Guten Morgen Ihr Lieben und willkommen in einer neuen und hoffentlich sonnig aufregenden Woche. Wie Ihr wisst, haben wir ein recht fiffiges Kind. Ja, mir ist schon klar, dass das grundsätzlich sicher jede Mutter von ihrem Kind sagt und das zurecht, aber ich habe Euch ja schon mal im letzten Jahr von unserem kleinen Dilemma berichtet, in dem wir darüber nachgedacht haben, ob wir dem Minihelden irgendwie schon eine frühzeitige Einschulung ermöglichen sollten. Bereits früh zeichnete sich bei ihm ein großes Interesse für Farben und Formen ab und mit 1 1/2 Jahren konnte er alles mit seiner Farbe richtig benennen. Nicht lange und er fing an zu zählen. Gut und sehr weit und auf das Zählen folgte das Rechnen. Im letzten Jahr begann er Plus und Minus im Zahlenraum von 20 zu rechnen und weit über 500 zu zählen…wenn man ihn denn ließe, denn ganz ehrlich: Die Geduld hat dann doch keiner *lach*.Ab und zu versucht er es inzwischen mit dem kleinen 1×1 und auch deutlich höheren Zahlen, stösst da aber aktuell doch dann und wann noch an seine Grenzen und da bin ich ja doch irgendwie froh drum. Wenn man selber schon anfangen muss sich Zeit zu nehmen, um eine Aufgabe zu lösen, dann sollte das ein 4 Jähriger auch noch nicht können müssen, nicht wahr?
Nun hat uns also dieses Rechenverhalten schon stark verunsichert. Was soll er denn in der Schule noch groß machen, wenn er das schon alles kann? Aber dabei ist es nun nicht geblieben, denn unser Miniheld will nun lesen und hat das ziemlich schnell verstanden. So ganz still und heimlich, ohne dass wir es bewusst mitbekommen hätten. Oft auf dem nach Hause Weg fragte er mich, wie bestimmte Wörter buchstabiert werden würden und wir übten es gemeinsam, gingen Buchstabe für Buchstabe durch (“Welchen Buchstaben hört man als nächstes in dem Wort”). Ich habe mir da ehrlich gesagt nie groß was bei gedacht ausser, dass es ihm wohl nicht viel bringen würde, wenn ich ihm all die Wörter immer einfach nur banal buchstabieren würde…
Und dann kam dieser Tag. Wir fuhren auf eine Tankstelle, warum kann man sich ja denken und der Miniheld sagt plötzlich “Mama, steht da vorne das Wort Kasse?”: Ich schaute mich um und entdeckte das Kassenhäusschen, auf dem tatsächlich in großen Buchstaben das vom Minihelden erfragte Wort stand. Ich hakte nochmal nach “Wo meinst du?” und er antwortete nur “Na da, auf dem weißen Schild. K-A-S-S-E. Kasse!”…Der Held schaute mich nur mit großen staunenden Augen an und ich zuckte mit den Schultern, drehte mich zum Minihelden um und nickte nur. Wow, sagte der Blick des Helden und ich schluckte… Im Anschluss gingen wir einkaufen und der Miniheld nannte uns immer mehr Wörter. Manche erkannte er schneller, für andere brauchte er etwas Zeit und für uns stand fest: Ok, wir müssen etwas tun.
Wir besorgten ein Erstlesebuch und eines zum Silbenlesen. Wenn der Miniheld lesen möchte, dann soll er das auch tun. An manchen Abendenden sitzen wir nun gemeinsam mit ihm da und gehen die einzelnen Wörter in den Büchern durch und inzwischen sind es auch schon kurze Sätze und Geschichten, die der Miniheld aus dem Silbenbuch vorliest. Ganz toll übrigens für’s erste Lesen “Das ABC der Tiere“. Das Buch ist inzwischen ein ständiger Begleiter vom Minihelden und er hat es sogar schon mit in die Kita genommen, um dort in der Ausruhzeit vorzulesen, was die Erzieherinnen ihm erlaubt haben. Wie aufregend das für ihn sein muss und während der Bücherei-Ausflüge, die sie regelmäßig machen, haben sie auch schon speziell für ihn Erstlesebücher ausgeliehen, die er in der Kita nun immer lesen darf, wenn er mag…
Für uns steht nun fest, dass wir ihn weiterhin fördern werden, sofern er es möchte und wir sind ein bisschen dankbar dafür, dass unsrere angestrebte Schule, in die der Miniheld ja erst 2017 kommt, mit dem Jahrgangsübergreifenden System arbeitet, so dass er individuell (hoffentlich) gefördert werden kann. Allgemein sind wir sehr gespannt, was er sich bis zu seiner Einschulung noch alles an Wissen aneignen wird, da er ja auch in anderen Bereichen ein großes Interesse an Wissen hat, viel nachfragt und Dinge lernen möchte (zum Beispiel die Flaggen der einzlenen Länder u.ä.)… aber für uns steht auch inzwischen fest, dass eine vorzeitige Einschulung, sofern das überhaupt noch möglich wäre, nicht mehr in Frage kommt, denn unser Miniheld ist ein Kind und soll dennoch seine Kindheit so lange und intensiv genießen können, wie er kann. Schule, Hausaufgaben, Verpflichtungen dieser Art, das kommt alles noch früh genug auf ihn zu, nicht wahr?
