Probestoff?!

Immer wieder lese ich in Nähgruppen, dass erstmal etwas mit Probestoff genäht wurde. Wenn ich dann die Bilder der Probestücke sehe, dann frage ich mich, wie die das machen können. So schönen Stoff verarbeiten und es Probe nennen, bevor sie das richtige Stück angehen. Denn meist sehen die Ergebnisse echt toll aus. Nun kam ich doch aber tatsächlich selber in die Situation, wo ich unsicher war und beschloss das Konzept Probestoff einfach mal anzugehen, da ich für das, was ich vor hatte, etwas mehr Stoff benötigte und nicht wusste, ob die Idee gut umsetzbar ist. Natürlich möchte man in so einem Moment nicht unbedingt den Lieblingsstoff zerschneiden. Ich griff also zu einem sehr günstigen Stoff, den ich am Maybachufer für 2 Euro den Meter ergattert hatte und machte mich an die Arbeit…

Doch was war nun der Plan. Ich hatte nämlich irgendwo auf einem Foto mal gesehen, wie jemand aus einem Ballonrock ein Kleid gemacht hatte nur indem er das Hüftbündchen verlängert hatte. Mein Gedanke war, wenn ich einen schönen dehnbaren Stoff nehme, könnte ich das Bündchen doch durch den Stoff ersetzen und so ein einheitliches Kleid schaffen. Hauptsache dehnbar. Ich schnitt also regulär den Ballonrock und das Bündchen für die untere Kante zu, aber für das obere Bündchen nahm ich den selben Stoff wie für den Rock und verlängerte das Ganze um das Doppelte, so dass man den oberen Bund eher wie ein Oberteil tragen konnte.

Zum Schluss wurden noch breite Träger aus dem gleichen Stoff ran und ja, es ist tragbar *lach* Man bin ich erleichtert. Und wisst Ihr was? Mir gefällt das Ergebnis aus dem billigen Probestoff wirklich verdammt gut, auch wenn es optisch nur mit Gürtel gut tragbar ist. Oder was meint Ihr.

Nun bin ich mal gespannt, ob sie die Idee auch mit dem dehnbaren Jeansstoff mit Rosenprint umsetzen lässt, so dass ich ein schickes Jeans-Sommerkleidchen am Ende habe. Wäre ja schon toll…