Das Labyrinth der Träumenden Bücher spielt wieder auf dem phantastischen Kontinent Zamonien, in der Stadt Buchhaim, wo Hildegunst von Mythenmetz, der schriftstellernde Lindwurm, seinen Zuhörern einen weiteren Teil seiner abenteuerlichen Autobiografie erzählt.
Quelle: Amazon.de
Meine Meinung: Wirklich schade!
Die Warnung wurde ja damals schon ausgesprochen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich mich je so hart durch ein Buch von Walter Moers kämpfen muss. Da war ja selbst Kaptain Blaubär lustiger und spannender. Ich bin ehrlich ein klein wenig enttäuscht.
Das Buch ist die Fortsetzung zu dem wirklich sehr gut geschriebenen “Die Stadt der träumenden Bücher”, dass ich damals verschlungen habe wie eine Tafel Schokolade. Die Nächte habe ich teilweise durchgelesen und noch lange davon geschwärmt, wie toll das Buch war. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie groß meine Freude war, als es hieß, dass es eine Fortsetzung geben würde. Wenn ich im Nachinein darüber nachdenke, dann frage ich mich, wie man so eine Geschichte überhaupt sinnvoll weiterschreiben kann. Moers hatte damals am Ende noch seine Leser gefragt, ob sie sich eine wünschen oder nicht und eine Freundin schrieb damals eine E-Mail nach der Lektüre an ihn, in der sie meinte, dass die Fantasie ihren Dienst sehr gut alleine erledigen kann und er mit einer weiteren Geschichte dieser Art sicher nicht viel Erfolg haben würde… wer hätte gedacht, dass sie Recht haben würde. Zumindest stimme ich mit ihr nun überein.
Wir treffen also Hildegunst von Mythenmetz nach 200 Jahren wieder, als dicken, verwöhnten, in sich gekehrten und überheblichen Schriftsteller, der durch ein geheimes Schriftstück erneut nach Buchhaim gelockt wird und sich hier seinen Ängsten stellen muss und die Erfahrungen und Erlebnisse, die er damals gemacht hat, nocheinmal vor seinem inneren Auge verarbeitet. Klingt erstmal ganz gut, wäre das Buch nicht so geschrieben, als wäre es eine schrecklich lange Einleitung. Auf der letzten Seite wird es endlich mal so richtig spannend und man denkt…warum hätte es nicht schon viel früher so losgehen können…aber schwupp ist das Buch zu Ende und in einem Nachwort wird ein zweiter Teil angekündigt? Richtig oder Falsch? Bei Moers weiß man nie so recht…
Nun weiß ich nicht so recht, sollte es tatsächlich noch mehr davon geben, ob ich den Sprung dann auch noch wage. Wir werden es sehen. Der Wortwitz und der schwarze Humor sind nach wie vor präsent und Moers ist unverkennbar in dem Buch mit seinem Zeitgeist vorhanden, aber ich habe mir definitiv wesentlich mehr von der Lektüre versprochen. Ja, ich bin enttäuscht….
DANKE für den Tipp! Das erste Buch habe ich ebenfallss geliebt ohne Ende, und wäre die Hardcover Variante nicht so teuer so hätte ich mir diese schon angelacht. Ich warte ja immer gern auf die Taschenbuch Versionen hehe… aber ich habe irgendwie befürchtet dass die Fortsetzung nicht so gut sein kann wie das erste… schade eigentlich…
(PS Post ist unterwegs!!!)
Ich hab es auch gelesen, doch anders als du, habe ich mich nicht so sehr enttäuschen lassen sondern es so gesehen wie es ist. Der erste, vorbereitende Teil auf etwas viel größeres und vor allen Dingen hat er uns meiner Meinung nach etwas gelehrt.
Wie hoch wurde das Buch gelobt und beinahe gehyped? Er hat uns alle auflaufen lassen. Er hat uns verarscht, nahm überschwänglichen Wind aus den Segeln und nur weil es nicht das Meisterwerk war, das alle anderen Meisterwerke übertroffen hat heißt es nicht, das es auf seine Weise nicht wundervoll gewesen ist.
Ich hatte mir auch mehr erwartet und war zwischendurch etwas enttäuscht, dass die Handlung zeitweise so dahinplätschert. Trotzdem bin ich gespannt auf die Fortsetzung, vielleicht kriegt er die Kurve und es wird in Summe doch noch ein gutes Buch.
Ich war auch ziemlich enttäuscht von dem Buch. Hildegunst v. M. ist zwar eine sehr von sich eingenommene Figur, aber diese “Ausschweifungen” waren teilweise unerträglich. Ich werd dem Buch aber trotzdem in der Fortsetzun eine neue Chance geben. Moers konnte mich bisher eigentlich immer überzeugen, obwohl er dieses Mal einem ziemlich viel abverlangte. :-/
Ich habe das Buch seit letzte Weihnachten auch hier stehen, weil ich es so unbedingt haben wollte noch bevor ich “die Stadt der Träumenden Bücher” ausgelesen habe. Bislang kam ich noch nicht dazu das Neue anzufangen und hoffe doch sehr, dass sich die vielen negativen Meinungen, die ich schon gehört habe, nicht auch für mich bewahrheiten. Aber auch wenn das Buch vielleicht nicht so lustig oder spannend ist, vielleicht darf ich ja auf wieder unglaublich geniale Sätze hoffen. Tja und falls nicht, habe ich halt mal ein Buch, das man als Briefbeschwerer oder Fensterstopper verwenden kann :-)
@OddNina: Hm, interessanter Einwand…aber ich fand es dennoch echt anstrengend das Buch…Botschaft hin oder her…wenn dabei der Lesespaß abnimmt, ist was falsch gelaufen
Es wurde halt so viel Kraft darauf verwendet, Dinge zu erklären, die immer wieder als nebensächlich angepriesen wurden…nja…hätte man es etwas kürzer gehalten, dann vielleicht…ach, ich weiß auch nicht!