Gedankentagebuch

Gedankentagebuch #13 – Nachdenklicher Mai, stressiger Juni und mehr…

Vor etwas über einem Jahr fing ich damit an Gedankentagebuch zu schreiben. Doch warum eigentlich? Im vorherigen Jahr war vieles nicht so einfach für uns. Vor allem für den großen Sohn. Wir wechselten gefühlt wöchentlich von einem Krankenlager ins nächste und Erholung war kaum in Sicht. Long Covid ließ grüßen und damit viele Besuche beim Arzt, viele Unsicherheiten und viele Dinge, die leider dadurch schief gingen. Es war wirklich nicht einfach und ich bin unendlich dankbar dafür, dass sich im letzten halben Jahr scheinbar alles anfing wieder ein wenig einzupendeln und sich normal anzufühlen.

Als ich mit dem Gedankentagebuch anfing hatte das vor allem den Zweck den vielen kleinen Themen, die immer wieder durch meinen Kopf geistern, einen Raum zu geben. Zu klein für einen ganzen Gedankenbeitrag, aber irgendwie auch zu schwer, um sie vollkommen zu ignorieren. Und manchmal, ja manchmal sammeln sich diese Themen so lange an, bis ich sie gerne wieder in so einem Tagebucheintrag heraus kommen lassen möchte…

Immerhin sprach ich die letzten Wochen immer wieder von Veränderungen…

Veränderungen gibt es immer wieder, ständig und unaufhaltsam. Sie sind immer wieder Thema hier und gehören zum Leben einfach dazu. Das brauche ich euch gar nicht erzählen. Der Mai war für uns ein ziemlich spannender Monat. Eben nicht nur, weil der Sohn Geburtstag hatte. Es ergaben sich auch Chancen und Möglichkeiten und es kamen Veränderungen auf uns zu, die unausweichlich waren. Für den kleinen Sohn standen Möglichkeiten auf fußballerischem Wege im Raum, bei denen wir entscheiden mussten, je nachdem, was bei raus kam, wie wir damit umgehen würden. Das “Problem” löste sich aber erst einmal von alleine und ist nochmal (so wie wir uns das eigentlich wünschen) in eine noch unbekannte Zukunft gerutscht. Aber der kleine Sohn ist aufgefallen und ist nun auf dem Schirm und das ist schon irgendwie spannend.

Gleichzeitig muss sich nun auch beim großen Sohn da was ändern, da sein Trainer aufhört. Dadurch verändert sich einiges und wir waren auch hier um rotieren und schauen, welche Möglichkeiten es nun gibt. Der große Sohn hat hier nun eine Entscheidung getroffen und bei dieser werden wie ihn unterstützen. Auch hier heißt es dadurch für uns Veränderung. Meine Position als Betreuerin verlagert sich zum Beispiel nun und nach dem Sommer bin ich für die Mannschaft des kleinen und nicht mehr des großen Sohnes verantwortlich. Auch hier hat sich einiges verändert, aber wir erhoffen uns dadurch eine Leistungssteigerung und das wird nochmal spannend.

Mit dem großen Sohn ist nun vor allem auch das Drumherum ein wichtiger Faktor und grundsätzlich finde ich seine aktuelle Entscheidung gut, da sie ihm Raum zum Erholen und neu finden gibt. Die neue Fußball-Saison wird in jedem Fall ziemlich interessant.

Auch fanden wir heraus, was mit unserer schwarzen Katze los ist

Ich weiß nicht, ob ich es schon einmal erwähnt habe, aber unsere Katzen sind ja Tiere, die aus einer Tötungsstation gerettet wurden. Während unsere Glückskatze am Anfang absolut Menschenscheu war, ist sie nun die größte Kuschelkatze überhaupt und kann sogar richtig eifersüchtig werden, wenn man mal miteinander und nicht mit ihr kuschelt. Unsere schwarze Katze hingegen, die sich am Anfang regelrecht uns aufgedrängt hat, ist eher eine Einzelgängerin, die einfach gerne in Ruhe gelassen wird und nur ab und zu sich mal zu uns legt.

Und sie hat scheinbar ein Problem, das vor einigen Monaten auftrat und immer alle paar Wochen wieder kommt. In dieser Zeit wirkt sie, als ob sie total neben sich stehen würde, jammert von morgens bis abends und bis in die Nacht hinein und reibt sich an allem und jedem. Wir hatten schon eine Vermutung und diese sollte nun durch einen Arzt bestätigt werden. Das Ganze stellt uns nun auch noch einmal vor Entscheidungen, die wir treffen sollen und hierfür steht noch ein weiterer Untersuchungstermin aus, der dann Klarheit bringen soll und wenn der so ausfällt wie gedacht, dann muss die Arme wohl operiert werden. Das kommt sicherlich im Sommer nochmal auf uns zu. Aber wenn es ihr hilft, dann ist es wohl der richtige Weg.

