#myrealkitchen – So sieht’s in Wahrheit aus

Die Frida ist neugierig. Wie sieht die Realität aus. Alles Katalog-Schön oder ist es in Wirklichkeit doch anders. Die große Frage hierbei: Wieviel Haushalt ist mit Kindern tatsächlich möglich und wie ehrlich zeigen wir uns in der Hinsicht in der Öffentlichkeit. Muah… Wie oft sehe ich Fotos von wunderschön gestalteten Kinderzimmern, betrete dann das des Minihelden und denke “Warum? Warum kann es nicht auch so designermäßig hier aussehen”. Dann stehe ich als nächstes im Wohnzimmer, denke an die stylischen Sofaecken mit schicken Bildern an der Wand und süßen Kissen als Dekoelement, schaue mich in unserem um und da steht er, der Korb mit den unsortierten Socken, da liegt die Babydecke mit Spielzeug überlagert, die Kissen noch vom Serienabend zerknauscht und die Gläser sind auch noch da. In der Küche steht noch die Müslischüssel und die Verpackung vom StarWars Joghurt des Minihelden, den er schnell verdrückt hat, bevor es zur Kita ging. Die Papierhaufen in nahezu jedem Zimmer mit irgendwelcher Post, Zeitungen oder anderen Kram, deri irgendwie kam und natürlich nicht von uns ordentlich weggeheftet wurde. Mein Beitrag zur Unordentlichkeit sind Kreativbücher, die hier und da rumliegen, Stoffe, die ich demnächst zuschneiden wollte und einzelne Schnittmusterteile, die ich am Vormittag vorbereitet habe…

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Ja, das ist die Realität und sie sieht selten anders aus. Ich bin froh, wenn ich mal die Ruhe finde, um den Staubsauger rauszuholen. Und wenn ich dann einmal duchgesaugt habe, öffnet jemand die Haustüre und der erste Dreck ist schon wieder drin. Die Treppe habe ich nun alle zwei Tage gefegt, nur damit sie eigentlich am Abend aussah wie vorher, das Kinderzimmer gemeinsam mit dem Minihelden aufgeräumt, nur um dann nach 10 Minuten das gleiche Chaos wieder vor zu finden und kaum sind die Socken aus dem Wäschekorb sortiert und in die Schublade verschwunden, erscheint der Wäscheständer schon wieder so, als ob nur Socken auf im hingen, die sortiert werden wollen. Es sind jeden Tag die gleichen Schüsseln und Gläser, die ich morgens wegräume die aber am Abend wie durch Zauberhand wieder da sind, wo ich sie doch am Morgen erst beseitigt habe…. eine Neverending story und irgendwann nimmt man es hin. Ein gewisses Chaos gehört in einem Haushalt mit mehr als 2 Köpfen einfach dazu und ich kann mich selber da nicht ausschließen.

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Wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind: Die größten Putzaktionen finden doch dann statt, wenn man sich jemanden zeigt, wenn man Besuch erwartet, oder? Man will doch nicht den Eindruck von Chaos hinterlassen und denkt sofort an banales Fernsehprogramm in dem zwei Mütter die Behausung tauschen und die Kameras dann auf die Ecken im Badezimmer zeigen, wo sich Staub in den Ecken angesammelt hat und alle Welt sofort den Eindruck vermittelt bekommt das wären die unhygenischten Menschen ever! Und dann fühlt man sich ertappt, weil man selber auch solche Ecken hat und sie nie als so furchtbar empfunden hat.

Eine Freundin von mir hatte eine Zeit lang einen Zettel an ihrer Wohnungstüre hängen auf dem stand folgender Satz:

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Man sollte sich das wohl mehr zu Herzen nehmen, oder? Klar kann es nicht schaden immer wieder mal eine gewisse Grundordnung rein zu bringen und das versuche ich auch, wirklich. Jeden Tag ein bisschen und ab und an findet sich auch mal ein Tag in der Woche, an dem schrubbe ich das Bad, putze die Treppe, sauge die Zimmer…täglich wird eigentlich die Waschmaschine und der Geschirrspüler angeschmissen und dann und wann ist es eine gemeinsame Aufgabe mal ein bisschen aufzuräumen, aber letztendlich sieht das Haus doch vor allem immer eines aus: Belebt. Und das ist gut so, denn wir sind eine Familie und ein belebtes Haus zeigt doch, dass wir Spaß und gemeinsame Interessen haben und nicht wie Geister durch das perfekt designte und aufgeräumte Haus schweben, in dem alles steriel und perfekt wirken muss. Da darf ruhig auch mal etwas Unordnung zurück bleiben,wenn das bedeutet, dass die Zeit sinnvoller genutzt wurde…meint Ihr nicht?

Und? Wie sieht es bei Euch in der Realität aus?sari-unter

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8 Kommentare

  1. Oh ja, da hast du Recht… Zwischen “wie man es gerne hätte” und “wie es tatsächlich aussieht” liegen doch eher Welten… Und wenn man zur Erreichung des Ideals noch mehr räumt und putzt und macht, dann fragt man sich irgendwann, ob man die Zeit nicht doch hätte besser nutzen können. Wie z. B. mit den kleinen Helden zu spielen ;-)

    1. Eben, meine ich doch auch ^^

  2. Ein wirklich toller Post! Ein belebtes Zuhause, in dem es auch so vieles gibt, mit dem sich Zeit sehr sinnvoll nutzen lässt, kann und soll wohl nicht wie im Möbelkatalog aussehen =) Da hat du wirklich Recht. Ich ärgere mich ehrlich gesagt oft, dass ich mit dem Haushalt kaum hinterher komme. Aber wenn man ehrlich ist, hat das null mit “Faulheit” zu tun. Denn selbst wenn es mal unordentlich aussieht, waren wir Mamas mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem den ganzen Tag über sehr beschäftigt. Nur eben mit anderen Dingen =) Zum Glück werde ich mit der Zeit da doch etwas gelassener :)

    1. Ja, schon komisch, dass man das irgendwie immer erstmal lernen muss, oder? Ich weiß noch, als ich damals zu Hause auszog wollte ich meiner Mutter nbedingt beweisen, dass ich alles ordentlich halten kann…

  3. Momentan bekommt jeder Spontanbesuch erstmal ein “Sorry, der Nestbautrieb hat mich voll erwischt! ” aufgetischt, denn wie das so ist, sieht es beim räumen und ausmisten meist erstmal schlimmer als vorher aus. Mein aktueller Schandfleck in diesem Zusammenhang ist das Schlafzimmer. Das sehen Gäste in der Regel nicht und so dient es als die Abstellkammer schlechthin inklusive einiger Körbe mit frischer Wäsche, die wartet zusammengelegt und weggeräumt zu werden. Dagegen sieht die Küche meist recht okay aus.

    1. Püüüüh, bei dir sieht es immer gut aus ;)

  4. Ich finde das eine tolle Idee. Ich frage mich auch immer, ob das bei anderen die Realität ist oder alles gestellt ist? Bei uns sieht es nie so aus! Obwohl alles sauber ist, mit schönen Deko Elementen muss ich aufpassen, die werden ganz schnell zum Spielen missbraucht, bin ich gerade fertig mit Staub saugen, werden Kekse gegessen und irgendeiner holt sich was zu trinken und verkleckert dabei was. Zeigen wir doch mal der Welt, wie die Realität ausschaut.👍Liebe Grüße Kerstin

    1. Ja, ich finde die Idee auch super, es nimmt einw enig den Druck, immer alles wie heile Welt aussehen zu lassen ^^

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