und je mehr Farbe er bekam, desto zufriedener wurde ich. Eine Seltenheit, denn wie wir nun wissen, mit Pinseln bin ich nicht so talentiert. Ich mag den Süßen und nun traue ich mich nicht, noch die Emma dazu zu malen, aus Angst, dass ich das Gesamtbild dann versaue…und schneidet mal ein Bild aus Leinwand aus, um es auf eine andere zu kleben. Das ist doch Mist…