Wenn das Kind sich nach Veränderung sehnt…

kinderzimmer-privatsphäre

Ich scheine ansteckend zu sein. Vielleicht ist es auch einfach ganz normal, dass man zu Beginn eines neuen Jahres auf einmal das Bedürfnis nach Neuem, nach Veränderung hat, ich weiß es auch nicht. Gerade bei Kindern kann man ja auch gut mal von einem Entwicklungsschub ausgehen, nicht wahr? Wer weiß woran es liegen mag, aber das Kind möchte Veränderung. Nicht in seinem Alltag, sondern in seinem Zimmer. Sonst bin ich es ja, die in seinem Zimmer steht und von einer Sekunde zur anderen plötzlich anfängt Möbel zu verschieben, Kisten umzuräumen…mein armes Kind… das eine oder andere Mal ist es sicher schon in sein Zimmer gekommen und war verwirrt, weil alles auf einmal an einem anderen Platz stand. Das mag aber auch daran liegen, dass sich seine Bedürfnisse ständig ändern. Er wächst…nicht nur von der Körpergröße her, sondern auch vom Kopf. Man stellt oft fest, dass das Zimmer den aktuellen Bedürfnissen nicht mehr gerecht wird und dann überlege ich, wie ich dem am Besten entgegen kommen kann…

Das Zimmer hat im Laufe der letzten vier Jahre viele Wandel durchzogen und ich merke, wie sich nun der Wunsch nicht in mir, sondern im Kind auf macht und immer lauter nach Veränderung schreit. Ich blicke nicht in ein Zimmer eines drei Jährigen, nein, manchmal habe ich das Gefühl schon ein Schulkind zu haben. Es fing im letzten Jahr an. Der Schreibtisch. Mein drei jähriger Sohn wünscht sich einen Schreibtisch und es zeigte sich, dass es das Beste war, was wir im letzten Jahr für ihn tun konnten, vom Hochbett gefolgt natürlich, denn er verbringt seitdem sehr viel Zeit daran. Und dieses Jahr? Da steht mein Kind plötzlich vor mir, schaut mir ernst und wichtig in die Augen und sagt mir immer wieder, dass es doch schon fast vier Jahre alt wäre. “Es dauert nicht mehr lange”, sagt es mir immer wieder und für mich klingt es schon fast wie eine Drohung, während man ihm, meinem kleinen Jungen, die Aufregung regelrecht ansehen kann. “Ich brauche einen Vorhang”, sagte er dann eines Tages plötzlich zu mir. Zum Verstecken, damit er Erfindungen bauen kann (bei denen wir nicht zusehen dürfen), um für uns zu singen und zu tanzen wie auf einer Bühne, damit er ihn mal zuziehen und sich dahiner zurückziehen kann, wenn er mal seine Ruhe braucht… Mein Mutterherz schwankt zwischen Stolz und Wehmut und lernt von Tag zu Tag, dass er mich weniger braucht. Also gebe ich klein bei und gönne ihm seine Privatsphäre.

Und dann stehe ich in seinem Zimmer und merke, dass sich seine Bedürfnisse wieder geändert haben, das Zimmer ihm irgendwie nicht gerecht wird und es Veränderung braucht. An solchen Tagen sitze ich dann manchmal da, beginne zu stöbern und lasse mich inspirieren, schaue nach schönen Kindermöbeln, die ihm das Leben und Handeln in seinem Zimmer erleichtern könnten und verwerfe die Gedanken wieder.Wenn ich dann zum Beispiel auf Seiten wie Netzshopping oder Ladenzeile schauen gehe, dann würde ich am liebsten mit dem Helden einen Tag ausmachen und alles neu machen im Kinderzimmer. Eine Generalüberholung. ich glaube es wäre nötig, neuer Teppich, neue Regale…es steht noch immer die umgebaute Wickelkommode im Kinderzimmer..es sind so Kleinigkeiten, die einen stören…ihr kennt das sicher. Und ich kann mir gut vorstellen, dass wenn es mich so stört, es auch den Minihelden stört…sonst würde er wohl nicht von sich aus anfangen solch spezielle Wünsche, wie einen Vorhang zu formulieren, oder wie seht Ihr das?