Wie würdet Ihr damit umgehen, wenn Euer Kind schon so viel kann und macht? Hättet Ihr Sorge in Bezug auf Langeweile und Unterforderung in der Schule?
Bei uns sieht es ähnlich aus, dabei wird unsere Große im Sommer erst noch vier! Wir haben ebenfalls das Glück eine Schule mit Klassenverbünden in dem ein Kind solange bleibt bis es für die nächste Stufe reif ist. Bei den einen schneller und den anderen langsamer.
Was man einem Kind mit vorzeitiger Einschulung emotional antun kann habe ich leider auch schon erlebt. Und nur weil das Kind Mathe oder Sprache oder beides besonders gut kann wird es wahrscheinlich andere Bereiche geben bei denen es überfordert wäre.
Ich denke die Wahl der Schule – die individuell fördert ist das Wichtigste
LG Kirsten
Meine Schwester war genauso schnell. Sie war von ende August und wurde mit fast 7 eingeschult, weil sie damals 5tage über den einschulungstermin war. Meine eltern hatten da die wahl mit fast 6 oder erst fast7 einschulen.
Sie lernte bei uns großen das lesen und rechnen mit und meine Eltern bekamen regelmäßig ärger im Kindergarten, das das arme kind schon lesen und rechnen kann, später auch schreiben!
Ihr wurden Bücher weggenommen!!!
Das war vor 20 Jahren.
Bei der Schhuluntersuchung konnte Sam schon viele Buchstaben, ja auch wir haben ärger bekommen! Das kind soll noch keine Buchstaben lernen, auch kein lesen oder rechnen! Erst in der Schule, die schulen haben ja ihr eigenes System und wir hätten ja keine Ahnung undwürde es nachher falsch beibringen…
Er soll nur schwungübungen machen mehr nicht. Ich war nach der Untersuchung echt verunsichert :/ und sam ist ein kind, was man ihn sagt, das tut er auch.Also verlor er den Spaß am schreiben und lernen =( Und jetzt in der Schule… nunja. Der spaß hat sich nicht wieder eingestellt und er tut sich unheimlich schwer bei buchstaben, die er mit 4 perfekt schreiben konnte. er hat mit 4 in 10er bereich gerechnet. jetzt hat er probleme im 20er. (weiter sind sie in der 1 klasse nicht und bdas schuljahr ist auch schon bald um….)
Man ist als eltern da total überfordert. Fördert man, läuft man in die Gefahr, das sich das Kind später in der Schule langweilt und daher auffällig wird, oder man fördert nicht mehr, das kind wird frustriert und hört ganz mit den eifrigen lernen auf.
Ich bin immernoch der meinung das Sam hätte besser 2016 erst eingeschult werden sollen… er hat immer noch so viele Probleme (aber er ist ja auch der jüngste, der älteste ist 11 Monate älter!) Er hat zwar super viele Ideen, bringt die Kinder seiner Klasse zum nachdenken, aber die die lust am schreiben, lesen und rechnen lernen ist weg. Ich seh nur noch wie alle schon lesen können und er null, gar nix. nichtmal “er” kann er zusammen lesen. bei ihn ist es ein eeee-rrrrrrr
Vielleicht kannst du mal mit der Potentiellen schule reden? wie ihr das handhaben sollt. ob es ein programm gibt für vorschulkinder (bei uns haben jetzt viele schulen 1mal die woche für die vorschulkinder einen tag wo sie 3h in die schule gehen)
Aber ich glaube, hätte meiner so ein wissensdurst schon viel eher gehabt, ich hätte nix gegen die frühe einschulung. meine schwester ist danach total auf der strecke geblieben, den auch wenn sie ind er kita nix machen durfte, daheim ja schon. sie konnte lesen, rechnen buchstabieren ect und hat sich mega gelangweilt und wurde zum pausenclown. sie hat es mit sach und krach aufs gym geschafft. wo sie gleich 2 mal ne ehreunrunde drehte und dann mit nen HA abging. jetzt mit bald 27 macht sie im Dezember ihr Abi fertig und geht danach studieren. Abi mit 1er durchschnitt. das hätte alles schon eher sein können, wenn sie wie sam mit 5,5 eingeschult wäre und ihr durst an wissen gestillt geworden wäre. sagen viele heute.
