Wal

“Die Kinder und der Wal” von Daniel Frost #Rezension

Rezension*

Nachdem wir in den letzten Tagen noch einmal das Aufblühen des Sommers spüren durften, ist es heute deutlich frischer. Regen ist für die nächsten Tage angesagt und tatsächlich fielen die ersten Tropfen pünktlich, nachdem ich beide Kinder weggebracht hatte. Wie gut, dass wir spontan keine Zeit hatten das Laufrad des Kleinen mitzunehmen, denn nun hätten wir später beim Rückweg ein kleines Problem. Stattdessen liegen die Regenschirme bereit und ich bekomme direkt wieder Lust auf einen warmen Kakao. Den muss ich gleich mal auf unsere Einkaufsliste setzen.

Wie auch immer. Da es heute wieder kuschelig typisches Herbstwetter ist, habe ich euch heute mal wieder eine Leseempfehlung mitgebracht aus dem schönen kleinen Verlag “kleine gestalten”.

“Die Kinder und der Wal” von Daniel Frost

Das Buch fiel mir aus zwei Gründen ins Auge. Ich lasse mich ja immer stark von den Deckblatt-Gestaltungen anziehen, bei Kinderbüchern noch mehr, als bei Romanen. Das Auge ist an dieser Stelle der erste Ausgangspunkt für meine Entscheidungen. Das Cover von diesem Buch war, im Vergleich zu vielen anderen Kinderbüchern, sehr schlicht gestaltet. Blau und weiß liefern den Hauptkontrast und in der Mitte sehen wir eine Form. Von oben deutlich als Wahl erkennbar, doch was ist da noch?

Ganz klein, fast unmerklich erkennbar, entdecken wir die beiden Kinder Aia und Cuno, die in der Arktis leben. Eines abends, bei einem Lagerfeuer erzählt ihr Vater ihnen von einem riesigen Tier, dass sechsmal so groß ist wie ihr Haus und ein Herz hat, das so groß ist wie ein Boot. Und obwohl es so unglaublich groß ist, bekommt man es fast nie zu Gesicht. Zumindest hat der Vater das Wesen, den Wal, nicht mehr gesehen, seit er so alt wie Aia und Cuno war.

Wal

Die Geschichte geht Cuno nicht mehr aus dem Kopf.

Warum kann man so ein großen Wesen nie sehen, obwohl es doch so groß ist. Wie kann das sein. Das Fragt sich Cuno und ist total fasziniert von der Geschichte seines Vaters. Er beginnt sich auf die Suche zu machen. Erst sitzt er nur jeden Tag am Wasser und beobachtet es. Dabei verliert er seine Schwester Aia vollkommen aus den Augen und obwohl sie ihn jeden Tag fragt, ob er den Wal schon sehen konnte, ist er einfach nur genervt von ihr.

Eines morgens beschließt er heimlich mit dem Kajak seines Vaters sich alleine auf die Reise zu machen und den Wal zu suchen. Doch alleine ist er scheinbar nicht, denn nach einiger Zeit muss er feststellen, dass sie Aia mit rein geschlichen hat und ihn wohl nun auf seiner Reise durch die wunderschöne Arktis begleiten wird. Sie ist wild und unruhig, zappelig und geht ihm eigentlich nur auf die Nerven, bis plötzlich etwas passiert…

Eine wunderschöne Geschichte über Sehnsucht, Freundschaft und Geschwister…

Das Buch “Die Kinder und der Wal” von Daniel Frost umfasst 32 vollständig illustrierte Seiten. Geschichte wie auch die Illustrationen stammen aus seiner eigenen Feder und strahlen eine Ruhe beim Betrachten und Lesen aus, so dass es für mich ein vollkommen anderes Bilderbuch ist, als wir sonst so lesen.

Wal

Vieles kommt einem bekannt vor. Geschwister, die uns keine Ruhe lassen wollen. Momente, in denen alles chaotisch scheint und dann diese Momente, in denen wir erkennen, was wirklich wichtig ist. Ob die Kinder am Ende den Wal finden, sei an dieser Stelle noch nicht verraten, doch es ist schön die beiden Kinder Aia und Cuno auf ihrer Suche zu begleiten und dabei zu sein, wenn sie dadurch wieder mehr zueinander finden und ihre Beziehung gestärkt wird.

Erschienen im Verlag kleine gestalten.

*Anmerkung: Das Buch für diesen Beitrag wurde uns vom Verlag kleine gestalten als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei kleine gestalten und Daniel Frost

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert