Langsam aber sicher komme ich zu mir. Leicht dämmrig ist mir und ich werfe einen Blick auf die Uhr. 3.50 Uhr. Nein, das ist noch zu früh und so drehe ich mich wieder um. Früher, ja früher wäre ich trotzdem schon aufgesprungen, die Aufregung hätte mich sowieso nicht mehr schlafen lassen…
Ich öffne die Augen. Mit einem leicht verschwommenen Blick schaue ich erneut auf die Uhr. 6.27 Uhr. Das ist schon besser. Ich suche unter der Decke nach der Hand meines Mannes. Langsam und leise versuche ich sie zu ertasten, damit er noch die letzten Minuten schön träumen kann. Ich finde sie und lege sie in meine Hand. Ich merke einen leicht Druck, als auch er meine Hand nimmt und so liegen wir einfach noch ein bisschen da, bis dann plötzlich der Wecker klingelt.
Früher, da habe ich keinen Wecker gebraucht. Ich habe einfach nicht geschlafen. Ich war zu zappelig, zu nervös und hätte am Liebsten die ganze Nacht im Bett meiner Eltern gestanden und darauf gewartet, dass der Tag endlich losging.
Langsam dreht er sich zu mir, drückt mir einen Kuss auf die Wange. “Alles Gute zum Geburtstag”. Ich muss lächeln. Ja, mein Geburtstag. So Vieles ist anders als damals. Es wartet keine große Party auf mich, denn alle müssen arbeiten. Es gab kein mitternächtliches Anstossen, denn wir waren beide zu müde…ja, heute ist so ein Geburtstag fast wie jeder andere Tag…
…aber nur fast, denn heute scheint die Sonne und das kann nur etwas Gutes bedeuten!
