Eine Woche Irland [Tag 3]

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Am dritten Tag fuhren wir ins Zentrum zur großen Connelly Station, um mit der DART in das kleine Fischerdörfchen Howth an der Küste zu fahren. Nach den üblichen 45 Minuten LUAS, um überhaupt ins Zentrum zu gelangen, kauften wir ein Tagesticket für die DART und ab ging die Fahrt. Es war schon erstaunlich, sobald man aus dem Zentrum raus war, veränderte sich die Landschaft vollkommen. Mehr niedliche kleine Häusersiedlungen, mehr Natur, zwar immer noch Müll, aber bei weitem nicht mehr so viel, wie im Zentrum.

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In Howth angekommen machte mein Herz einen riesigen Sprung: Strand. Wir konnten bereits von der DART aus ein riesiges Strandstück entdecken, dass wir dann auch gleich erkunden mussten. Der Wind pustete allerdings ziemlich um unsere Ohren, aber das war mir egal, denn ich fühlte mich ersteinmal pudelwohl. Ich kletterte in den Steinen rum, versuchte den Möwen ganz nah zu kommen und hatte meinen Spaß.

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Wir liefen dann auch im Hafen zwischen den Booten rum und ließen uns vom starken Wind vorwärts schieben. In ein Restaurant gingen wir nicht, da wir 1. nicht hungrig waren und ich zweitens Fisch so gar nicht abkann (mit einigen sehr wenigen Ausnahmen). Stattdessen entdeckte ich irgendwann in der Ferne einen Berg, auf den ich unbedingt hinauf wollte. Ich stand dort am Hafen, blickte zum Berg und sagte nur zu meinem Helden: DA will ich hinauf!!!” Also machten wir uns auf den Weg. (auf dem Foto ist es das, was man im Hintergrund sieht)

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Wir mussten ein gutes Stück die Straße an der Küste entlang laufen, aber schließlich fanden wir einen Schleichweg durch die Häuser hindurch, den wir dann hinauf kletterten. Wir kämpften uns durch Dornen, schmale und rutschige Pfade, steile Wege und was weiß ich alles, aber ich war so voller Energie, wie schon lange nicht mehr. Zwischdurch mussten wir mal abbiegen und als wir hinter einem Busch hervorkamen, da standen da plötzlich mitten im Nichts Pferde vor uns. Man hab’ ich mich damals erschrocken. Nach einigen zögerlichen Minuten trauten wir uns aber vorbei und setzten unseren Weg fort. So viel Natur auf einen Schlag, das war schon wunderbar. Je höher wir kamen, desto weniger Zivilisation gab es zu sehen. Stattdessen konnte man Irland pur genießen, so wie man es in den Katalogen immer sieht.

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02irland06mini.jpgTeilweise war der Wind, der dabei bließ und nicht unbedingt weniger wurde, dabei schon etwas beängstigend, denn manchmal musste man ziemlich nah an Abhängen entlang. Das störte meine Euphorie allerdings kein Stück und so kletterte ich todesmutig immer einfach weiter, bis wir schließlich tatsächlich am Gipfel bzw. an der Küstenspitze ankamen und ich einen herrlichen, regnerischen Blick auf das Meer werfen konnte. Gleichzeitig entdeckte ich von der Höhe aus allerdings auch, dass wenn wir die Straße einfach weiter gelaufen wären, zu einer Treppe gelangt wären, die uns den Aufstieg wesentlich erleichtert hätte *schwitz* Naja, ich hatte meinen Spaß, von daher fand’ ich das gar nicht schlimm…

Dafür nahmen wir diese Treppe dann für den Abstieg und als wir unten ankamen, da kam der (doch ziemlich geringe) Schreck, denn dort entdeckten wir ein Schild, auf dem der Aufstieg bei dem Wetter, dass wir an dem Tag hatten, als sehr gefährlich eingestuft wurde und man es besser unterlassen sollte*gg* Meine Güte, waren wir todesmutig und es hat s viel Spaß gemacht. Das war für mich Irland. Mein Eindruck vom ersten Tag war wie weggeblasen. Etwas erschöpft, durchgeregnet (es nieselte die ganze Zeit), aber glücklich begannen wir den Marsch zurück zum Bahnhof.

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Dieser dritte Tag war für mich ingesamt so wohltuend, die Müdigkeit am Abend fühlte sich richtig gut an. Als wir mit der DART nach Hause ins Hotel fuhren, war mir zwar kalt und ich war sehr erschöpft, aber auch sehr glücklich, denn so hatte ich mir meinen Irland Urlaub vorgestellt. So sollte es sein und nun war mir klar, dass wir den Urlaub wohl vielmehr in diese Richtung gestalten werden…

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