Kinder! – Was habe ich mir nur dabei gedacht!?

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Puh, was soll ich Euch sagen. Es gibt so Tage, da frage ich mich ernsthaft, was ich mir nur dabei gedacht habe ein Kind zu bekommen. Wie kann man sich sowas nur ständig wünschen. Und manche haben sogar gleich mehrere davon. Wieso?? Naja, die Antwort ist ganz einfach: Weil es eine Bereicherung ist. Man ist stolz auf sein Mini-Me und liebt es abgöttisch. Zumindest ist es hier im Hause Mondgras der Fall.

Aber wer sagt einem vorher, dass die Nerven von nun an ein Leben lang blank liegen werden? Richtig: KEINER! ^^ Und dann kommt er plötzlich, der Tag, an dem man endlich verstehen kann, warum die eigenen Eltern manchmal wie in welchen Situationen reagiert haben und man sich so langsam aber sicher vorstellen kann, was für Ängste sie ausgestanden haben müssen. Neulich fiel es mir zum Beispiel wie Schuppen von den Augen, als mir klar wurde, dass ich während meiner Arbeit als Erzieherin irgendwie entspannter mit den Kindern war. Ich hatte keine Horrorvisionen, während sie auf dem Spielplatz kletterten und spielten und rief bei weitem nicht so oft ein “VORSICHT” oder “ACHTUNG” hinter ihnen her, wie ich es jetzt beim Minihelden tue. Es ist wirklich so: Ich habe ständig Horrorbilder vor Augen, was ihm Schlimmes passieren könnte, nur schon alleine, wenn er eine Treppe hochgeht. Wie sich die Ängste bei einem eigenen Kind plötzlich zeigen können, ist erschreckend…

Ich will ehrlich gar nicht darüber nachdenken, wie es erst wird, wenn er anfängt Bäume hochzuklettern und auf den Hausspitzen von Klettergerüsten zu sitzen und ach…was haben wir nicht sonst noch alles als Kinder angstellt. Drei Meter und noch höher bin ich als Kind in die Bäume hochgeklettert. Meine Eltern müssen vor Angst gestorben sein.

Warum spukt mir das nun im Kopf rum? Naja, über eine Woche besucht der Miniheld nun schon tagtäglich die Kita, bisher kam nicht wirklich eine Beschwerde, kein Anruf und das Kind geht im Grunde gerne hin. Was will man mehr…. Ich bin irgendwie froh. Und auch erstaunlich entspannt. Klar denke ich immer, dass er hoffentlich auf dem Spielplatz aufpasst – ist mir doch nur allzu bekannt, wie schwer es ist alle Kinder gleichzeitig aufzufangen – und ihm nichts passiert, aber ich hätte mehr Angst von mir erwartet. Die Wahl unserer Kita scheint gut gewesen zu sein, wenn ich doch so ruhig bleiben kann. Eingewöhnung der Mutter geglückt, würde ich sagen *lach* . Aber in solchen Momenten fängt man halt auch mal an darüber nachzudenken, wie man selber war, als man an die lange Leine gelassen wurde und ja, ich war ein echter Wirbelwind *drop* Und ich denke, unser Miniheld zeigt die gleichen Anlagen. Das wird noch lustig, sage ich Euch!

Natürlich zeigte er dann und wann den Wunsch zu Hause zu bleiben, es wäre ja auch komisch, wenn er so gar kein Heimweh gezeigt hätte, aber im Groben und Ganzen können wir uns wirklich nicht beklagen, denn natürlich ist es schöner morgens bei der Mama zu bleiben und all die Dinge zu tun, die man sonst auch so getan hat. Nur dass wir das so in der Form halt nicht mehr können und das ist für so einen Wurm natürlich schwer nachvollziehbar. Letztendlich sind wir alle irgendwie nur Kinder, die ständig Veränderungen ausgeliefert sind und bisher konnte man sich an alles gewöhnen, oder….ODER? Herrjeh…Eingewöhnung ist echt ein Thema für sich und manchmal so gar nichts für schwache Nerven *drop* .

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6 Kommentare

  1. Ivi says:

    Ich glaube ich habe es meiner Mom früher immer sehr sehr sehr schwer gemacht. Ich habe jeden morgen geheult und hezerrt bis zu 3ten Klasse, dass ich da nicht hin will.. Sie musste mich wirklich durch den Hauseingang ziehen und ich hab immer wieder Krokodilstränen geweint.. Warum? Kein Ahnung, denn weder war ich es gewohnt viel zu Hause zu sein (da meine Mom früh wieder anfing zu arbeiten) noch hatte ich Probleme mit Freunden bzw. vor Ort zu sein. Ich hätte es auch damals nicht erklären können.
    Achja .. einmal dort angekommen war ich den Rest des Tages zufrieden. Egal ob ich die letzte war, die abgeholt wurde oder die erste.

    Also wenn ich daran zurück denke, hoffe ich immer dass meine Kinder später nicht so werden und bewundere meine Mom für ihre Nerven.

    Und wenn es bei euch dann doch etwas besser läuft .. klingt das doch nur gut. ;) Ich drück dir die Daumen, dass das mit der ruhigen Mama-Seele so bleibt

    1. Boah, aber echt, ich hoffe, so läuft es hier nicht. Ich leide ja jetzt schon so *drop*

  2. Das ist der Bericht einer Mama, die noch nicht wirklich zu 100 % an die neue Situation ewöhnt ist. Ich habe das auch durchgemacht und weiß sehr gut von was Du sprichst.
    Wie Du ja weißt, habe ich 2 Kinder. Maru ging sehr gern in den Kindergarten und ihr Bruder genau das Gegenteil. Als wir ins Haus zogen, war Maru’s Bruder gerade 5 Jahre alt. Wir haben den Versuch garnicht erst im neuen Zuhause unternommen, ihn in der Kita anzumelden. Da ich nicht berufstätig war, haben wir die wenigen Monate bis zur Einschulung auch so rum gebracht.

    1. Na drei Monate sind den Aufwand aber wirklich nicht wert. Och, ich finde, ich gehe recht entspannt mit der Kita-Situation um, wenn man bedenkt, dass ich selber, also wenn ich mit dem Minihelden selber unterwegs bin, wegen jedem Pups Panik habe. Und dann die Tatsache, dass ich in meinem Job da auch viel sicherer war…naja ^^

  3. Ich finde es aber auch schön zu beobachten, wie man selber lockerer wird im Umgang mit seinem Kind. Letztes Jahr bin ich auf dem Abenteuerspielplatz noch tausend Tode gestorben, weil Junior Probleme hatte vom Kletternetz auf die Plattform zu kommen – und das in einer Höhe, wo ich ihm nicht mehr helfen konnte. Nicht selten hätte ich mich am Liebsten umgedreht und weggeschaut (sitzt er ganz oben auf der Kletterspinne, geht es mir immer noch so). Und dieses Jahr stört es mich nicht einmal, ihn hin und wieder aus den Augen zu verlieren. Ich denke in solchen Momenten ist es wichtig, seinem Kind Vertrauen entgegenzubringen. Und ich kann mich nicht nur auf seine Kletterfähigkeiten verlassen, sondern vor allem auch auf seine Fähigkeit, sein eigenes Können richtig einzuschätzen – eine Fähigkeit, die ich im übrigen immer wieder an ihm bewundere.
    Dass sich da in Bezug auf den Großen einiges geändert hat wurde mir erst heute wieder richtig bewusst, als nämlich die Kleine (knapp ein Jahr, steht noch nicht, geschweige denn läuft) ihre ersten Kletterversuche am Netz hinlegte und plötzlich alle Horrorbilder wieder da waren.
    Drei Kreuze (und vermutlich viele graue Haare), wenn sie da auch sicher hoch kommt – echt ey!

    1. Es wird also nie leichter, hm?? *drop*

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