Bloggerschnack

Bloggerschnack im November: Hat sich dein Blog im Laufe der Zeit verändert?

Auch im November gilt es sich einer persönliche Frage zu stellen, die sich rund um das Thema Bloggen dreht und im Rahmen der Bloggerschnack-Aktion vom Bloghexe-Forum stattfindet. An dieser Stelle übrigens nochmal eine große Empfehlung von mir an euch in Bezug auf diesem Forum, denn es hat für einiges an Aufschwung innerhalb des letzten Jahres hier gesorgt und es macht wieder deutlich mehr Spaß in der Blogsphäre Austausch zu suchen und vor allem auch zu finden. Das Forum feierte inzwischen sein einjähriges Bestehen und auch, wenn die Community sich dort eher klein und gemütlich hält, ist es genau das, was ihren Charme ausmacht und an “gute alte Zeiten” erinnern lässt. Also schaut gerne mal vorbei, meldet euch an und findet Gleichgesinnte.

Noch einmal grob zusammengefasst das Prinzip vom Bloggerschnack für euch: Jeden Monat wird ein neues Thema über das Forum “Bloghexe” festgelegt.  Man hat nun den ganzen Monat Zeit, um dieses Thema bei sich auf dem Blog, Instagram oder sonst wo, zu bearbeiten. Dabei wird als Quelle das Forum angegeben. Wenn man dort idealerweise auch selber angemeldet ist, kann man seinen Beitrag dort im entsprechenden Posting verlinken (eine allgemein funktionierende Alternative ist noch in Planung). 

Bloggerschnack im November: Hat sich dein Blog im Laufe der Zeit verändert?

Das Thema vom Bloggerschnack im November befasst sich wohl mit einem Begriff, der hier bei mir immer wieder eine große Rolle spielt und auch ein ständiger Anstoß für Gedankentagebuch-Einträge ist: Veränderung.

Veränderung ist ein großes und schweres Wort und ist oft (zumindest am Anfang) mit vielen Emotionen verbunden. Nicht selten mit welchen, die erst einmal für Unsicherheit und Angst sorgen. Wer will schon gerne Veränderung, wenn man sich doch so gut eingewöhnt hat. Ohne hängt man aber schnell in einem Trott fest und so etwas sorgt auf Dauer doch manchmal für eine Unzufriedenheit, die man erst gar nicht und dann nur schleichend wahrnimmt und manchmal erst viel zu spät bemerkt, so dass es einem schwer fällt aus dieser Festgefahrenheit herauszufinden. Wisst ihr was ich meine? Veränderung ist nicht immer schlecht, sie fühlt sich meist nur dann immer erst einmal doof an, wenn sie erzwungen wird. Manchmal ist Veränderung genau das was wir brauchen, um uns besser zu fühlen. Dabei muss man auch mal wagen etwas Neues auszuprobieren. Wobei das jetzt vielleicht alles ganz groß und wichtig klingt und dabei sprechen wir hier doch von etwas eher Banalem, wie einem Blog. Auch wenn dieser für viele von uns vielleicht zu etwas Liebgewonnenen im Laufe der Jahre geworden ist.

Immerhin haben wir ja in vergangenen Bloggerschnack-Beiträgen schon gemeinsam festgestellt, dass dieses kleine Blog-Zuhause uns im Groben gut getan hat. Wir sind vielleicht selbstbewusster und mutiger geworden, haben zu uns selbst gefunden, Hobbies entdeckt und Gleichgesinnte kennengelernt, auch wenn es vordergründig eine digitale Spielwiese ist. Sie hat eben doch großen Einfluss auf uns genommen und so ist durchaus auch hier Veränderung ein Begriff, den man nicht ignorieren sollte.

Doch wie sieht es aus? Hat sich der Blog verändert.

Nein zu sagen, das wäre sicherlich absolut falsch. Immerhin habe ich mich im Laufe der Jahre verändert, es wäre also seltsam, wenn es der Blog nicht getan hätte, oder? Er wächst und entwickelt sich doch ständig mit mir weiter. Sei es optisch oder auch inhaltlich. Das lässt sich einfach nicht von der Hand weisen.

Ich werde jetzt nicht noch einmal Detailreich darauf eingehen, dass der Blog eigentlich erst ein Portfolio war wo sich der Newsbereich mit der Zeit mehr und mehr ausdehnt hat und zu einem Tagebuch wurde, das dann mehr und mehr in den Vordergrund rückte. Das habe ich in vergangenen Beiträgen schon zur Genüge getan. Wichtig wäre hierbei vielleicht nur zu erwähnen, dass ich diesen ursprünglichen kreativen Teil nie so ganz loslassen konnte oder auch wollte. Damit fing alles an und bis heute findet man ihn hier immer wieder. Sei es durch die Inktober-Challenge (die ich auf jeden Fall noch vervollständigen will in diesem Jahr), Ausmalbilder für euch zum Runterladen oder tatsächlich auch mal Zeichnungen, wenn ich Lust und Zeit dafür finde. Nicht zu vergessen, dass auch das Design bzw. das Aussehen vom Theme mit Unterbrechungen eben doch immer wieder durch Zeichnungen meinerseits gestaltet wurde. Ich habe zwar zwischendurch immer wieder versucht “seriöser” und “reifer” zu wirken, in dem ich mit schlichten Fotos oder Grafiken das Design etwas erwachsener gestalten wollte, aber letztendlich habe ich dann doch wieder Zeichnungen erstellt und das Theme angepasst, weil mir sonst einfach etwas gefehlt hätte. Dieser Aspekt gehört einfach zu mir und ist nicht wegzudenken. Diese Lektion habe ich in all den Jahren gelernt. Es hat ja auch gewissermaßen einen Wiedererkennungswert, nicht wahr?

Nicht nur äußerlich hat sich immer wieder etwas getan…

Viel wichtiger ist sicherlich ein Blick auf den Inhalt. Nachdem klar war, dass dies kein reines Portfolio sein würde, haben sich die inhaltlichen Schwerpunkte immer wieder mal verlagert, aber meist parallel zu dem, was mich halt im Leben gerade am meisten beschäftigt hat. Damit ist aber auch klar, dass dies niemals ein Sachbezogener Blog gewesen wäre. Zu keinem Zeitpunkt. Da es eher ein Verschmelzen von Portfolio und Tagebuch war, würde der Blog sich immer mit mehreren Themen beschäftigen, klar mit kreativem Ansatz, aber nie nur auf einen Bereich beschränkt.

Nur dass diese sich halt immer wieder verändert haben. So wie ich. Als ich mit all dem anfing, war ich mehr oder weniger gerade mit der Schule fertig. Es ging für mich in die Ausbildung, von dort in den Job, die Hochzeit kam und die gemeinsame Wohnung, die Kaninchen zogen ein, wir bekamen das erste Kind, zogen um, Elternzeit, neue Hobbies, neuer Alltag mit Kind… Gemeinsam wachsen und groß werden und sich verändern. Wieder umziehen und nochmal Eltern werden. Einschulung, Fußball, das Leben mit Kindern und ein neuer Alltag. Und genau das ist es wohl, wo sich der Blog stetig verändert hat. Mit meinem Leben zusammen. Hobbies rückten in den Hintergrund, dafür kamen neue dazu und wurden eine Zeit lang Schwerpunkt. Aktuell ist zum Beispiel kaum Zeit für Hobbys und dafür dreht sich viel um den Fußball, das Ehrenamt und die Gedanken und Erlebnisse einer magisch vernarrten Mutter zweier leidenschaftlicher Kinder mit einem Mann an ihrer Seite, der all ihre Narrheiten unterstützt. Was wären wir nur ohne ihn…

Ich bin aber auch vorsichtiger geworden

Zu Beginn des Internets oder sagen wir mal, als es für mich zugänglich wurde, da dachte man nicht viel nach. Es war neu und aufregend, so vieles war auf einmal für einen zugänglich. Man konnte einfach sagen, was man dachte, benutzen, was man entdeckte… man sprach offener und freier, gab den Dingen einen Namen und zeigte Sachen ohne Angst.

Das hat sich ganz klar in den letzten Jahren geändert. Auch wenn man viel von sich Preis gibt, so doch bei Weitem nicht mehr so viel wie zu Anfang. Die Menschen sind kritischer und ja, manche auch gemeiner geworden. Man achtet schon darauf, dass man nicht zu viel verrät und dennoch seinen Gedanken und Wünschen einen Raum gibt. Ich schreibe sicherlich nicht mehr so unbedacht und unbeschwert wie vor 20 Jahren. Manchmal fehlt mir das, aber andererseits könnte ich teilweise einfach den Kopf schütteln darüber, wie naiv ich mit Anfang 20 manchmal war. Ja, wirklich…. und ich bin froh, dass ich mich da weiterentwickelt habe. Auch wenn in mir drin noch ganz viel Kind (manchmal zum Leidwesen meiner Männer *lach*) steckt und das ist ein Aspekt an mir, der wird sich sicherlich niemals verändert. Weder im analogen noch im digitalen Leben.

Wie ist das bei euch? Wenn ihr bloggt… was hat sich auf eurem Blog im Laufe der Jahre verändert?

Hier weitere Teilnehmer beim Bloggerschnack im November:

Du hast auch mitgemacht und fehlst in der Auflistung? Dann melde dich gerne!

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16 Kommentare

  1. Ein spannendes Thema, gerade wenn man schon so lange bloggt wie wir. Technisch hat sich bei mir gar nicht so viel getan, zwei Theme-Wechsel, die Struktur der Artikel angepasst, doch nach wie vor WordPress und wenig Bastelei an Technik oder Design (bis eben auf die zwei recht großen Sprünge).

    Inhaltlich sieht es schon anders aus. Zu Beginn ging es noch viel ums Studium, dann mein erster Job, viel Hobbies und noch keine Kinder. Inzwischen hält sich das Gleichgewicht zwischen Medientagebuch, persönlichen Erlebnissen mit der Familie (wobei ich hier, ähnlich wie du, auch nicht zu viel preisgebe) und mein Sport-Tracking. Alles in allem gibt wohl einen recht runden Blick auf mein Leben und ich bin gespannt, ob der Blog so lange überlebt, dass meine Kinder in 20 Jahren mal aus dieser Perspektive auf unser Leben zurückblicken können.

    1. Sari says:

      Irgendwie ist es wie ein Vermächtnis, oder? Etwas, worin die Kinder später über unser Leben nachlesen können. Schon jetzt lese ich gerne in alten Artikeln, um mich zu erinnern.

  2. Das ist ein wichtiger Punkt, die Einschränkungen, die einem auferlegt werden von allen Seiten. Und die, die man sich selber bestimmt. Ich seh’s an meinen uralten Blogeinträgen, viel freier, viel unbedachter wurde da formuliert – eben wir ein privates Tagebuch. Heute muss man sehr viel mehr aufpassen, wie man sich ausdrückt. Vorhin hab ich in einem Kommentar das Wort “Furztrocken” verwendet und hab das Gefühl, etwas Verbotenes zu tun.

    1. Sari says:

      haha, dabei weiß ich doch genau, was du damit meinst. Teilweise ist es wirklich schwer frei zu schreiben. Aber eben auch Dinge zu nutzen, zu teilen usw… überall schaut man dir auf die Finger und bewertet dich. Das ist ätzend.

  3. Gut geschrieben! 👍🤗

    Darüber schreibe ich bald auch.

    Lorenzo

    1. Sari says:

      Ich bin gespannt, wie deine Erfahrungen so sind.

      1. Ja, das kannst du auch sein, Sari. ;-)

        Lorenzo

  4. Ich schreibe nicht annähernd so lange wie du und finde es jetzt schon erstaunlich, wie sich der eigene Stil entwickelt und welche Themen und Inhalte einen über die Zeit so beschäftigen. Allerdings mag ich mir meine ersten Beiträge gar nicht mehr anschauen, weil ich jetzt natürlich viel kritischer drauf schaue. Und obwohl ich Korrektur lese und drüberlaufen lasse, entdecke ich dann noch Schreibfehler – unmöglich 🤦‍♀️

    1. Sari says:

      Haha, ja das mit den Schreibfehlern kenne ich. Das passiert mir auch ständig und manchmal entdecke ich die erst nach Wochen auf einmal. Ist mit Insta ähnlich. Ich denke ich habe alles richtig in der Story geschrieben und dann später auf einmal ein vollkommen anderes Wort Dank Autokorrektur. Aaaargh

  5. Spannende Frage! Unser Foodblog, dem wir momentan die größte Aufmerksamkeit schenken, besteht ja erst seit eineinhalb Jahren und auch da sieht man schon viele Veränderungen. Wir haben Anfang des Jahres einen Kurs in Food-Fotografie absolviert. Rein äußerlich ist der Blog also gerade im Wandel und viele alte Rezepte werden mit neuen besseren Bildern ausgestattet.
    Zum anderen passiert viel durch Vernetzung mit anderen Bloggern, wir haben erst im Mai mit Instagram angefangen und dies hat der Vernetzung einen großen Vorschub geleistet. Und dann natürlich die Blog-Events, an denen wir teilgenommen haben bzw. ausgerichtet haben. Dies hatten wir in unserem ersten Jahr noch völlig vernachlässigt, uns fehlte irgendwie noch die Community. Dieser Austausch bereichert uns sehr und endlich fühlt es sich wieder richtig nach Bloggen an. (Was das Bloggen angeht, sind wir mit unserem Reiseblog eigentlich alte Hasen, der läuft nun allerdings an zweiter Stelle). Vielleicht muss ich doch noch einen eigenen Beitrag schreiben?
    Liebe Grüße von Kerstin

    1. Sari says:

      Ja, erzähl doch gerne ein wenig ausführlicher. Das mit dem Food-Foto Workshop klingt spannend. Sich zu Vernetzen, das ist so wichtig und wertvoll. Ich merke auch, dass man viel mehr Feedback bekommt, wenn man selber auch “etwas Liebe verteilt”. Das gehörte früher beim Bloggen einfach dazu und ist dann massiv eingeschlafen. Dabei ist ja auch dieser Austausch untereinander so wertvoll und wichtig. Am Tisch schweigt man sich ja auch nie an, sondern geht ins Gespräch und die Blogsphäre ist ein ziemlich großer Tisch voller Menschen.

  6. Ein sehr informativer & interessanter Beitrag. Ja, dass mit den Veränderungen sehe ich auch so sie sind wichtig, aber fallen ein hin und wieder auch schwer, aber ich denke über die Jahre verändern wir uns alle. Es ist interessant zu lesen wie Du Deinen Weg gegangen bist.

    1. Sari says:

      Danke dir. Veränderungen sind nicht immer unbedingt willkommen und sicherlich auch nicht immer gut, aber ich habe im Laufe der Zeit oft im Nachgang festgestellt, dass sie gut und wichtig waren. Alles ein Lern- und Entwicklungsprozess.

  7. Hallo Sari! Ich habe auch an dem Bloggerschnack teilgenommen. Meinen Artikel findest du hier https://wise-woman-selbstheilung.de/bloggerschnack/

    1. Sari says:

      Natürlich, sehr gerne liebe Ariane :)

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