Früher bin ich sehr gerne durch die Altstadt gelaufen. Versprühte sie doch immer einen angenehmen Charme von Vergangenheit. Man schlenderte die Fußgängerbereiche entlang, schaute mal hier in ein Schaufenster, blieb dort mal stehen, genehmigte sich ein Eis und setzte sich auf eine Bank, um das Geschehen ein bisschen zu beobachten.
Heute, wenn ich durch die Altstadt gehe, dann ähnelt das wirklich einem Zick-Zack-Lauf in einem recht schnellem Tempo. Auf die rechte Seite wechseln, um dem Base-Mann auszuweichen, dann zack auf die linke Seite, um zu vermeiden, dass einem einer eine Zeitung aufschwatzt, denn einmal schnell durch die Mitte, denn da kommt schon ein “Rotes-Kreuz”-Mann auf dich zu und dann schnell untertauchen, denn irgendwie steht da schon wieder ein Base-Mann vor dir. Am Anfang waren es nur wenige, denen man ohne viel Mühe ausweichen konnte, aber inzwischen muss man echt nach Schlupflöchern suchen, um aus der Altstadt rauszukommen, ohne nicht doch plötzlich einen Flyer in der Hand zu halten (wer auch immer mir den in die Hand gedrückt hat 
).
Schade.
