Radtour

Eine Radtour durch die Natur im Alleingang

So oft habe ich nun schon mit Begeisterung bei Tommi seine Berichte über seine Radtouren verfolgt und hatte mir immer wieder mal vorgenommen selber öfter meines zu besteigen und einfach mal durch die Gegend zu fahren. Immer mit dem Ziel um die 10 – 15 km zu fahren. Ich bin nämlich eigentlich wirklich gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Der Mann lässt sich dazu durchaus auch öfter mal überreden und weiß die Bewegung selbst zu schätzen, aber mit dem kleinen Sohn kann man so längere Strecken nicht unbedingt anvisieren und der große Sohn geht dann lieber auf den Sportplatz oder so. Daher hatte sich die Gelegenheit noch nicht so wirklich ergeben.

Dennoch stand es auf meiner Agenda für 2025

Eigentlich mit dem Ziel das Umland ein wenig mehr zu erkunden. Wir wohnen ja nun ziemlich zur Grenze von Berlin nach Brandenburg und mit nur einem Wimpernschlag sind wir am Berliner Bären vorbei, der gerne mal die eine oder andere Zufahrt auf der Autobahn nach Berlin rein markiert. Heißt: Da existiert durchaus einiges an Natur um uns herum. Ob man irgendwann vielleicht auch mal eine Tour bis nach Hamburg oder so wagen kann. Vielleicht, wenn die Kinder alleine bleiben können oder so *lach*. Hat also noch ein wenig Zeit. 

Wie dem auch sein: Diese Woche nahm ich das Projekt einfach mal an einem Tag in Angriff, wo es gut in den Tagesablauf passte. Der kleine Sohn hatte sich auswärts verabredet, der Mann würde den ganzen Vormittag in Meetings sitzen (heißt psssst zu Hause) und der große Sohn hatte ebenfalls eigene Pläne. Bevor ich mich also von den Wäschebergen und Staubmäusen in die Ecke drängen lasse, beschloss ich mit dem Fahrrad zu fahren. Mit Ziel, denn so etwas brauche ich.

Für meine erste Radtour suchte ich mir ein recht einfaches Ziel

Wie ihr ja sicherlich schon das eine oder andere Mal mitbekommen hat, ist nicht weit von uns entfernt der Erdbeerhof. Andere reisen dafür extra an, wir können da morgens spontan mal mit dem Auto fix hinfahren. Gerade bei schönem Wetter immer ein schönes Ziel und vor allem morgens nicht zu voll. Inzwischen kann man da echt so einiges erleben. Das Ziel stand also fest. Ich würde dieses Mal zum Erdbeerhof fahren. Laut Navi ca. 45 Minuten Weg. Das sollte machbar sein.

Radtour

Die erste Etappe war auch recht schnell erreicht: Wir überqueren die Grenze und verlassen Berlin. Ich startete vom zu Hause des Freundes vom kleinen Sohn aus. Bewusst hatte ich ihn mit dem Rad dorthin gebracht. So konnte ich ihn im Notfall dann auch direkt wieder abholen kommen. Also ging es auf dem Hinweg vor allem parallel zur Autobahn für mich lang.

Pferde

Seltsam die Landschaft mal mit dem Rad zu erkunden, die man sonst immer so vom Auto aus betrachtet hat. Das Wetter war gut und die Weiden gut besucht. Rechts von mir Pferde, links von mir rasten die Autos vorbei. Aber der Weg parallel dazu war wirklich gut befestigt und bis auf das Hoch und Runter kam ich gut voran. Lang lebe die Gangschaltung.

An der Autobahn lang

Ein bisschen schneller als gedacht kam ich schließlich tatsächlich an meinem Ziel an. Aber ich bin ehrlich: Ich war durchaus dankbar für die Stücke, die kurz durch kleine Dörfer führten oder einfach auch mal bergab gingen. Auch wenn das mit der Gangschaltung gut geklappt hat, war es doch stellenweise ganz schön Schweiß treibend *lach*.

Radtour

Der Blick sieht etwas… naja… erschrocken oder so aus? Ich war früh da, aber es war echt schon voll. Aber hier sind ja auch überall noch Ferien und der Hof ist echt inzwischen ein sehr beliebtes Touristenziel. So oder so: Ich war stolz nach 16 km (inklusive Weg zum Freund) mein Ziel erreicht zu haben. 

Zeit also für eine kurze Verschnaufspause!

Ich hatte im Rucksack ordentlich Wasser dabei und setzte mich erst einmal irgendwo in den Schatten, beobachtete die Menschenmassen und war irgendwie ein bisschen happy. Gutes Gefühl, oder? Dem Mann hatte ich gesagt: Ich fahre hin, fahre dort eine Runde Achterbahn und dann komme ich zurück. So war der Plan.

Ziel erreicht

Statt Achterbahn wurde es dann dieses noch relativ neue Fahrgeschäft. Ich hatte doch ein wenig Respekt davor, obwohl es am Ende gar nicht so schlimm war. Und es roch die ganze Zeit nach Döner, was echt Folter war, wenn man bedenkt, dass ich noch gar nichts groß gegessen hatte. Aber zu Hause wartete Mittagessen. Also stark bleiben.

Karls

Der Grund für das Fahrgeschäft waren übrigens diese Holzkisten. Was ich nämlich nicht bedacht hatte war, dass ich alleine niemanden hatte, der auf meinen Rucksack voller Wertsachen aufpassen würde, während ich in der Achterbahn saß. Die Kisten standen direkt vor einem und man hatte seine Sachen im Blick. Was lerne ich daraus: Nächstes Mal mit Bauchtasche oder so fahren. Es war einfach eine schnelle Entscheidung und am Ende hat es ja auch Spaß gemacht.

Zeit zurück zu fahren…

…die Familie hatte Hunger! Für den Rückweg wählte ich dann eine andere Route. Eine, die ich ursprünglich fahren wollte, wäre ich direkt von zu Hause gestartet. Sie sollte mich mehr durch die Natur führen und weniger an der lauten Straße entlang.

Radtour

Ein kleines Stückchen musste ich dennoch wieder parallel zur Autobahn fahren, aber dann ging es durch ein kleines Dorf weiter bis in die Natur. Und Natur wollte ich, also bekam ich sie… und zwar im vollen Ausmaß *lach*.

Natur pur

So schön es war an all den Feldern und Tieren vorbei zu fahren, so holprig war es allerdings auch und dafür ist mein Rad dann doch eher weniger gemacht. Teilweise waren auf den Wegen ziemlich tiefe Löcher, denen ich ausweichen musste und überall Steine. Gut 7 km rumpelte es unter meinem Po ordentlich rum und das merkt man irgendwann.

Radtour

Nach dem Stückchen durch den Wald hier ging es an bestellten Feldern vorbei und es waren keine befestigten Wege mehr, sondern so schmale Sandwege am Rande mit viiiel weichem Sand. Das war eine Herausforderung der anderen Art und satt an der Autobahn entlang ging es dieses Mal parallel zu den Bahngleisen. Also sollten wir irgendwann mal als Paar oder Familie entscheiden, dass wir gemeinsam zum Erdbeerhof fahren wollen, dann würde ich erstere Route eher wählen. Man merkt die Autobahn kaum, hat dennoch viel Natur parallel und die Wege sind für normale Räder einfach besser geeignet.

Dennoch hat das ganze Unterfangen durchaus Spaß gemacht und ich könnte mir vorstellen das jetzt öfter so zu machen. Und sei es um frische Marmelade und Erdbeerbrötchen zum Frühstück zu holen.

Mal so als Fazit: Am Ende des Tages bin ich knapp 30 km gefahren mit Hin- und Rückweg und dem Bringen zuvor und habe für beide Strecken zusammen ca.  1 Stunde und 20 Minuten gebraucht. Klar war ich danach erst einmal ordentlich platt, aber Wetter, Ziel und Anstrengung insgesamt haben gut für mich zusammen gepasst.

Also gerne wieder.

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