Neulich wurde ich auf Instagram getaggt. Ja, wirklich, inzwischen findet so etwas ja auf allen möglichen Kanälen statt. Die Frage, die es für mich zu beantworten galt, war simpel doch gar nicht so einfach, denn ich sollte 10 Dinge aufzählen, die mich glücklich machen. Das sollte eigentlich nicht so schwer sein, mag man jetzt denken, aber genau das ist es, denn wenn man mal darüber nachdenkt, was einen tatsächlich glücklich macht und dabei unbedingt darauf achten möchte alles Materielle aus dem Spiel zu lassen und sich nur auf die Dinge konzentriert, die das Leben einem zu bieten haben, kommt man ganz schön ins Grübeln und ihr wisst, ich grübel gerne und viel…
Die Frage hat mich so sehr beschäftigt, dass ich beschlossen habe hier auf dem Blog nochmal etwas intensiver auf dieses Thema einzugehen. Manche erinnern sich vielleicht noch, dass ich vor etwas über einem Jahr meine Suche nach dem Glück begann und auf ein Buch stieß, das mich in die richtige Richtung leitete und viele AHA-Momente vermittelte. Man verliert die Dinge aber leider immer viel zu schnell wieder aus den Augen, der Alltag greift um sich und zerrt einen gnadenlos mit in die Monotonie und die Alltäglichkeit und manche Dinge werden einfach wieder viel zu selbstverständlich. Darum gehe ich hier nun in mich und versuche die 10 Dinge zu finden, die mich tatsächlich glücklich machen, in all ihrer Ausführlichkeit. Die Kurzvariante dazu findet man ja bereits in meinem Instagram-Account ;) …
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01. Ohana – “Ohana heißt Familie und Familie heißt, dass wir immer füreinander da sind und keiner zurückgelassen wird”. Schnell haben wir dem Minihelden beigebracht, dass wir keine normale Familie sind, sondern dass das, was wir sind sich durch den Begriff “Ohana” erklären lässt, denn Familie ist nicht immer gleich Familie und auch Menschen, die eben eigentlich nicht zur Familie gehören, können dennoch wie Familie sein und das macht sie somit zu unserer Ohana. Eine Lebensphilosphie, nach der wir leben. Es ist also meine ganz persönliche Ohana, die mich glücklich macht.
02. Gemütlichkeit – Manche verwechseln es auch gerne mit Gleichgültigkeit, aber das ist Quatsch. “Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit und schmeiss die blöden Sorgen über Bord, denn wenn du stets gemütlich ist und etwas appetitlich ist greif zu sonst nimmt es Dir ein anderer fort”. Balu der Bär. Es ist etwas ganz Besonderes, das mich seit meiner Kindheit begleitet. Eine Erinnerung, ein Moment, eine Lebenseinstellung, die ich erst lernen musste und als es mir dann langsam gelang ich feststellen konnte, dass es mich zu einem glücklicheren und besseren Menschen macht.
03. Musik – Am Besten ganz laut, so dass alle Welt sie mithören kann und ich sie in mir drin spüre, so laut, dass ich mitsingen, fast schon mitbrüllen kann um all meine Gefühle und Emotionen hinauszuschreien und dabei wie wild durch die Gegend zu tanzen. Es befreit ungemein und je nachdem, um was es dabei geht, muss ich dabei weinen. Vor Glückl, vor Trauer…manchmal überwältigt es mich einfach. Manchmal muss ich laut lachen und dabei hüpfen, dass die Wände beben. In ruhigen Momenten hilft sie mir zu entspannen und das, was ich gerade tue besser zu machen. Musik bestimmt meine Gefühle und hilft mir besser mit ihnen klar zu kommen. Egal ob nur Melodien, selber gesungen oder von anderen, Gitarren- oder Klavierklänge, die mich an bestimmte Menschen denken lassen…
04. Ruhige Momente – Egal, ob ich sie in dem Moment alleine erlebe oder mit jemanden zusammen. Diese ruhigen Momente, in denen man nicht reden muss, wo man einfach nur da sitzt und der Umgebung lauscht, den Blick schweifen lässt. Vielleicht kuschel ich gerade mit meinem Kind, halte mit dem Mann Händchen, sitze an einem Tisch und beobachte die Umgebung, während ich den Vögeln zuhöre oder den Gesprächen anderer Menschen. Es sind dann friedliche Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass die Welt in Ordnung ist.
