Und was ist aus Dir geworden?

Neulich kam ich mal wieder ins Grübeln. Ich weiß gar nicht mehr warum, aber als ich mit den beiden Helden auf einem Spaziergang war, da kam mir der Gedanke, dass es eigentlich seltsam ist, was aus uns so geworden ist. Wenn ich an manche Menschen aus meiner Kindheit und aus der Schulzeit zurückdenke und mir dann anschaue, was sie jetzt so machen, ist es bei einigen schon faszinierend, wie sie sich entwickelt haben. Manche haben heute eine berufliche Laufbahn eingeschlagen, die man…oder ich… ihnen damals nie im Leben so zugetraut hätten. Ein Freund machte zum Beispiel Fachabi in Elektrotechnik, studierte dann Informatik und landete letztendlich in der Ausbildung zum Make-Up-Artist. Nur mal so als Beispiel. Eine andere hat von Bootsbau zu Design gewechselt, obwohl ich den handwerklichen Beruf extrem passend fand. Ich bin gespannt, wie sich das bei ihr weiter entwickelt.

Im Zuge dessen fragte ich mich, was die Menschen wohl damals von mir erwartet haben. Als was haben sie mich in der Zukunft gesehen. Wirklich als Erzieherin? Ich selber wollte als Kind Ballerina werden. Dann kam eine Phase, in der ich dachte, dass es großartig sein muss CDs zu verkaufen. Den ganzen Tag Musik hören *lach* Kindheitsvorstellungen halt. Irgendwann festigte sich dann die Idee in den Illustrationsbereich zu gehen, aber mangels Abitur wollte mich das Arbeitsamt dann zur Floristin oder Konditorin machen, weil das ja auch kreative Berufe wären. Und letztendlich landete ich da, wo ich heute bin. Ich denke, dass die Entscheidung durchaus gut war, denn schon alleine die Tatsache, dass mir die Ausbildung recht leicht fiel, ist ja ein gutes Zeichen dafür, dass einem etwas liegen könnte, nicht wahr?

Manchmal fehlt mir die Kreativität in der Arbeit, die individuelle Kreativität und ich denke doch wieder darüber nach das eine oder andere von früher zu vertiefen, aber im Grunde passt Erzieher, so denke ich, dennoch ganz gut zu mir. Ich bin ja ständig um das Wohl anderer bemüht. Manchmal vielleicht auch zu viel *lach* Trotzdem frage ich mich, ob meine Freunde damals gedacht haben “Ja, die Sarah, die wird sicher mal sowas machen”, oder ob sie mir ganz andere Dinge angedacht haben. Mir geht es ja auch so, dass viele meiner alten Bekanntschaften heute etwas machen, was ich nie von ihnen erwartet hätte. Da sieht man auch mal wieder, wie sehr wir uns ständig entwickeln im Laufe unseres Lebens.

Wie ist das bei Euch. Seid Ihr das geworden, was Ihr immer gerne werden wolltet. Gibt es Überraschungen und unerwartete Wendungen? Ich finde das echt irgendwie total spannend!

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19 Kommentare

  1. Ich wollte auch Erzieherin werden aber meine Eltern hatten leider was dagegen. So landete ich in einer Ausbildung als Bürokauffrau. Leider war das garnichts für mich und wurde dabei nicht wirklich glücklich. Eltern sollten ihre Kinder höchstens lenken aber nicht die Zukunft bestimmen.

    Meine Hobbys haben sich im Laufe der Zeit auch sehr gewandelt. Früher war stricken und kochen meine Welt, da ich es zum Glück noch in der Schule gelernt habe. Heute sind viele andere Hobbys dazu gekommen, an die ich früher nicht mal gedacht hätte. Ich habe sogar einen eigenen Blog. *lach*
    Gut, früher gab es noch kein Internet. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.

