Rezension*
Die zweite Schulwoche vom kleinen Sohn, habe ich mir überlegt, ist doch super geeignet, um mal wieder mit einer Kinderbuchwoche durchzustarten. Immerhin wird auch in Hessen heute eingeschult und viele aufgeregte Kinder rennen durch die Gegend, fangen an zu Rechnen und lernen die ersten Wörter lesen und schreiben. Da wären ein paar Inspirationen doch ganz nett, oder? Daher gibt es in den nächsten vier Tagen wieder den einen oder anderen Buchtipp von uns für euch zum lesen oder vorlesen. Habt Ihr Lust?
Hurra, endlich neuer Lesestoff über eines der Lieblingsthemen der Kinder: Minecraft
Tatsächlich gehört diese Vorliebe von ihnen zu den Dingen, die ich gar nicht schlecht finde. Sie können es zusammen spielen, sie bauen und sind kreativ und es deckt viele Bereiche ab, in denen sie sich damit beschäftigen können. Es gibt Figuren, Lego-Sets ohne Ende und sogar Bücher zum Lernen habe ich schon entdecken können. Wie viele Minecraft – Charaktere bereits in ihren Betten mit kuscheln dürfen, brauche ich sicherlich nicht extra erwähnen.
Und es gibt Geschichten. Eine große Auswahl davon inzwischen und manche von ihnen sind von Minecraft-Fans für Minecraft-Fans. Eine Auswahl der Lieblingsbücher vom großen Sohn enthält auch verschiedene Buchreihen zu dem Thema.
Heute möchte ich euch den ersten Teil einer Reihe für Erstleser vorstellen
Allem voran möchte ich erwähnen, dass sich dieses Buch zu diesem Thema doch etwas von denen unterscheidet, mit denen wir bisher zu tun hatten. Dort verfolgten wir nämlich bisher immer fiktive Helden, die in der Minecraft Welt leben und von ihren Abenteuern berichten. Hier treffen wir tatsächlich auf eine Gruppe von Kindern, die einen ganz normalen Schulalltag und Hobbies haben, die sie und ihr Leben prägen und ihren Charakter formen.
Da ist zum Beispiel Tom, der Basketball im Rollstuhl spielt und Jodi, die sich gerne mal als Detektivin versucht. Und Theo, der sehr gut programmieren kann. Insgesamt sind es 5 Kinder, die in ihrer Freizeit gemeinsam auf einem Minecraft Server kreativ werden und Abenteuer erleben. Auf dieser Grundlage können die eigenen Kinder schon einen ganz anderen Bezug zu der Geschichte aufbauen.
“Minecraft erste Leseabenteuer – Ein gefährlicher Code”
Natürlich darf der besondere Aspekt nicht fehlen. In diesem Fall ist die Besonderheit beim Spielen, dass ihre MINT Lehrerin VR Brillen entwickelt hat, mit denen man so richtig in die Minecraft Welt eintauchen kann. Und wenn ich sage richtig, dann meine ich richtig. Man betritt die Welt und erlebt alles wie in der Realität und das heißt auch, wenn dort etwas passiert, dann passiert es ihnen auch wirklich. Das gibt dem Abenteuer nochmal eine ganz eigene Atmosphäre.
In “Ein gefährlicher Code” ist alles zu Beginn etwas seltsam. Die Computer, über die die 5 Freunde sonst immer nach der Schule stehen, befinden sich nicht mehr im Computerraum. Stattdessen finden sie dort einen regelrechten Dschungel vor und überall hängen verpuppte Raupen, aus denen einmal Schmetterlinge werden sollen. Stattdessen müssen sie nun die nahe liegende Bücherei aufsuchen, wo die Lehrerin die Computer hingebracht hat, um ihre Abenteuer zu bestreiten.
Auch hat Theo ein wenig im Code herumgewurschtelt…
Eigentlich haben die Freunde Regeln vereinbart, die wirklich wichtig sind, wenn sie das Spiel betreten. So zum Beispiel, dass keiner alleine das Spiel betritt oder auch dass der Code nicht verändert wird. Gerade zweites ist für Theo nicht nachvollziehbar, denn er liebt es zu programmieren und Dinge auszuprobieren und so konnte er auch dieses Mal die Finger nicht davon lassen und hat eine für ihn aufregende Veränderung in dem Code vorgenommen…
Was das ist und was für Auswirkungen auf das Spiel an sich haben könnte, das erfahren wir erst im Laufe der Geschichte, doch der Titel lässt uns schon ahnen, dass es wohl doch ziemlich große Konsequenzen für Theo geben könnte. Nur schon alleine, weil er die Regeln, die sie gemeinsam aufgestellt haben, ignoriert hat. Doch wer hier mehr wissen möchte, muss das Buch selber zu Hand nehmen.
Ein Erstleseabenteuer für große und kleine Leser
“Ein gefährlicher Code” ist aus einer neuen Serie für Erstleser und besteht deshalb aus eher kürzeren Kapiteln mit größerer Schrift. Wobei ich es noch nicht als Buch sehen würde, dass ein Erstklässler zum Lesen lernen nutzen kann. Vielmehr weckt es wohl die Lust auf Bücher und Geschichten und man ist neugierig, wie es für die 5 Freunde in ihrer Minecraft Welt weitergeht, denn ein Spannungsbogen baut sich recht schnell auf. So ist es zu Anfang vor allem, aus meiner Sicht, zum Vorlesen geeignet und dann vielleicht Ende zweite, Anfang dritte Klasse für Leseratten eine tolle Reihe, um die Zeit zum Lesen zu nutzen und zu genießen.
Die Altersempfehlung vom Verlag ist ab 7 Jahren, was meiner Einschätzung ja recht nahe kommt. Das Buch ist im Schneiderbuch Verlag erschienen und ein offizielles Mojang Studios Produkt. Es umfasst insgesamt 144 Seiten und stammt aus der Feder von Nick Eliopulos. Der kleine Sohn findet natürlich vor allem auch die mit enthaltenden Illustrationen toll und konnte sich sofort mit dem Avatar von Tom, dem Jungen im Rollstuhl, identifizieren, der etwas von einem Schmetterling hat (etwas, das sich inhaltlich auch durch das ganze Buch zieht).
Kinderbuchwoche:
Tag 01: Kinderbuchwoche #01 – “Minecraft – Ein gefährlicher Code”
*Anmerkung: Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