ABER!! Ihr habt eine schule die übergreifend unterrichtet! Und das ist doch genau perfekt und da denke ich das ihr den richtigen weg geht!!! Bei uns sollte auch so eine schule eröffnen, leider hatte die keine anmeldungen, sonst wäre sam dahin. die war sogar von 1-10 übergreifend so das jedes Kind zum ende hin zwar bei klasse 10 ankommt, aber dazwischen eben auch “springen” kann. individuell da lernt wo er vom stand ist und nicht nur was klasse 1 verlangt zb.
Wünsche euch viel glück das er so wissensdurstig bleibt! und das euch die schule da auch weiter unterstützt.
Ich gebe ja zu, dass ich das hier so weites möglich ist zu verhindern versuche. Aber die Schule ist nun auch in Sicht. Leider haben wir da wenig Auswahl und müssen quasi die Schule vor Ort nehmen. Alles andere wäre mit enorm viel Aufwand und Zeit verbunden und die sozialen Kontakte würden abbrechen. Nicht gut.
Die Erfahrung hier zeigt mir aber auch, dass es nicht dramatisch ist, wenn ein Kind bei der Einschulung schon schreiben, lesen und rechnen kann. Die Spanne der Kinder ist so enorm, dass so oder so in den ersten Jahren der Grundschulzeit (hier vier) mit den Kindern schon fast individuell gearbeitet wird und vermutlich auch muss.
Ihr macht das toll und es absolut zu unterbinden, ist keine Lösung. Er kann ja auch später noch eine Klasse überspringen, wenn ihm zu langweilig ist. Aber mittlerweile finde ich gerade die Grundschulen da sehr gut aufgestellt. Wir hadern jetzt mit der weiterführenden Schule, denn auch da ist halt nur eine sehr begrenzte Auswahl zur Verfügung und wir haben da ein sehr spezielles Kind, welches zwar in der Grundschule gut zu Recht kommt, aber die weiteren Aussichten nicht gerade rosig sind (und ich meine damit nicht das reine Leistungsvermögen).
Ich gehöre eher zur Kategorie gegen eine frühe Einschulung. Der große Kruemel ist ja genau 1 Jahr älter wie euer Miniheld und ich bin froh das er so lange noch die Freiheit genießen darf zu spielen und daa zu lernen was ihm Spaß maxht ohne Druck. Er ist zwar nicht ganz so fix wie euer Minihekd aber momentan nehmen lesenund schreiben große Bedeutung an. Letzt sagte er auch” Mama, da steht doch Betreten verboten oder?” Wobei es mehr aus dem Ganzen kam, als aus dem lesen. Buchstabieren konnte er es noch nicht, aber er interessiert sich dafur schreibt Buchstaben ab, ohne teils zu wissen wie sie heißen und übt das lesen.
Wenn ich die Kleine mit ihren 2,5 Jahren sehe, die ist ganz anders. Farben schon recht früh und zahlen auch. Denke mir aber auch das es viel am großen Bruder liegt.
Finde es total toll wie ihr darauf eingeht und das er das nach Lust hnd Laune machen kann und Spaß dran hat. Und wie Eva schon schrieb, kann er später imer noch ne Klasse überspringen.
Süße, du hast das buch gewonnen, bitte melde dich bei mir,sonst muss ich morgen früh neu auslosen!
Mail geht gleich raus. Na da freu ich mich ja :-)
Wir hatten das ja ganz ähnlich bei der Großen: Als die Früheinschulung zur Debatte stand, war ich zunächst absolut dafür, habe meine Meinung aber nach einem Gespräch mit ihren Erziehern geändert. Auch wenn sie toll lesen, schreiben und rechnen konnte, so fehlte ihr doch einfach die Sozialkompetenz, um mit den älteren Kindern mitzuhalten.
Sie wurde also mit fast 7 eingeschult. Und ich muss ehrlich sagen – allen Gedanken und Unsicherheiten zum Trotz – hat sie das super gemacht. Dieses eine Kindergartenjahr hat ihr so viel Selbstbewusstsein gebracht, sie so verändert. Alleine schon dadurch, dass sie “mehr” konnte und anderen vorlesen konnte, Erinnerungszettelchen für die Kinder schrieb (“Lotte braucht eine neue Zahnbürste” :D ) und ähnliches.
Im Endeffekt hat sie, Dank diesem klassenübergreifenden Lernen, im Januar den Sprung in die 2. Klasse gemacht und ist dort super aufgehoben. Ich würde es immer wieder so machen!
Kleiner Tipp dazu noch: Wenn er schreibt, achte darauf, dass er “richtig” schreibt – also die Striche für die Buchstaben/Zahlen in der korrekten Reihenfolge macht. Meine Große hatte damit zB nachher große Schwierigkeiten, da sie es selbst anders gelernt hat und nach 2 Jahren Schreiben ein Umgewöhnen schwierig war.
Ansonsten: Fördern so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Damit sind wir am besten gefahren. Nicht selbst was Neues beibringen, aber wenn er fragt auch nicht abwiegeln.
♥