Bloggerschnack

Bloggerschnack November 2025: Das nervt mich beim Bloggen

Euch ist es vielleicht aufgefallen: Im Oktober habe ich (zum ersten Mal) beim Bloggerschnack ausgesetzt. Ich hatte immer wieder mal überlegt ein paar Zeilen dazu zu schreiben, aber da mir Statistiken inzwischen so egal geworden sind, wusste ich einfach nix dazu zu schreiben. Also habe ich mir an dieser Stelle den Druck abzuliefern einfach genommen. Und scheinbar ging es einigen so, denn die allgemeine Beitrags-Ausbeute im Oktober fiel insgesamt eher mau aus. Im November bin ich nun wieder dabei..

Noch einmal grob zusammengefasst das Prinzip vom Bloggerschnack für euch: Jeden Monat wird ein neues Thema über das Forum “Bloghexen” festgelegt.  Man hat nun den ganzen Monat Zeit, um dieses Thema bei sich auf dem Blog, Instagram oder sonst wo, zu bearbeiten. Dabei wird als Quelle das Forum angegeben. Wenn man dort idealerweise auch selber angemeldet ist, kann man seinen Beitrag dort im entsprechenden Posting verlinken (eine allgemein funktionierende Alternative ist noch in Planung). 

Bloggerschnack November 2025: Das nervt mich beim Bloggen

Mein erster Gedanke zur Thematik im November war “Das wird einfacher zu bearbeiten”. Als ich nun aber am Laptop saß, das Beitragsfenster öffnete und zusah, wie der Strich auf der weißen Seite fröhlich vor sich hin blinkte, da merkte ich… ne, gar nicht. Im Mittelpunkt liegt dieses Mal nämlich die Frage, was uns am Bloggen eigentlich nervt? Und so easy peasy ist das gar nicht formuliert. Tatsächlich musste ich mich erst einmal bei den ersten anderen Teilnehmern reinlesen, um überhaupt eine Idee davon zu bekommen, in welche Richtung dieser Beitrag laufen könnte…

Klar gibt es hin und wider Dinge, die mich stören. Erst letzte Woche saß ich über einem Kommentar, der freigeschaltet werden musste, in dem man mich anging. Ja, das gehört dazu und ich sitze dann hier und überlege, wie ich damit umgehe. Ich habe kein Problem mit Kritik. Wirklich nicht. Und ich überlege dann lange, wie sehr ich mir so etwas zu Herzen nehme. Viel mehr beschäftigt mich dann aber immer die Frage: Was soll das? Warum geht man andere Menschen so an, wenn man mit etwas nicht einverstanden ist? Grundsätzlich steht es uns doch immer frei dann einfach oben auf das berühmte “X zu klicken und nie wieder zu kommen. Ja, das nervt mich tatsächlich. Wobei vielmehr nervt mich meine eigene Reaktion darüber. Dass es mich so lange beschäftigt (ich sehe das durchaus auch als Stärke, weil es zeigt, dass ich über die Dinge auch nachdenke, die man mir da sagt). Der Mann ist da radikaler und hat da direkt immer Gegenworte parat, aber auf sowas habe ich keine Lust und wie sagt die Blogsphäre immer so schön: Mein Blog, meine Regeln *lach*. Manchmal darf man sich da ruhig dran halten.

Dieses ständige Gefühl liefern zu müssen

Viele schreiben darüber, dass sie sich selbst Druck machen über Inhalt und Qualität ihrer Beiträge. Man hat immer das Gefühl Mehrwert abliefern zu müssen, damit die Leser wiederkommen und sich sagen “Oha, das ist spannend. Hier komme ich wieder her”. Und früher fiel mir das auch leichter. Ich hatte Zeit zum Nähen und war Teil der Nähcommunity, ich habe gehäkelt, viel mehr gezeichnet und mehr. Es gab regelmäßig neue Rezepte und DIY Ideen mit und für Kinder. Wenn ich dann doch mal einen Blick in die Statistiken werfe, dann sind es übrigens vor allem die DIY Projekte, die mir regelmäßig noch Besucher bescheren. Wenn ich also wirklich Wert darauf lege, dass die Zahlen hier steigen, müsste ich wieder viel mehr Zeit in solche Projekte stecken.

Da ich es aber inzwischen doch vor allem für mich mache, lasse ich das. Ergibt sich mal so eine DIY Idee, dann teile ich sie jederzeit gerne mit euch (da steht noch immer ein bemooster Totenkopf aus und ich plane einen neuen weihnachtlichen Türkranz und mehr). Aber ich muss auch ehrlich zu mir sein und in dem Fall zeigt sich einfach: Ich kann nicht immer so liefern, wie ich gerne würde. Der Alltag lässt das einfach nicht zu, auch wenn die Kinder inzwischen deutlich selbständiger sind als früher. Gefühlt sind wir halt nur unterwegs und die Ruhe für kleine Projekte fehlt einfach. Und sei es, dass ich abends neben dem Fernsehen häkle… ich finde die Ruhe einfach nicht und ich würde wirklich gerne. Glaubt mir. Und ja, das nervt durchaus manchmal.

Ein Geben und Nehmen

Fakt ist: Ich liebe den Austausch in der Blogsphäre. Manche beklagen, dass das Meiste heutzutage nur noch über Social Media stattfindet, für mich geht das aber Hand in Hand. Auch da sieht es so aus, dass du für Reaktion Gegenreaktion erhältst und das ist dort genauso wichtig geworden wie hier. Früher hat man noch gesagt, dass Insta und Co leichter ist, weil man einfach ein Herzchen abgibt und gut ist. Aber du musst auch da Interaktion zeigen, um überhaupt gesehen zu werden. Willst du also gesehen werden… EGAL WO .. dann musst du eben auch etwas dafür tun. 

Und dafür braucht es keine Nische, keinen sozialen Kanal, dafür braucht es Arbeit. Die Bereitschaft in die Gemeinschaft einzutauchen und sich auszutauschen. Ich sehe es ja hier in den Kommentaren. Viele Jahre habe ich gefühlt nur für mich geschrieben, da die Reaktionen sich maximal in den Statistiken gezeigt haben anhand der Zahlen. Aber Kommentare  gab es nicht. Ehrlicher Weise ist das erst durch das Bloghexen Forum wieder besser geworden. Warum? Weil wir uns wieder aneinander angenähert haben. Weil wir wieder mehr über die Menschen dahinter gelernt haben und uns bewusster die Zeit nehmen auch mal ein paar Worte oder Gedanken dazulassen. Kaum macht man das, kommen auch die Gegenreaktionen. Egal wo. Zeige ich mich, werde ich auch gesehen. Fakt. 

Nimm es locker!

Es hat wirklich Jahre gedauert, bis ich an diesen Punkt gekommen bin. Vor allem, weil Mondgras (so hieß der Blog früher noch) mal zu den oberen Seiten in der Deutschen Rankingliste gehörte. Ja, tatsächlich (das war aber vor allem der enormen Teilnahme beim Projekt 52 in den Anfangsjahren zu verdanken). Ein Student lud mich auch mal zu einem Interview ein und eröffnete mir, dass ich als weiblicher Blog ganz oben war und dass die Rangliste vor allem durch männliche Blogger dominiert wurde. Da sieht man mal, wie wenig ich ein Auge auf so etwas hatte. Ich wusste das nicht und es war mir auch schnuppe. Das überraschte den Studenten. Bis heute habe ich seine Abschlussarbeit dazu gar nicht gelesen *lach*.

Nun ja, wie auch immer… so etwas übte natürlich Druck aus. Den Druck abzuliefern, immer präsent sein zu wollen… Tatsächlich hatte sich das erst mit den Kindern geändert. Aus “ich muss zwei Mal am Tag posten, um die Besucherzahlen morgens und abends jeweils zu bekommen” wurde “ein Mal reicht doch” und daraus wurde “ich schreibe dann, wenn es passt”. Bis hin zu dem Bewusstsein: Wenn ich am Wochenende mal keine Zeit dafür finde, ja dann gibt es halt mal keinen Beitrag. Ich musste dringend lockerer werden… Und das gelang mit der Zeit.

Dazu kam dann noch das Bewusstmachen von Austausch. Das ist es ja, was ich vor allem beim Bloggen liebe. Also eigentlich sind es zwei Dinge: Zum einen dokumentiere ich hier nun schon seit über 20 Jahren meine Erlebnisse und es ist so toll immer wieder darin zu lesen und mich zu erinnern… und zum anderen liebe ich es mich mit euch auszutauschen. Und dabei geht es mir nicht immer um Bauchpinselei. Natürlich freut man sich über Lob oder liebes Feedback, aber ich freue mich auch über eure Erfahrungen und Berichte zu den Dingen, über die ich berichte. Über eure Vorschläge und Ideen und auch über eure Fragen. Und das versuche ich auch an euch zurück zu geben. 

Bloggen ist, auf welche Art auch immer, Arbeit. Man muss Zeit investieren und die sollte man auch haben. In dem Moment, wo es keinen Spaß mehr macht, läuft etwas falsch und wenn am Ende die Punkte überwiegen, die nerven, ja dann muss man eben umdenken.

Hier weitere Teilnehmer beim Bloggerschnack im November:

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