Rezension*
Heute kommen mal wieder die jungen “Gamer” hier auf ihre Kosten *lach*. Ich muss ja zugeben, dass mich bis heute das Phänomen “Minecraft” vor echte Rätsel stellt. Beide Kinder lieben dieses Spiel und sind schein seit einer ganzen Weile mit echter Begeisterung dabei. Hin und wieder treffen sie sich auch mit dem Onkel und dann baut dieser mit ihnen ziemlich krasse Bauwerke, da auch er es schon aus vergangenen Zeiten kennt und liebt. Mir selbst erschließt sich das alles irgendwie nicht so richtig und Kontakt habe ich damit eigentlich auch nur, wenn ich mit den Kindern zusammen ihre Lego Sets baue (die das Prinzip ja eigentlich ziemlich genau widerspiegeln) oder mit ihnen in den Büchern lese.
Ich glaube im Groben hat der große Sohn da inzwischen so gut wie alles gelesen, was es zu lesen gibt. Wobei er bisher immer einen Bogen um die gemacht hat, die sich durch ziemlich dunkel und düstere Cover aus dem Schneiderbuch Verlag auszeichnen. Bisher, denn ich habe ihm nun einfach mal eines der Werke vor die Nase gelegt, als er krank im Bett lag und er hat es regelrecht verschlungen.
Allgemein ist der Verlag eine tolle Anlaufstelle für Minecraft Fans
Am Anfang ist es mir gar nicht aufgefallen, aber der große Sohn hat tatsächlich schon so einige Bücher aus dem Verlag in seinem Regal stehen. Vor allem die eher sachlichen Exemplare, in denen es sich inhaltlich vor allem um “Crafting Rezepte” und Anleitungen dreht, sind bei ihm sehr beliebt und regen ihn dazu an in den verschiedensten Bereichen neue Sachen im Spiel auszuprobieren. Aber er mag es halt auch sehr in die Welt an sich abzutauchen und Abenteuer dort zu erleben.
Auch was das angeht, hat Schneiderbuch einiges in Petto. Angefangen mit den schon oben erwähnten Büchern mit den eher dunkel gestalteten Buchumschlägen. Ich glaube der Sohn kommt da ein wenig nach mir und baut seinen ersten Eindruck stark auf das Erscheinungsbild eines Covers auf. Es gibt eine ganze Reihe dieser Bücher, von denen ich irrtümlicher Weise angenommen hatte, dass sie alle vom gleichen Autor stammen. Dem ist aber nicht der Fall. So stecken Autoren wie Mur Lafferty, Jason Fry, Suyi Davies und Nicky Drayden hinter den eher dunkel gehaltenen Aufmachungen und jede Geschichte scheint für sich abgeschlossen. Auf die letzte Autorin möchte ich heute mit ihrem Werk eingehen und es euch kurz etwas näher vorstellen.
“Minecraft – Der Drache: Ein offizieller Minecraft-Roman” von Nicky Drayden
Wenn man den Namen der Autorin googlet, so scheint sie im Allgemeinen für Romane bekannt zu sein, die sich im Gaming-Genre bewegen. So also auch das hier heute vorgestellte Buch “Minecraft – Der Drache: Ein offizieller Minecraft-Roman”, das in der Welt von Minecraft spielt.
Hierbei lernen wir Zetta kennen, eine Zaubertrank-Herstellerin. Wer sich mit der Materie auskennt, der weiß, dass man einiges für Zaubertränke braucht, was in der Regel aber auch machbar ist. Nur Zetta ist in ihrem “Job” leider nicht besonders gut. Dennoch ist sie aufgeweckt und merkt schnell, dass ihr Dorf, in dem sie lebt, eher keine guten Verteidigungsmaßnahmen aufweist. Dies zeigt sich auch nach einem Angriff durch ein Rudel Illager (eine Art böse Version von Dorfbewohnern, die gerne mit Äxten auf normale Dorfbewohner losgehen), doch die restlichen Bewohner wollen das irgendwie nicht so wahrhhaben.
Also sieht Zetta sich gezwungen selbst neue Maßnahmen zu ergreifen
Im Schuppen ihrer Tante sucht sie nach neuen Mitteln, um für eine bessere Verteidigung zu sorgen und findet stattdessen etwas vollkommen Unerwartetes: Ein Drachenei.
Aus diesem schlüpft tatsächlich auch ein Drache, der vom Aussehen her stark an einen Enderdrachen erinnert (schwarz und lilane Augen…hallo?), eines der mächtigsten und gefährlichsten Wesen, die es in der Welt von Minecraft gibt und für Spieler nicht selten eine der größten Herausforderungen angesehen werden, die es zu bezwingen gilt. Wie praktisch so einen zu haben, um das Dorf zu beschützen, oder? Also beschließt Zetta den Drachen zusammen mit ihren Freunden zu pflegen und groß zu ziehen.
Ob das wirklich so eine gute Idee war?
Das wird sich erst im Laufe der Geschichte zeigen und wir wollen ja nicht spoilern, nicht wahr? Tatsächlich kann ich euch aber verraten, dass der große Sohn die gesamte Zeit im Krankenlager in diesem Buch gelesen hat und am Ende als Fazit sagte “Das ist wirklich nicht schlecht, Mama” und nun auch gerne mal in die anderen Bücher aus dem Verlag reinschnuppern möchte.
So langsam aber sicher finde auch ich in die Inhalte rein und verstehe besser, was mir die Kinder da immer wieder erzählen *lach*. Aber vielleicht auch, weil ich mit dem kleinen Sohn immer wieder im Erstleserbuch lese, das ich euch neulich vorstellte.
Das Buch “Minecraft – Der Drache: Ein offizieller Minecraft-Roman” von Nicky Drayden umfasst insgesamt 320 Seiten und gehört damit wirklich schon zu den eher wuchtigen Romanen und ist daher auch eher schon für etwas größere Leser ab 12 Jahren geeignet. Mal sehen, ob ich euch demnächst nicht noch mehr davon vorstellen darf.
*Anmerkung: Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.