Viel zu emotional…

fruhstuckmitfreundenNachdem ich neulich beim Thema Kind und Geburt war, als ich das Windeltäschchen für Neu-Mama Mia genäht habe, möchte ich über etwas anderes Sprachen, das aus der gleichen Kategorie kommt…

Mit dem Schokoschaf habe ich schon mal festgestellt, dass man seit der Geburt des eigenen Kindes viel emotionaler und näher am Wasser gebaut ist, als früher. Man verknüpft die traurigen Dinge viel zu schnell mit seinem eigenen Kind.

Neulich sahen der Mann und ich im Fernsehen den Film “Das Mercury Puzzle“, in dem es um einen 9 jährigen authistischen Jungen geht, der in seiner eigenen Welt eingesperrt ist und Puzzle und Rätsel jeder Art liebt. Zu sehen, wie das Kind so in sich eingeschlossen ist und kaum in der Lage war Gefühle zu zeigen, immer wieder Erinnerungskarten brauchte, um zu wissen, wer wer ist und wem es vertrauen kann…die Wichtigkeit von täglichen Ritualen, die dem Kind die nötige Sicherheit gegeben haben, die es so dringend braucht. Es war so furchtbar….schrecklich. Anders kann ich es gar nicht beschreiben.

Ich habe diesen Film schon ein paar Mal gesehen und es ist das erste Mal, dass ich ihn mit so viel Emotion verfolgt habe. Klar fand’ ich es auch früher schon unendlich traurig, was mit dem Jungen passiert, aber dieses Mal…ja dieses Mal habe ich mich den ganzen Film über gefragt, was wäre, wenn der Miniheld nicht lachen würde, wenn er uns nicht umarmen und drücken würde und man eigentlich kaum Möglichkeit hat mit ihm in irgendeiner Weise zu kommunizieren. Man fühlt sich doch so unglaublich hilflos, oder? Den gesamten Film über habe ich mir eine Frage nach der anderen innerlich gestellt und hatte ständig Angst vor der Antwort, war nebenher so unglaublich dankbar dafür, dass es unserem Kind gut geht.

Und gleichzeitig war ich total überrascht, wie sich die Wahrnehmung und die Empfindungen gegenüber der gleichen Sache so sehr verändern können. Da sieht man wieder, dass sie ein Mensch niemals wirklich im Stillstand befindet…

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7 Kommentare

  1. Oh ja.
    Ich könnte Lieder davon singen und es fing schon in der Schwangerschaft an.
    Wenn ich Werbung sah für Anti-Schwangerschaftsstreifen-Cremes/Öle à la “Für dich gehe an meine Grenzen” -prompt stiegen mir im Nu die Tränen in die Augen. Bei so ziemlich jeder Werbung irgendwie.
    Auch Filme -es gibt ganze Genres, die ich einfach nicht mehr schauen kann : /
    Ich finde es auch immer wieder wahnsinn, wie sich alles ändern kann. Wie man sich selbst ändern kann.
    Wie heißt es? “Geboren wird nicht nur das Kind durch die Mutter, sondern auch die Mutter durch das Kind”.

  2. Ich muss sagen, ich habe diese Veränderung an mir nun schon in der Schwangerschaft bemerkt. Habe ich früher auf vieles eher “cool” reagiert, muss ich heute bei vielem schlucken und sehr oft läuft dann auch ein Tränchen.

  3. @nachtsrosa: Wunderschln gesagt <3

    @Khanysha: Ja das stimmt allerding, man fängt bereits dort schon an die Dinge aus einem ganz anderen Winkel zu betrachten…

  4. Hossa, da kommt ja noch was auf mich zu. *lach* Okay, wenn ich in der Schwangerschaft irgendwo was über Fehlgeburten und so gesehen habe, hat mich das auch sehr berührt, aber generell bin ich aktuell noch von der Fraktion “Urvertrauen” und “es wird alles gut gehen”. Sorgen mache ich mir, wenn’s soweit ist. Aber alles mal andenken tut man doch und ist verdammt froh, wenn es so aussieht, dass das eigene Kind gesund ist. *drop*

  5. @Maru: Da mach dich mal auf einiges gefasst :)

  6. Das geht mir ganz genauso.
    Seitdem ich Mutter bin, möchte ich am liebsten alle traurigen und vor allem leidenden Kinder aufnehmen und ihnen helfen.
    Besonders die öffentlich gemachten Schicksale in den Medien treffen mich jedes Mal aufs Neue extrem hart. Und der Gedanke, dass es noch so viele mehr gibt, denen es schlecht geht *drop* Schließlich können sich Kinder überhaupt nicht wehren…

  7. @federfee: Das ist das Schlimme…Kinder sind irgendwie immer die Leidtragenden

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