Warum Liebe manchmal anstrengend ist…

liebe

Liebe ist was Wundervolles. Es erfüllt einen von Innen und schenkt einem unglaublich viel Wärme und Geborgenheit. Wäre da nicht mindestens ein Mensch, der mich liebt und dem ich all meine Liebe schenken könnte, dann würde ich wohl verkümmern wie eine Blume, die kein Wasser bekommt… Nun ja. Nun habe ich allerdings ein paar Menschen, die mich glücklich machen und die ich scheinbar glücklich mache. Glück gehabt *lach* .

Seitdem der Miniheld da ist, habe ich eh den Eindruck, dass der Held und ich ständig Anlass bekommen, um in einem Dauerglücklichmodus zu sein. Im Groben. Es gibt nämlich auch Pausen. So ganz kleine. In denen möchte ich manchmal einfach nur laut schreien. Soll vorkommen. Ja wirklich.

Der Miniheld bereichert nun seit mehr als 1 1/2 Jahren unseren Alltag, lernt ständig dazu und zeigt uns, wie toll das Leben aus der Sicht eines Kleinkindes sein kann. Man sitzt da und malt mit ihm ein Bild nach dem anderen, schaut sich Bücher an und lässt sich die Dinge zeigen, die der kleine Mann bereits benennen kann (“Da is Hase!”) und freut sich über jede neue Fähigkeit, die es zu entdecken gilt. Man staunt über die immer umfangreicher werdende Selbständigkeit und merkt, dass man immer weniger gebraucht wird. Jeden Tag schafft er ein bisschen mehr alleine. Sei es nun mit Gabel und Löffel eine Schüssel so sauber zu kratzen, dass man sie fast als unbenutzt bezeichnen kann oder die Tatsache, dass er laut kreischend vor Freude losrennt um sich eine neue Windel zu holen (wobei das Töpfchen immer noch eher unheimlich als interessant ist). Weihnachten und Silvester waren dieses Mal schon viel aufregender und interessanter als im letzten Jahr und man freute sich über “Licht”, “Baum”, “Mann”, “Dern” (Stern) und ganz viel “BoBumm” aus dem Munde des Minihelden. Sowie ein fröhlich gesungenes “Jingle Bells” in der “Lala”– Version.

Ihr seht, im Grunde liebt man jedes einzelne Wort, jede einzelne Geste, jede einzelne neue Fähigkeit des Kindes und man liebt das Leben mit seinen beiden Lieblingsmännern und den Menschen, die mit einem zusammen daran teil haben.

Aber Liebe kann auch anstrengend sein. Vor allem in Phasen, in denen das Kind einen so sehr liebt, dass es keine Sekunde ohne Mama sein möchte. Wehe Papa lehnt sich mal an Mamas Schulter an, dann wird er gleich weggeschoben und Mama wird vom kleinen Mann vollkommen in Beschlag genommen. Wehe Mama muss mal auf die Toilette und das Kind kommt nicht schnell genug hinterher gerannt. Alleine Laufen? Geht ja wohl gar nicht. Bei Mama auf dem Arm ist es viel schöner. Und was fällt Mama ein auch mal mit einem anderen Kind zu spielen. Einmal laut schreien und sich an Mama festkrallen, dann merken sich die anderen Kinder hoffentlich, dass Mama bereits zu einem Kind gehört. An manchen Tagen ist der Mittagsschlaf heilig, damit Mama einfach mal die Arme frei hat. Und an manchen Tagen kann man es kaum erwarten, bis das Kind abends ins Bett fällt und schläft und man sich endlich mal am Papa ankuscheln darf.

Und dann steht der kleine Mann am nächsten Tag auf, breitet die Arme aus und strahlt dich mit den Worten “Da is Mama” an und du liebst ihn auch für diese Anhänglichkeit unendlich. Liebe kann manchmal so anstrengend sein *drop* .

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

10 Kommentare

  1. ohja das kenn ich :D hier in Amerika startet Kindergarten ja erst mit 5 Jahre – vorher gibt es noch andere betreuung die man jedoch privat bezahlen muss aber sehr teuer sind. Ich LIEBE meine Kinder abgoettisch, ich muss aber zugeben ich glaub am ersten Kindergartentag von meiner kleinen mach ich einen Freudentanz und danach brech ich wohl wieder i Traenen aus, denn warscheinlich genau 10min spater werde ich sie vermissen. Bei Jonas habe ich mich ja jetzt schon daran gewoehnt das er den ganzen Tag nicht da ist….

  2. wie wahr …
    was soll man dem hinzufügen?
    Wobei ich windgeflüster verstehen kann, ich bin sehr froh, dass ich teilweise meine Kinder wenigsten in schule und kindergarten gut aufgehoben weiß. Eine kurze Verschnaufpause tut gut.

  3. So toll beschrieben und den Nagel auf den Kopf getroffen xD

  4. Das hast du süß in Worte gefasst. :) Bekommt manTränenin den Augen

  5. Hach… *schnief* ;)

  6. Ich kenn das sooooo gut. Ich liebe meine Kinder über alles. Aber der Kurze… manchmal könnte ich schreiend weglaufen. Er wacht morgens auf und fängt an zu sabbeln. Dabei gibt er durchaus schlaue Sachen von sich. Mit seinen 4 Jahren wird momentan jedes Wort buchstabiert und eher in Buchstaben als in Wörtern gesprochen. Abends wird oft nicht vorgelesen, nein… das Kind will rechnen! Dann diese Fragen. Warum warum warum warum warum. Ja warum denn? Eine tolle Zeit. Eigentlich. Wäre es nicht so verflucht anstrengend. Und auch er ist so ein Kandidat, der zur Zeit gar nicht ohne Mama kann. Zum Glück sind es alles nur Phasen. Ich bin wirklich froh, wenn meine zwei morgens im Kindergarten sind und ich noch zwei oder drei Stündchen Ruhe (!!!!) habe, bevor es zur Arbeit geht.
    Gerade eben habe ich ihn von seinem Freund abgeholt. Er hatte es nicht rechtzeitig auf die Toilette geschafft. Das war 2 Minuten bevor ich kam passiert. Und so stand er dann da im Bad, wartete gerade auf die Wechselsachen, guckte mich an: “Mama, ich hab dich lieb”…Hachja… *loving*

  7. @Windgefluester: Ganz ehrlich? Über die Kita mag ich noch gaaaaaar nicht nachdenken *drop*

    @eva: Ja, die ist mir heilig. Im Moment habe ich die ja noch Dank Mittagsschlaf

    @Sabrina: @Ella: @Khanysha: :)

    @SnowWhite: Gnaaah, an die warum-Phase denke ich jetzt auch einfach mal noch nicht *drop* Aber das ewige Geplapper den ganzen Tag, ja, das kommt mir bekannt vor :)

  8. Dauerglücklichmodus klingt herrlich und so fühle ich mich derzeit auch, aber auch diese Momente zum Schreien müssen wohl mal sein, damit man das Glück wieder richtig zu schätzen weiß. Aber auf jeden Regen folgt auch wieder Sonnenschein.

    Es war wirklich herrlich den verdutzen Gesichtsausdruck des Minihelden zu sehen nachdem wir alle in sein “lala”-Jingle Bells einstiegen. Er war sichtlich verwundert, dass wir alle das Lied kannten und fühlte sich sicher auch ein wenig ertappt so ganz gedankenlos vor sich hingeträllert zu haben. Da hat der kleine Mann doch glatt mal einen Moment vergessen schüchtern zu sein. *zwinker*

  9. @Sari: hahahaha ist dein erstes Kind oder? ja da faellt es schwerer :) aber beim zweiten geht es dann einfacher und auch schneller. Die zweiten sind auch allgemein schneller weil sie einfach auch mehr abschaun koennen und schneller sein muessen :) Bei meinem grossen war ich super gerne 3 Jahre daheim, die kleine kam schon mit 2 in den deutschen Kindergarten. Hier fehlt ihr und mir der Kindergarten sehr … *zwinker*

  10. @Maru: Regen würde ich es nicht nennen, eher ein hintergründiges Dauergrau mit Sonnenschein durchzogen :) Es gleicht sich irgendwie immer wieder aus.

    @Windgefluester: *lach* Ja, das erste ^^

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert