12 Jahre

12 Jahre wir…

12 Jahre? Ja, wirklich, oder? Manchmal erscheint es mir noch gar nicht so lange. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns erst vor wenigen Tagen auf einem Spielplatz trafen und gefühlt aus total unterschiedlichen Welten kamen. 

Dabei ist die 12 ja nicht mal die Zahl, die hierbei so viel Eindruck auf uns macht. 12 Jahre, das beschreibt die Zeit, die wir nun schon verheiratet sind. Die Zahl, die viel bombastischer ist, ist die den Zeitraum benennt, den wir nun schon ein Paar sind. Ohne Unterbrechungen. Ohne Auszeit. Tatsächlich sind wir nämlich seit 1999 ein Paar und das sind immerhin nun schon 21 Jahre. Zwei Jahrzehnte. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Sicher war es nicht immer nur einfach, aber es war auch nie wirklich schlecht. 

Gestern feierten wir unseren 12. Hochzeitstag – Nickelhochzeit!

Wer denkt sich eigentlich diese Beschreibungen für die verschiedenen Hochzeitstage aus? Wer hat entschieden, dass 12 Jahre ehe als Nickelhochzeit zu betiteln wäre? Es erschließt sich mir nicht wirklich zumal ich die zweite Beschreibung – Erdehochzeit – viel schöner finde. Damit fühle ich mich (Achtung: Schenkelklopfer) viel mehr geerdet als mit der Nickelhochzeit. Das erste, was mir dabei durch den Kopf geht sind Menschen, die auf Nickel allergisch reagieren und davon kenne ich einige. Daher fühlt sich für mich dieser Begriff eher negativ behaftet an und als das empfinde ich unsere Ehe definitiv nicht!

9 Jahre lang waren wir ein Paar, bis wir den nächsten Schritt gegangen sind und der Held um meine Hand anhielt. Damals trafen wir uns mit Freunden vor dem Lieblingsbiergarten und der beste Freund und später auch Trauzeuge des Mannes rannte mit Wunderkerzen bewaffnet und jubelnd im Kreis um uns herum. Es war ein toller und intensiver Moment. Dass wir eines Tages heiraten würden, das war uns schon lange klar. Nur der Zeitpunkt sollte auch der richtige sein. Wir wollten finanziell stabil sein und auch zusammen wohnen. Die ersten Jahre unserer Beziehung fand noch in den eigenen “Kinderzimmern” statt. Als wir zusammen kamen war ich immerhin auch erst zarte 16 Jahre alt und fand meinen Weg in der Welt erst so langsam aber sicher.

Die letzten Jahre und Jahrzehnte haben uns sicherlich verändert. Mich auf jeden Fall!

Sagt man das nicht? Die bessere Hälfte macht uns selber zu einem besseren Menschen? Die letzten Jahren haben mich in jedem Fall gestärkt. Ich habe mich definitiv verändert. Ich bin immer noch ich und der Mann und ich sind definitiv nicht immer einer Meinung, aber eben doch ziemlich oft. Hier treffen Logik auf Bauchgefühl und als Kombination funktionieren wir, so glaube ich, ganz gut.

Es kommt eher selten vor, dass wir ohne einander die Zeit verbringen. Wollen wir auch gar nicht. Wir sind unsere Konstante, unsere besten Freunde mit denen wir immer gerne unsere Zeit verbringen. Klar genießt man auch mal die Zeit für sich alleine, aber schöner ist es meist zusammen!

12 Jahre

Und dann sind da noch unsere Kinder!

Wohl unser größtes Werk der letzten Jahre, der wertvollste Beitrag, den wir leisten konnten und auf den wir sehr, sehr stolz sind.

Zwei Jungs, die wunderbar gedeihen und immer füreinander da sind. Ab und an sich am liebsten auch mal die Köpfe einhauen würden, aber sich dennoch jederzeit aufeinander verlassen können. Beide sind pfiffig und schlau, sportlich und stecken voller Antrieb. Man muss sie nicht überreden mal vor die Türe zu gehen und ein bisschen draußen zu spielen. Sie schaffen sich ihren Ausgleich zu Schule und Zocken ganz alleine.

Wir behüten sie vielleicht manchmal zu sehr, aber das ist ok. Es sind unsere Schätze und die wollen wir in Sicherheit wissen. Auch sie haben uns verändert. Zeigen uns die Welt nochmal neu, anders als vor 21 Jahren, als wir selber fast noch Kinder waren.

12 Jahre ist es nun her, dass ich “Ja” gesagt habe!

In 12 Jahren kann sich viel verändern. Auch bei uns. Wir sind seitdem noch zwei Mal umgezogen, haben zwei Kinder bekommen, haben neue Menschen kennen gelernt, fremde Länder (naja, nicht ganz so viele) bereist und stecken durch die Hobbies der Kinder tief drin in der Welt des Fußballs.

Wir haben Kita-Eingewöhnungen erlebt, eingeschult, umgeschult, Tränen getrocknet, Wunden versorgt, Zimmer aufgeräumt, uns gegenseitig immer wieder neu herausgefordert und sind so einerseits sehr festgefahren in unserem Leben, weil wir unseren Alltag mögen so wie er ist und gleichzeitig vermeiden wir den Stillstand, in dem wir uns immer wieder neuen Herausforderungen in unserem Leben stellen. Gemeinsam.

12 Jahre wir. 21 Jahre ein Paar. Mit dem ständigen Wunsch gemeinsam alt zu werden, ab und an mal anzuzicken und sich nochmal neu kennen zu lernen, gemeinsam Lösungen zu finden und Abenteuer zu bestreiten, die manchmal ganz klein und manchmal ganz groß sind… 12 Jahre wir. Auf weitere 12 Jahre, wenn wir dann unsere Satinhochzeit feiern. Klingt auf jeden Fall besser als Nickelhochzeit, auch wenn ich dabei an Satinbettwäsche denken muss…

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2 Kommentare

  1. Maru says:

    Wie wunderbar. Uns wird euer Hochzeit immer ganz besonders gut n Erinnerung bleiben als der Tage, an dem unser “wir” so richtig durchstartete. Wir Frankfurter-und-Berliner. 😋 Schön verrückt, oder? Wir kannten uns kaum und inzwischen haben wir so viel zusammen und die meiste Zeit aufgrund unserer Wohnorte fern voneinander und im Herzen doch miteinander erlebt. Hachz…
    Wir feiern kommendes Jahr 20-Jähriges und den 10. Hochzeitstag. Gleich zwei Jubiläen in einem Jahr. Mal sehen wie oder eher ob wir das feiern… Corona bleibt uns ja anscheinend noch eine Weile erhalten und erschwert die Planung.

    1. Sarah Kroschel says:

      Ihr doppel-nullt quasi. Lustig! Ja, das ist ein weiteres wichtiges Jubiläum. Immerhin können wir anhand unserer Hochzeit immer auch ausmachen, wann das bei uns läuft. Toll, was sich daraus entwickelt hat.

      Wir haben ja noch nie groß unseren Hochzeitstag gefeiert. Erinnere dich: Unseren ersten haben wir bei euch verbracht :)
      Ich hoffe immer einfach, dass wir Zeit finden gemütlich zusammen zu sitzen <3

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