Katzencontent

Ja, der Mai war schon ein ziemlich spannender Monat

So manche Erkenntnisse hat er uns gebracht und mir persönliche viele schlaflose Nächte bereitet. Oder sagen wir mal Nächte, in denen ich nur schwer einen erholsamen Schlaf fand. 

Nachdem wir nun einige Monate das Gefühl hatten, dass sich alles auf einem guten Weg befindet, waren die letzten Wochen etwas unsicher und fühlten sich leicht chaotisch an. Vielleicht habe ich deshalb angefangen auf einmal unseren chaotischen Garten umzugraben und neu zu machen. Wer weiß… aber er ist nun mehr und mehr zu einem Ort geworden, an dem man gut zur Ruhe kommen kann und der auch nach außen einladend wirkt. Durch die viele Zeit, die wir dort jeden Tag gearbeitet haben, kam man auch mal wieder mehr mit den Nachbarn ins Gespräch und auch das war irgendwie schön. Auch wegen dem Lob, das es für diese Veränderung gab.

Nachdem nun die ganzen großen Entscheidungen gefallen sind, kommt man so langsam wieder zur Ruhe. Irgendwie. Etwas nervig ist es sicherlich, dass die Schule vom großen nun knapp einen Monat vor den Zeugnissen auf die Idee kommt – wie immer irgendwie – schnell noch 3-4 Arbeiten zu schreiben. Und ich bin mir sicher der eine oder andere Test kommt auch noch in Fächern, wo Lehrer unsicher sind. Das ist immer so nervig, weil es sich dann plötzlich wieder häuft, nachdem Wochen lang irgendwie gar nichts herrschte.

Allgemein fühlten sich die letzten Wochen fast mehr wie Ferien zeitweise an

Ging euch das auch so mit diesen ganzen verlängerten Wochenenden so? Ich meine, ich finde das grundsätzlich wirklich schön. Kürzere Schulwochen, etwas mehr Freizeit und Wochenenden und das alles seit Beginn des 2. Halbjahres irgendwie. Man hatte mal wieder Zeit für anderes und auch das Wetter spielte gut mit. Das war schon schön. Ich will mich ehrlich nicht beschweren.

Aber ist schuf irgendwie auch so eine falsche Sicherheit in der man sich wog. Denn nun sind diese Tage vorbei und die nächsten Schulwochen laufen normal. Und dann sind genau diese auf einmal mit kurzfristigen Prüfungen so kurz vor den Notenkonferenzen gefüllt. Das ist schon etwas nervig, weil man sich ja gedanklich eher in Richtung Sommerferien bewegt.

Beim kleinen Sohn hingegen kommen gefühlt nun ständig Ausflüge. Mehrere in den nächsten Wochen. Und gleichzeitig kommt er nach Hause und erzählt etwas von Aufträgen in der Schule für das Zeugnis. Er musste etwas vorlesen, ein Blatt rechnen und Geschichten schreiben und jedes Mal hieß es “Für unser Zeugnis” und ein bisschen frage ich mich, wie ich das verstehen darf.

Ich bin auf jeden Fall extrem gespannt auf das erste richtige Zeugnis vom kleinen Sohn und ja, natürlich auch auf das vom großen. Die Noten, die er zuletzt jetzt eigentlich immer nach Hause brachte, waren an sich gut. Doch leider gab es zwei Lehrerwechsel mitten im Halbjahr, da eine Lehrerin schwanger wurde. Das finde ich total schön für die Frau, doch unter anderem ist ein Fach betroffen, in dem es dem Sohn tatsächlich schwer fällt und er endlich wieder ganz gut Fuß gefasst hatte. Die neue Lehrerin in dem Fach, so wie ich es mitbekomme, ist allerdings ziemlich speziell und ich habe so ein bisschen das Gefühl und auch die Sorge, dass sie das Kind wieder zurück wirft und das ist echt nervig… Wäre schade, wenn es ihm das jetzt wieder versaut. Aber wir geben unser Bestes.

Nun ist das Halbjahr bald geschafft und nach dem Sommer geht es auf in neue Abenteuer. Als 8-Klässler, als 2-Klässler, in neuen Mannschaftskonstellationen und Aufgabenverteilungen.

Ich bin gespannt…

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