    Ich habe mein Leben in den vielen Jahren nach und nach so gestaltet, wie es mir jetzt gut gefällt. Aber ob dieser Stand so bleiben wird, glaube ich eher nicht, dafür kenne ich mich zu gut. *lach*

  2. Hi Sari,
    deine Überlegungen sind echt interessant. Ich wollte als Kind unbedingt Tierärztin werden – bis ich herausgefunden habe, dass man da auch manchmal Tiere einschläfern muss.
    Jetzt studiere ich Sport auf Lehramt und ich denke das passt ganz gut zu mir. Was ich zu Schulzeiten nicht gedacht hätte: zum studieren bin ich völlig alleine in eine mir gänzlich fremde Stadt gezogen.
    Kurz vor Weihnachten dieses Jahr findet ein Stufentreffen unseres Abi-Jahrgangs statt. Da bin ich sehr gespannt, was die anderen Leute alle so machen.

    Liebe Grüße,
    Johanna

  3. Ich wollte als ich klein war immer Tierärztin werden. Der Wunsch hat sich eigentlich auch meine gesamte Schulzeit bis in die 8. Klasse oder so gehalten, wo ich ihn dann irgendwann verworfen habe, weil ich immer gesagt bekam was für ein schlechter Job das ist und das man dort ja nix verdient :/ Ab da war ich dann orientierungslos. Das Abi wurde nicht gut genug um sich damit auf ein Medizin oder Vet. Studium zu bewerben und so stand ich nach dem Abi da und wusste nicht weiter. Also schloss ich ein Freiwilliges Jahr in der Umweltbildung an. Das war bisher wirklich die schönste Zeit die ich hatte, mir hats unglaublich viel Spass gemacht draußen mit den Kindern zu sein. Das Pädagogik Studium wurde dann aber auch irgendwie nix und so landete ich bei Agrarwissenschaften… Jetzt endlich nach 4 Jahren Studium wird mir klar, dass das eigentlich nix für mich ist und das ich das mein Leben lang nciht machen mag. Es macht mir Spass und es ist für ein paar Jahre schön… Aber mein ganzes Leben? Nein. Also hänge ich ab Oktober ein neues Studium dran. Diesmal gehts Richtung Pädagogik, das ist eher meine Richtung denke ich, denn genau wie du möchte ich gerne helfen. Mir machts Spass zu helfen und wenn ich was tun kann fühle ich mich automatisch besser.
    Trotz allem ist der Kindheitswunsch Veterinärmedizin nie komplett von mir abgefallen. Manchmal überlege ich mir schon noch was gewesen wäre wenn… Aber ich denke mit dem neuen Studium liege ich schon ganz gut.
    Und soweit ich sehe ist diese Unentschlossenheit vor allem in meiner Generation ziemlich weit verbreitet. Ich kenne nämlich sehr viele, die irgendwie in etwas reingerutscht sind und das jetzt machen, nur weil sie Angst haben nochmal die Richtung zu wechseln… weil man ja Zeit verliert, die man nicht im Job verbracht hat… Aber das ganze Leben im falschen Job? Das will ich nicht ;)

  4. als kleines Kind wollte ich Müllauto werden.. weil die so groß und stark sind und die gaaanz schweren Mülltonnen hochheben können *lach*
    später dann Architektin und noch später Astronomin..
    tja.. das ich das werde, was ich grad lerne, hätte ich im Leben nicht gedacht.. ich hab Wirtschaft & Recht in der Schule abgewählt und nach’m Abi Rechtsanwaltsfachangestellte gelernt.. in dem Beruf wollt ich aber nicht bleiben und lerne jetzt neu bei Gericht..

    die Arbeit macht mir richtig viel Spaß, was ich nie gedacht hätte und sie gibt mir Chancen mit denen ich nie gerechnet hätte.. ich find, bei mir hat sich alles super entwickelt ^^

    liebe Grüße
    shira

  5. Ich hatte nie einen konkreten Traumberuf. Alles was mir an Ideen vorschwirrt tut das nur halbherzig. Und jetzt, nachdem ich nach dem Abitur schon ein FSJ im Kindergarten eingeschoben habe (mit der Feststellung ♥ aber nicht für immer), stehe ich vor einem Studium, von dem ich weiß, dass ist auch nichts für immer. Hach ja… ich weiß absolut nicht, wohin mit mir *cry*