05. Schöne Überraschungen – Jetzt könnte man meinen ich schweife doch in den materiellen Bereich ab, aber wenn ich nach Hause komme und mit einer Umarmung überrascht werde, ist das genauso schön, als wenn da ein Blumenstrauß für mich steht. Wenn plötzlich ein Mensch vor mir steht, mitten auf der Straße, den ich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen habe und sofort das Gefühl eintritt, als wäre das letzte Treffen erst gestern gewesen. Wenn es plötzlich eine positive Nachricht gibt oder etwas so funktioniert, wie man sich es gedacht hat. Das sind schöne Überraschungen.
06. Freundschaften – Jeglicher Art. Im Netz, im realen Leben, alte und neue Freundschaften. Ich war schon immer ein Mensch, der irgendwie Freunde brauchte und das, obwohl ich diese ruhigen Für-Mich-Momente so sehr liebe und brauche, brauche ich es genauso sehr immer wieder Menschen um mich zu haben, die Abwechslung in meinen Alltag bringen. Wenn diese ausbleiben, dann kann man mir eigentlich zusehen, wie ich wie eine welke Blume eingehe.
07. Basteln und Malen mit dem Minihelden – Vor allem jetzt, wenn diese Momente immer weniger und seltener werden, weil der Miniheld mehr und mehr zum Sportfanatiker wird und ich ihn nur noch selten dazu bekomme mit mir zu basteln oder zu malen. Es sind daher inzwischen wirklich besondere Momente für mich, wenn ich mit ihm gemeinsam am Tisch sitze und mich an dem erfreuen kann, was er da zaubert. Vielleicht wird es dann durch das Heldenkind wieder mehr…
08. Das Zeichnen – Ich mache es nur noch so selten, viel zu selten, aber mir fehlt einfach die Ruhe dafür. Kaum zu glauben, dass ich früher manchmal 8 Stunden am Stück an einer Zeichnung saß. Ich sollte viel öfter mein Skizzenbuch mit mir herumtragen, sollte wieder mehr Kakao-Karten zeichnen, das waren so wunderbar kurze und kleine Projekte. Ich sollte es wieder viel mehr tun…ja wirklich…
09. An meinen Vater denken – Eigentlich werde ich jedes Mal auch ein bisschen traurig, wenn ich an ihn denke und an die Dinge, die wir gemeinsam noch hätten machen und erleben können. Und dann muss ich lächeln, wenn ich mir vorstelle, wieviel Freude er und der Miniheld aneinander gehabt hätten. Es sind ruhige Momente nur für mich, in denen ich traurig und glücklich zugleich bin.
10. Das Meer und der Strand – Seitdem wir durch den Minihelden eigentlich die letzten vier Jahre ausschließlich nur noch ans Meer gefahren sind, weiß ich nun mit Gewissheit, dass mich Meer und Strand glücklich machen. Eigentlich merkte ich es schon damals in Irland, als wir aus Dublin raus nach Howth fuhren und ich plötzlich am Strand stand und es sich anfühlte, als ob in mir die Sonne aufging, obwohl es regnete. Strand und Meer, zu jeder Jahreszeit, zu jeder Temperatur, zu jedem Wetter….nur nicht zu heiß bitte ^^ .
Huhu Sari,
schöne Dinge, die dich glücklich machen. Und vieles davon kann ich unterstreichen! Punkt 9 macht mich auch etwas traurig. “Nichts ist so schlimm, dass nicht auch etwas Positives daran ist.” – ich hoffe, du kannst da auch irgendwie etwas Positives von mitnehmen. Und wenn es nur wunderschöne Erinnerungen sind!
Liebste Grüße
Wiwi (damals noch von luftmalen.de :D)
Natürlich, es sind ja sowohl traurige, aber dabei auch schöne Gedanken, die mit Stolz verbunden sind