Liebe Mütter, liebe Väter…Hand auf’s Herz: Wie oft habt ihr im Laufe der Jahre das Zimmer Euer Kinder Generalüberholt? Wie oft etwas angepasst oder verändert? Was hat sich als gut, was wohl eher als schlecht erwiesen? Oder geht es nur mir so…

sari-unter

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8 Kommentare

  1. Zwar bin ich keine Mutti und habe darin wenig erfahrung, aber ich denke besonders in der frühen Wachstumsphase geht alles recht schnell. Also betreffs veränderungen und wahrnehmung der Umgebung / Wünsche. Ich freue mich sehr zu lesen wie sich das ganze entwickelt – besonders im positven kreativen sinne :)

    1. Ja, aber darüber bin ich auch mehr als glücklich und bin gespannt, wie es kreativ bei ihm weiter gehen wird.

  2. Wie oft wir in den letzten drei einhalb Jahren das Zimmer umgebaut haben? Das kann ich echt nicht sagen! Neulich hielt mir der Liebste ein Foto unter die Nase mit den Worten: “Kannst Du Dich daran erinnern?”
    Tatsächlich wusste ich noch, wie ich das Foto geschossen habe. Aber wir konnten uns beide nicht an die Aufteilung zu diesem Zeitpunkt erinnern.

    1. *lach* Ja, wenn ich mir die alten Fotos anschaue…es ist schon extrem, wieviel sich da immer wieder verändert hat.

  3. Generalüberholung? Naja… bis zur ersten Klasse habe ich mir ein Zimmer mit meiner Schwester geteilt. Das zweite, kleinere Kinderzimmer war unser Spielzimmer. Dann bin ich in dieses Zimmer gezogen, habe neue Möbel bekommen. Die Schrankwand mit klappbaren Bett steht noch heute drin. Ich habe nur zwischendurch mal einen anderen Schreibtisch und zur Konfirmation ein Klappsofa bekommen, wenn mal eine Freundin übernachten wollte.
    Dafür ändere ich jetzt aber als Erwachsene immer wieder mal was an meinen Zimmer. ;)

    1. Oh doch, ich hab ständig umgeräumt, auch als Kind *lach* Und wenn es nur Bilder und Deko waren. Ich hab früher auch auf sehr wenig Raum leben müssen, den musste man irgendwie immer effektiv ausnutzen

  4. Knoetchen says:

    Bei uns ist das Kinderzimmer immer “im Fluss” wobei zugegebenermaßen bislang nicht nur die Belange des Kindes im Vordergrund standen sondern viel auch die Machbarkeit eine Rolle spielt. Wir haben ein 8qm Kinderzimmer in einer eher kleinen 2 1/2 – Zimmer Wohnung (53qm).

    Wir hatten zunächst de billigen Wickeltisch von Ikea, den wir mit bereits vorhandenen Möbeln des ehemaligen Arbeitszimmers ergänzt haben. Und dann war da noch ein geschenktes Babybett, welches aufgrund des vom Kind eingeforderten Familienbettes anfangs eher nicht eingesetzt wurde. Das war insgesamt dann mehr so zusammengewürfelt, hat aber seinen Zweck erfüllt.

    So mit 6 Monaten haben wir dann ein Kinderzimmer günstig erstanden – der örtliche Babyladen war gerade am Umbauen und hat super günstige Preise für Ausstellungsstücke angeboten. Da hatten wir dann einen vernünftigen Kleiderschrank, ein überzählige Bett sowie eine “echte” Wickelkommode. Das neue Bett hatte bei Weitem nicht die Qualität des geschenkten Bettes, also wurde es ausgemustert und gewinnbringend in der Bucht weitergegeben. Dazu kam eine billige Holzkommode für Krimskrams.

    Letzten Sommer mussten die Babymöbel wieder weichen und wurden durch neue, kindgerechte Schränke vom Möbelschweden ersetzt. Dafür kam eine MALM-Kommode mit ins Zimmer, weil einfach woanders kein Platz war. Zusätzlich hatten wir noch einen Kindertisch samt zweier Stühle beschafft. Das Babybett blieb weiter im Zimmer, Mme schlief mittlerweile zwar in ihrem Bett ein, war aber eher klein für ihr Alter.

    Wenig später stellte sich nach einer Mandel-OP ein ernsthafter Wachstumsschub beim Kind ein und das Babybett wurde zu klein. Für ein großes Bett fehlt im Zimmer der Platz, also hat mbH ein individuelles Modell gefertigt in 160×90. Wegen der zusätzlichen 20 Zentimeter, die das Bett braucht, musste der Tisch seine Position ändern und der Malm auch. aber es passt alles, das sehe ich als positiven Aspekt.

    Mit dem Umzug in die neue Wohnung Städten eine weitere Umgestaltung ins Haus – Mme wünscht sich schon länger ein Hochbett und einen Schreibtisch soll sie nun auch bekommen. Mal sehen..

    1. Also Hochbett und Schreibtisch haben sich bei uns wirklich als etwas sehr Gutes herausgestellt, wobei wir uns als Eltern auch selber erstmal an das Hochbett gewöhnen mussten. Man hat ja doch ziemliche Horrovorstellungen erstmal *lach*

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