  6. Spannende Geschichten :)Bei mir waren es vor der 9.Klasse 2 Berufe, die in Frage gekommen sind. Das war am Anfang, aufgrund meines Klassenlehrers “Dekorateurin” bei Ikea. Das hat nämlich mal die Frau von ihm gemacht und durfte immer hinter die Kulissen schauen und fand das total aufregend. Dann kamen die ersten Mathenoten und wollte dann Architektin werden. Wollte studieren und dann ganz groß rauskommen – naja war wohl doch nichts, als ich dann auf’s Gymnasium kam und merkte, dass ich kein Gefühl für die Mathematik und Physik habe. Nach dem Schülerpraktikum im Kindergarten in der 9. KLasse stand es dann zu 95% fest, dass es auf jedenfall etwas mit Kindern werden sollte – also ebenfalls Erzieherin. Nun mach’ ich mein Abi und Ausbildung zur Erziehrin gleihzeitig :) Auch wenn der Beruf viel zu wenig gefördert wird und es das Gehalt gerade mal so reichen sollte.

    Ich finde es wichtig, dass man sich für einen Beruf entscheidet, der einem Spaß macht und an dem man auch interesse hat. Ansonsten wird man bis zum Ende des Lebens nicht froh.. *zwinker*

  7. Erstaunlich, wieviele dann doch mit Kindern arbeiten wollen *lach* Lässt sich da eine Bloggergemeinsamkeit erkennen? *lach*

  8. Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt werden. ;) Ich bin ja der Meinung, dass später vieles durch Maschinen ersetzt werden kann: ein Verkäufer z.B. Ich denke auch, dass ein Architekt später auch mehr von der Technick profetiert. Später kann man bestimmt sein Haus über Internet planen. Maße eingeben und schon steht das Haus. Das kann man bei sozialen Berufen nicht machen. ;) Das ist das was mich daran festhält. Kleinen Kindern brauch man nicht an den PC setzten, damit sie etwas lernen. :)

  9. als ich mich mit fünfzehn nach einer lehrstelle umschaute, hatte ich erst mal überhaupt keinen plan. dann las ich etwas über den beruf datenverarbeitungskauffrau und entschied mich dafür. nach dem zusammenbruch der DDR und meiner “auswanderung” nach bayern konnte (und wollte?) mich das arbeitsamt aber nicht in diese richtung vermitteln, weshalb ich als quereinsteiger in der gastronomie landete und dort auch mehrere jahre blieb, bis mein sohn geboren wurde. nach dem zweiten kind stand für mich fest, dass ich eine weitere ausbildung machen muss, damit ich überhaupt chancen habe, wieder in der arbeitswelt aufgenommen zu werden, und ich wollte zurück zu meinen ursprüngen. es folgten zwei jahre schule, ein sehr guter abschluss als fachinformatikerin und ein schreibtisch in einem großen unternehmen. mein arbeitsgebiet hat sich in den letzten jahren schon mehrmals komplett geändert, und auch jetzt im bereich mobile phones muss ich mich immer wieder auf neues einlassen, etwas dazulernen. aber das ist genau mein ding :)

  10. Ich wollte eigentlich gleich was Künstlerisches studieren, das wurde mir aber verboten. Stattdessen studierte ich Sprache + Literatur und habe glücklicherweise auch einen guten Job gefunden. Aber nach ein paar Jahren merkte ich jetzt, wie sehr mir das Zeichnen fehlt, weil man doch einfach nicht genug Zeit dafür hat bei einer Vollzeitstelle. Also habe ich gerade meine Stunden reduziert und blicke tatenlustig in die Zukunft *zwinker*

    Ich glaube, man findet immer seinen Weg, wenn auch auf Umwegen. Manchmal dauert es leider ein bißchen. Wahrscheinlich würden meine ehemaligen Schulkollegen sogar sagen, daß es ganz gut zu mir paßt, was ich gemacht habe.

  11. @Vanni Vanilla: Es gibt inzwischen viele Fördermöglichkeiten für Kinder und wenn man mal gezielter schaut, wird auch immer kinderfreundlicher angeboten. Leider werden solche Sachen aber immer noch viel zu wenig unterstützt.

    @Katharina: Meinst du,ich lande doch noch irgendwann in der Illustration, ja? :)

  12. @emily: Oh man, ich finde es schrecklich, dass man da von manchen Ämtern immer noch manchmal in der Luft hängen gelassen wird

  13. ivi says:

    Ich wollte als Kind glaube ich mal Tierpflegerin werden. Und später als ich eine Kamera hatte dann mal Fotografin für Reisemagazine.
    aber für den einen Beruf immer draußen sein zu müssen (und ich bin auch eine frostbeuel) gefiel mir irgendwann doch nicht und Fotografie war irgendwie nie eindeutig genug.
    So beschloss ich mich nach dem Abi in richtung Informatik zu bewerben (mathe und info und bio waren meine lieblngsfächer in der Schule) Durch Zufall bin ich an eine BVerufsakademie geraten, was mir sehr geholfen hatte, denn ein reine theorie Studium hätte ich vermutlich nciht durchgehalten. Außerdem habe ich meinen Traummann kennen gelernt.
    Heute arbeite ich als Programmiererin, bin zwar nicht die beste auf meinem gebiet aber das kann sich ja noch ändern.
    Vielleicht gehe ich irgendwann doch nochmal den Schritt in etwas künstlerisches wie die Fotografie (denn diese ist mir in den vergangen jahren immer wichtiger geworden) aber ich lasse mich da einfach mal vom Leben treiben so wie bisher auch, und hoffe dass es so positiv weiter läuft wie bisher auch. Denn insgesammt fühle ich mich wohl in meinem Leben.

  14. Ich hatte auch so manche Idee was ich mal werden möchte. Erst Erzieherin, dann Mediendesignerin, dann habe ich Japanologie studiert, bin im Büro gelandet und auch mir fehlte dort die Kreativität und nun würde ich gerne doch wieder zur Ausbildung als Erzieherin zurück kommen. Na mal sehen wie sich das alles noch entwickelt. Zum Glück sind wir noch jung und das Leben ist ohnehin eine einzige Achterbahnfahrt.

  15. @ivi: Das sowieso. Das Leben wird uns schon in die richtige Richtung leiten.

    @Maru: Das stimmt. Mit vielen, vielen Abzweigungen…

  16. @Sari: Hmm, also mir wurde damals gesagt, malen kannst du in deiner Freizeit. Wenn man aber durch seinen Job ausgelastet ist, hat man einfach nicht genug Zeit dafür. Die Frage ist natürlich, ob man damit unbedingt Geld verdienen muß – wenn man es kann, ist das natürlich wunderbar! Wie man in Deinem Blog sehen kann, scheinst Du relativ viel zu zeichnen und kannst es auch mit anderen austauschen. Ob Dir das genügt oder ob Du es auch noch zum Beruf machen willst, kann ich natürlich nicht beurteilen :) Im Moment sehe ich es so: Ich bin froh, daß ich meine Halbtagsstelle habe und wenn ich mit meinen Sachen eines Tages ein bißchen was dazuverdienen kann, umso besser *party*

  17. @Katharina: Naja, deshalb habe ich das auch nie vertieft, cih denke um sein Geld damit zu verdienen, dafür reicht es einfach nicht. Vielleicht irgendwann mal in Eigenriegie :)

  18. Daß Deine Zeichenkünste nicht ausreichen würden, bezweifle ich sehr! :) Das Ding ist nur, es gibt so viele ausgebildete gute Illustratoren; und will man in die Werbung? Nein.

  19. hm schwere frage, weil grad bin ich etwas unzufrieden mit dem, was ich gelernt habe. passend tut es nicht ganz zu mir, doch ich hoffe trotzdem damit in einem passenden bereich zu landen. ansonsten muss ich noch eine ausbildung machen, die vlt besser zu mir passt, doch da muss ich erst mal schauen, was es denn seien könnte… ich würde mich ja sehr gern in sachen fotografie weiter entwickeln :D

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