Früher, da gab es eine Challenge. Als ich mich noch deutlich mehr mit Fotografie beschäftigt habe, war ich oft bei solchen Aktionen dabei. Tatsächlich habe ich auch selber viele Jahre lang mal eine veranstaltet, bei der man jede Woche ein Jahr lang zu einem bestimmten Thema ein Foto machen sollte. Projekt 52 nannte es sich. Neben all diesen vielen schönen Projekten gab es auch eines, das nannte sich “15 Minuten”, wenn ich mich recht erinnere.
Sinn der Aktion war, dass man sich einen Timer stellt und 15 Minuten lang fotografiert. Man überlegt sich zuvor einen Ort oder ein Thema und macht diese 15 Minuten lang Fotos.Hierbei konzentrierte man sich nur auf den Moment und seine Kamera und dabei entstanden in der Regel viele schöne Fotos. Für mich war das vor allem deshalb immer ganz angenehm, weil man hier und da 15 Minuten durchaus gut in den Alltag unterbringen konnte.
Seit langer Zeit habe ich mir nun mal wieder diese 15 Minuten genommen…
Wir waren auf der Suche nach einem schönen Schnitzkürbis für dieses Jahr. Die Kinder waren so wunderbar auf dem Kürbisfeld beschäftigt, dass ich mir dachte, dass ich die Gelegenheit nutzen sollte. Als ich die vielen Kürbisse (und potentiellen Fotomotive) sah, erinnerte ich mich an diese 15 Minuten Challenge, holte die Kamera raus und legte los. Timer an und 15 Minuten Fotos machen. Die Ausbeute war wirklich schön, wie ich finde und einige der dabei entstandenen Bilder möchte ich gerne mit euch teilen.
Eine Wanderung durch das Kürbisfeld…
Viel zu selten nehme ich mir die Zeit, die Ruhe, um einfach mal mein Umfeld zu betrachten und dabei zu entdecken, was es zu bieten hat. Alleine die Farbenpracht im Herbst ist unglaublich, oder?
Aber nicht nur das, was sie im Ganzen zu bieten hat, ist sehenswert. Seid ihr schon einmal ganz nah an ein Blatt heran gegangen und habt es genauer betrachtet?
All die feinen Ader und “Straßen”, die sich darüber verteilen. Wie eine ledrige Haut wirkt dieses Blatt, oder?
Unser Highlight waren aber natürlich die vielen, vielen Kürbisse!
Manchmal ist mir gar nicht richtig bewusst, wie viele verschiedene Kürbisarten es eigentlich gibt. Wisst ihr es? Es gibt tatsächlich mehr als 800 verschiedene Sorten und wir bekommen jedes Jahr im Herbst einen wirklich nur sehr kleinen Anteil davon zu sehen.
Sie haben faszinierende Formen und Strukturen, von den Farben möchte ich gar nicht erst anfangen. Ich bin ja ein ganz großer Fan der kleinen weißen. Sie erinnern an… ja, an was eigentlich…
…vielleicht an Porzellan? Man möchte sie zum Glänzen bringen und anmalen. Als Deko machen sie sich sicher auch ganz toll.
Der kleine Sohn war vor allem von den kleinen, typisch orangen Kürbissen begeistert. Ob man diesen auch ein Gesicht schnitzen kann? Vielleicht malt man ihnen lieber eines… Mal sehen, wofür wir uns entscheiden.
Zur gruseligen Jahreszeit gehört aber mehr als nur der Kürbis, oder?
Wir entdeckten unter anderem eine Sonnenblume. Anders als bei unseren, hatten diese tatsächlich kleine Kerne, die wir probieren konnten. Ein Geschenk der Natur?
Genau wie der Mais, der so lecker im Herbst schmeckt. Mir zumindest. Auch das Heldenkind knabbert gerne einen Maiskolben ab. Die beiden großen Männer sind eher keine Fans davon.
Das waren übrigens meine Lieblingskürbisse. Sie wirkten wie aus einer Filmkulisse von Tim Burton, findet ihr nicht?
Und dann waren die 15 Minuten auf einmal um. Mein Timer piepte und überrascht hob ich den Kopf. So schnell kann es gehen und so viele Eindrücke hatten wir gesammelt.
Ich glaube, das möchte ich nun wieder öfter machen…
15 Minuten… das ist nicht viel Zeit und man man ganz vertieft ist, sind sie ganz schnell vorbei. 15 Minuten auf einem Kürbisfeld, in denen man sich einfach mal voll und ganz auf eine Sachen konzentriert. Versucht es mal, es macht Spaß…
Vielleicht wird es nun bald wieder mehr davon hier geben. Ich wollte ja eh wieder mehr kreativen Input hier auf dem Blog einziehen lassen.
Würde euch das gefallen? Vielleicht wollt ihr es ja auch mal versuchen. Wenn ja, erzählt mir davon. Was würdet ihr gerne mal 15 Minuten lang fotografieren? Das Kürbisfeld war eine schöne Erfahrung.