Feststellung #35

Warum ist es eigentlich so, dass man sich selbst immer wieder anders sieht? Stehe ich vor dem Spiegel, frisch frisiert und “geschminkt”, dann denke ich nicht selten “Hey, das geht ja sogar”. Laufe ich manchmal die Straße entlang und sehe meine Spiegelung im Fenster eines Ladens oder so, dann geht es mir nicht selten ähnlich und ich denke “Mensch, das geht ja sogar”

Und dann, dann sehe ich manchmal Fotos von mir und denke “Oh weia, das geht ja mal gar nicht” und das dann von Augenblicken, in denen ich eigentlich ganz zufrieden war. Und wenn ich dann eben so ein Foto in den Händen halte, dann frage ich mich immer, wie ich für die Menschen um mich herum aussehe. So, wie ich mich im Spiegel sehe oder so, wie ich mich manchmal auf Fotos sehe? Ich hoffe natürlich, dass es eher zu Ersteren tendiert.

Es ist tatsächlich so, dass ich mich auf Fotos selten wirklich hübsch finde, es sei denn, sie sind aus der Vogelperspektive aufgenommen (wer mal genau drauf achtet, sind die meisten Fotos, die es hier zu sehen gibt, von oben aufgenommen *drop* ). Da verschwindet das Doppelkinn, die Augen sind weiter geöffnet, weil man nach Oben schauen muss und und und…

Ich weiß, das ist jetzt das total oberflächliche und banale Thema, aber gestern viel mir wieder so ein Bäh-Foto in die Hände und da musste ich plötzlich drüber nachdenken. Grundsätzlich sollte man sich einfach in seinem Körper wohlfühlen und nicht ständig darüber nachdenken, wie man auf andere wirken könnte. Die Wahrnehmungen sind bei jedem Menschen ja eh unterschiedlich…

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17 Kommentare

  1. […] müsste ich zur Arbeit, aber das hier lässt mir grad keine Ruhe Habe eben etwas Schönes bei Sari gelesen und möchte das aufgreifen. Es gibt bei mir so Tage, da gucke ich morgens beim Schminken in […]

  2. Das ist alles eh viel zu subjektiv. Alle Menschen um die herum nehmen dich als so hübsch wahr, wie du bist :) (habs btw bei mir nochmal aufgegriffen, weil mir das Thema gefallen hat ;))

  3. ivi says:

    Hi Sari, wie subjektiv es auch sei.. ich hab oft auch das gefühl, dass ich total unfotogen bin und es gibt nur wenige Fotos die mir gefallen. Andererseits sehe ich mich manchmal zu hause gern im spiegel an und sage mir, da seh ich mal schön aus.. so müsste man mich mal fotografieren. Meist halt ich mich deshalb hinter der Kamera fest und ärgere mich dann wieder, dass es keine Fotos von mir gibt.. Naja ich glaube man kann grundzufrieden sein aber nie zu 100% in jeder Sekunde seines lebens. das ist dann halt so ;)

  4. Ich kenne deine BGedanken nur zu gut.. :)
    Wie oft war es schon, dass man sich für ein besonderes Treffen, Feier etc schön zurecht gemacht hat, wenn man sich dann allerdings auf Fotos sieht, man fast eine Krise bekommt. So erging es mir erst .. ich machte mich schön zurecht, mir war einfach mal danach.. Haare liegen, Wimpern biegen sich endlich mal nach oben und dann auf den Fotos sah ich einfach nur bäähhh aus.. ich bin bei solchen Fotos dann regelrecht deprimiert.. :/
    Selbst die Vogelperspektive hilft dann bei meinen Augenrändern auch nicht mehr.. :/ *cherry*
    Es geht also jedem wohl mal so…

  5. ich glaube auch das geht uns allen so. Manchmal denke ich auch “hmm..ja sehr nett!” und an anderen Tagen “ah ne zu dick, zu große augenringe bla bla”

    Ich versuche an solchen Tagen einfach nur mich auf auf das zu konzentrieren was mir an mir gefällt

  6. Und in 15 Jahren oder so guckst Du dir Fotos von heute an und sagst “was war ich damals JUNG! Und so HÜBSCH!!!” Gruselige Vorstellung, ich weiß.

