Vom großen Krabbeln…

Am Montag war sie also, die erste Runde für den Minihelden und mich in einer Krabbelgruppe, auf die wir gestossen sind, als wir nach Kita-Plätzen Ausschau hielten. Die Leitung der einen Einrichtung erzählte uns bei der Führung durch’s Haus, dass in ihren Räumen montags immer eine Krabbelstunde stattfindet und da ich ja eh auf der Suche nach so etwas in der näheren Umgebung war, passte das natürlich perfekt. Also rief ich die Gruppenleiterin an und tatsächlich, wir durften kommen, es werden wohl wieder einige Plätze frei.

Die Gruppe ist altersgemischt, das heißt, da sind nicht nur Kinder in Minimums Alter, sondern auch schon ältere. Ich persönlich war ja doch sehr gespannt, was mich da erwarten würde und musste am Ende feststellen, dass das alles ganz schön aufregend war. Der Kleine hat versucht wirklich jeden Eindruck in sich aufzunehmen, hat alles ganz intensiv beobachtet und schlief dann mitten in der Stunde vor Erschöpfung einfach auf meinem Schoß ein. Er ist allerdings noch zu klein, um richtig mitmachen zu können. Aber ich glaube, das Beobachten gefällt ihm auch erstmal sehr gut. Es wurde gesungen, kleine kurze Singspiele gespielt, in die die Kinder integriert wurden und dann konnten die Kinder alleine spielen mit Dingen, die in die Mitte gelegt wurden. Man selber hat entweder zugesehen, mitgespielt oder sich mit den Eltern ausgetauscht. Alles hat so seine Vorzüge gehabt. Der Miniheld und ich haben uns doch erstmal weitesgehend auf’s Beobachten, hier und da mal ein Musikinstrument ausprobieren oder ein Buch betrachten beschränkt… und dennoch, ein paar, für mich, sehr wichtige Erkenntnisse habe ich an diesem Tag mit nach Hause genommen:

01. Ich glaube eine Krabbelgruppe ist Therapie für Erwachsene *lach* Die Eltern saßen da, quatschten über ihren Alltag und…nun kommt es … über Geburt, Probleme und dergleichen. Während die einen von ganz schrecklichen Dingen berichteten, gaben andere Ratschläge oder erzählten von eigenen Erfahrungen, die zeigten, dass es auch weniger schlimm geht. Kommt einer Therapie doch recht nahe, oder? Aber klaro, warum nicht? Wo sonst kann man sich besser Austauschen, als unter Gleichgesinnten…

02. Auch Väter nehmen tatsächlich Elternzeit. Sogar über ein Jahr, während die Frau arbeiten geht. Ich weiß, dass das heutzutage immer häufiger so ist, aber die Vorstellung finde ich dennoch faszinierend. Ich hätte nicht gleich danach wieder arbeiten gehen können. Niemals. Und der Vater sagte, er würde es jederzeit wieder so machen…schön, oder?

03. Der Miniheld ist wirklich noch mini. Also die Erfahrung war für mich wohl die Wichtigste! Denn hier zu Hause, so ohne jegliche Vergleiche, da kommt er mir immer riiiiiiieeesig vor. Nicht mehr wie ein Baby, sondern schon wie ein großer Junge. Er kann so viel, macht so viel und ich habe das Gefühl, er wächst täglich weiter. Wie Bambus. Aber so in der Gruppe, wo alle Kinder älter waren als er, manchmal nur ein paar Monate, manchmal ein ganzes Jahr, da wurde mir bewusst, dass der Kleine wirklich noch ein Baby ist. Diesen Stupps in die Erkenntnis habe ich, so merke ich nun, einfach mal gebraucht. In der Gruppe ist wohl noch ein Kind in seinem Alter, aber das war dieses Mal nicht da. Nächstes Mal vielleicht. Dann ergeben sich nochmal vollkommen neue Vergleichsmöglichkeiten (ich weiß, man sollte keine Vergleiche ziehen, denn jedes Kind ist anders)

Nächste Woche gehen wir erstmal gemeinsam alle Kastanien sammeln…doch, ja…ich denke, ich freu mich ^^ …

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6 Kommentare

  1. Ja, es ist wohl etwas wie Therapie, die einfach nur gut tut. Wunderbar, dass ihr eine tolle Gruppe gefunden habt und im Laufe der Zeit werden bestimmt mehr Kind in Minimums Alter hinzukommen.
    Vergleichen sollte man nicht, sicher, aber man tut es automatisch. Man sollte dann nur nicht den Blick fürs Wesentliche und Wichtige vergessen, aber das wirst du schon nicht.

  2. Der Bambusvergleich gefällt mir: Flexibel im Wind und doch fest verwurzelt und stark. So sollten Kinder sich entwickeln, nicht wahr? *cherry*

    Und ich freue mich auch auf den Herbst, auch wenn wir wohl eher nicht Kastanien sammeln, aber ich freue mich auf Kürbissuppe und Zwiebelkuchen. *zwinker*

  3. Mir ist auch sofort der Bambusvergleich ins Augo gestochen ^^
    Schön, dass du positive Bilanz ziehst. Ich stelle es mir schon wichtig vor, dass Kinder von Anfang an lernen mit Altersgenossen umzugehen. Und auch du hast eine Anlaufstelle, wenn du mal Sorgen oder Probleme in Bezug auf die Entwicklung des Minihelds hast.

  4. @Eva: Man muss halt die Individualität im Auge behalten und das tue ich sowieso. Aber Vergleiche bleiben wirklich nie aus. Ich denke aber, das ist nur menschlich ^^

    @Maru: Kastanien geben ne tolle Deko, verbasteln können wir die auch frühstens in zwei Jahren…aber in der Gruppe zu sammeln hat sicher auch etwas

    @Mina: Das ist wahr, es ist einfach auch angenehm, dass manche mit den selben Dingen zu kämpfen haben, wie man selber

  5. Ich wusste gar nicht das es so Gruppen für so “kleine” Kinder gibt. Find ich aber ne super Sache, kleine Kinder soll man ja fördern und bei sowas lernen sie sicher ne Menge, auch wenn uns das vielleicht gar nicht so bewusst ist. Ich war damals mit meiner Mama (ja natürlich weiß ich davon nix mehr^^) in so einem Baby Schwimmkurs. Glaube das war auch so in dem Alter in dem Minimum grade ist.

  6. @Laura: Schwimmen wollen wir demnächst auch mal gehen ^^

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