    Es ist wirklich nicht leicht, sein eigenes Aussehen immer zu mögen. Geht mir auch so. Was mich immer wieder tröstet ist, dass wir (= die Frauen dieser Welt) von Anfang an ein völlig verkorkstes Frauenbild eingetrichtert bekommen. Mehr dazu findet man beispielsweise hier: http://www.ankegroener.de/?p=12140

    Wir messen uns selbst an Maßstäben, die eigentlich völlig hirnrissig sind. Wenn man sich selbst mag, dann mögen einen auch die anderen! *cherry*

  7. Meine Mutter ist jemand, der super auf sein Äußeres achtet. Immer geschminkt, zurechtfrisiert, Kleidung sehr genau asgewählt und farblich abgestimmt. (Manchmal frage ich mich, warum ich von diesem Stilbewusstsein nichts abbekommen habe aber das ist eine andere Geschichte).
    Jedenfalls habe ich vor 2 Jahren spontane Fotos von ihr gemacht, als wir spazieren gingen und ich fand und finde immer noch, dass sie darauf richtig gut aussieht. So, wie sie eben an dem Tag ausgesehen hat. Als meine Mutter nur am Abend dann die Fotos mit mir auf dem Rechner anschaute, war sie richtig schockiert und den Tränen nahe, weil sie sich richtig häslich darauf fand.
    Ich glaube, das liegt daran, wie wir stehen und gucken, wenn wir in den Spiegel schauen. Wir machen die Augen auf, weil wir eben im Spiegel merken, wenn sie zu klein wirken. Wir lächeln, wir stehen gerade, ziehen vielleicht den Bauch ein. Und während vor allem spontane Fotos entstehen, haben wir diese Kontrollmöglichkeit des Spiegelbildes nicht. Derjeige, der fotografiert, sieht einen aber meistens in den Alltagssituationen und findet nichts schlimmes dabei.

    Ich finde mich meist auf Fotos hübsch aber nur, wenn ich weiß, dass sie jemand macht, der darauf achtet, dass ich perfekt darauf aussehe. Aber das sind in meinem Bekanntenkreis auch nur wenige. Zum Beispiel mein Freund, er ist quasi mein verbaler Spiegel und sagt mir (fast) immer, was ich verbessern soll, während er mich fotografiert. ^^

    Meine zweite Theorie, warum Foto und Spiegelbild oft so anders wirken ist die, dass wir uns immer bewegen, wenn wir in den Spiegel sehen. Wir atmen, wir zucken. Unsere Konturen sind nie wirklich eingefrohren, sondern sind weich und verschwimmen teilweise. Auf einem Foto werden wir eingefrohren, die Konturen erstarren. Und wir haben die Möglichkeit, unseren Körper so zu sehen, wie wir ihn im Spiegel nie wahrnehmen können. Und dann fallen einem Dinge auf, auf die man im Spiegel nicht achtet.

    Um auf deine Frage zurück zu kommen, ob die Menschen um dich herum dich so sehen, wie auf dem Foto oder im Spiegel. Sie sehen keinen Unterschied zwischen Foto und Spiegel. Ob sie dich aber so sehen, wie du dich im Spiegel oder so wie auf dem Foto wahrnimmst, wird dir wohl niemand beantworten können. Wahrscheinlich nehmen sie dich komplett anders wahr, als du dich selbst in allen Situationen :)

  8. Ich finde Fotos von mir generell auch eher bescheiden als schön, andere wiederum sehen das ganz anders.

    Jeder Mensch nimmt dich anders wahr und so nimmst du dich selbst auch an jedem Tag anders wahr.

    Bei dir kommt ja jetzt erschwerend noch die Hormonumstellung dazu, das ändert deine Sichtweisen was dich selbst betrifft noch viel extremer ;-)

  9. Du siehst doch hübsch aus oder gut, wenn dir der Begriff besser gefällt.

    Ansonsten: Stell ein paar Fotos ein und lass dich “bewerten” *grinz*

  10. Ach das hat doch so gut wie jede Frau….ich mag auch selten Fotos von mir, und wen ich frisch fertig gemacht bin gehts, aber dann nach ein Paar Stunden iwo zufällig im Spiegel nenene^^

  11. Entscheidend ist doch, dass man sich selbst sowieso immer viiiiel kritischer betrachtet, als es andere tun. Und desweiteren sieht man auf den Fotos nur bedingt deinen Charakter, der deine Persönlichkeit und deine Erscheinung auf andere doch sehr prägt. Ich finde dich wunderbar, immer und überhaupt. :)

  12. Hey,

    egtl bin ich ja eher ein stiller Leser, aber hier möchte ich dennoch mal was sagen :) Die Lösung ist ganz einfach: unser Bewußtsein optimiert. Schauen wir in den Spiegel blenden wir die vielleicht vorhandenen Augenringe einfach für einen Moment aus (wenn wir uns z.B. grad aufs Kinn oder so konzentrieren). Oder anders gesagt: Wir wollen uns schön sehen – wir sehen uns schön. Alle kleinen Schwächen blenden wir aus weil sie nicht zu unserem Idealbild gehören u wir am liebsten wollten sie wären nicht da. Schauen wir aber auf ein Foto – was ja selten in Lebensgröße vor uns steht ;) – haben wir alle kleinen Fiesitäten genau vor Augen und das auch noch manchmal in Haltungen wo wir vielleicht ein Doppelkinn haben (im Spiegel würden wir uns ggf. einfach schnell in eine andere Haltung begeben)…

    Kurz um, beide Bilder sind im Grunde richtig – da spielt uns die Wahrnehmung einfach einen kleinen Trick. Hoffen wir einfach das die die uns angucken auch all die kleinen Schwächen übersehen ;)

    Aber ich muss auch sagen, ich hab eine Weile als Fotografin gearbeitet – es gibt in der Tat Menschen die wunderschön aussehen aber deren Schönheit auf Fotos nicht 100% rüber kommt; diese Fälle sind aber extrem selten. Eigentlich kann jeder auf Bildern total schön aussehen (kleine Tricks helfen ja bekanntlich bei jedem Problemchen ;))…

    LG *cherry*

  13. Die Antworten hier sind echt mal richtig Interessant, genauso wie dein Eintrag. Da musste ich mich nun erstmal durchlesen und sehr oft nicken.
    Und all meine Dinge die ich dazu schreiben wollten stehen schon in den Kommentaren.

    Ps: Ich finde du siehst sehr gut aus *zwinker* und meiner Meinung nach ist die Ausstrahlung auf den Fotos oft das aussagekräftigste als viel weniger die Perfekte Pose. *cherry*

  14. Stimmt,,… Das kenne ich auch!
    Es gibt eh wenige Fotos von mir…und noch wenigere gefallen mir! ;)

  15. WOW, was für ausführliche Reaktionen und ja, es tut gut zu wissen, dass man mit solchen Gedanken nicht alleine da steht. Dass einem der Kopf da nicht selten austrickst, das ist mir durchaus klar, deshalb versuche ich mich oft auch beim kurzen Vorbeigehen zu mustern, damit ich ja keine Zeit habe, um mich in die richtige Position zu stellen ^^ Und ich bin ganz verlegen bei den vielen netten Worten zu meinem Aussehen. Das war ja nun definitiv nicht meine Absicht *lach* Aber ich fühle mich sehr gebauchpinselt :)

  16. oh ja…das kenne ich auch. Ich mag von meinen tausenden Fotos vielleicht wirklich nur 2- 3. Die besten sind allerdings die, wenn ich tanze. und ein Einziges,als meine Große gerade mal 10 Monate alt war…und das war auch Vogelperspektive ;)

  17. Ich habe heute übrigens noch was interessantes zu dem Thema gelesen:

    http://annesn.blogspot.com/201.....lernt.html

    Ich habs ausprobiert und empfand es bei einigen Fotos tatsächlich als angenehmer…

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