Makro mal anders…

“Weißt Du was ein Makro-Umkehrring ist”, fragte der Held mich am Tag meines Geburtstages. “Ne”, erwiderte ich, “aber ich vermute mal, es hat etwas mit Makroaufnahmen zu tun”

Ja, hat es! Der Held hat auf Arbeit einen Kollegen, der ein paar von seinen selbstgeknipsten Fotos in seinem Büro zu hängen hat. Makroaufnahmen, um genau zu sein und zwar ziemlich beeindruckende laut Held. Der Kollege erklärte ihm dann, dass es quasi eine günstige Alternative zu einem teuren Makro-Objektiv gibt und das ist so ein Makro-Umkehrring. Man montiert hierbei das Objektiv ab, setzt den Ring auf und das Objektiv dann verkehrt herum auf diesen Ring. Es ist wie, als wenn man durch ein Fernrohr schaut. Wenn man es verkehrt herum hält, dann vergrößert es nicht, sondern es verkleinert. Nur dass die Kamera eben massiv vergrößert.

Das hat mich jetzt doch so sehr fasziniert, dass ich das testen wollte und bei 6 Euro, so dachte ich mir, kann man nicht viel falsch machen, oder? Mal davon abgesehen, dass ich es toll finde, dass der Mann dabei sofort an mich gedacht hat und mir das noch als kleines Geburtstagsgeschenk zukommen lassen wollte.

makro-ring

Der Ring ist wirklich ganz einfach montiert. Und dann wird es etwas schwieriger, finde ich zumindest, denn du kannst ja nun nicht mehr automatisch fokussieren, sondern musst alles manuel machen bzw. kannst du da kaum was machen. Du stellst das Motiv scharf, indem Du so nah wie möglich ran gehst und dann so lange rumprobierst, bis es gut aussieht. Es gibt auch einige kompliziertere Tipps, bei denen man erst mit normal aufgesetztem Objektiv scharf stellt, den Knopf gedrückt hält und nebenher eben den Ring anbringt (ich stelle mir das sehr fummelig vor)… Nun ja, hier mein erster Versuch:

IMG_9407_klein

Wie man unschwer erkennen kann, ist das Bild ziemlich verwackelt, aber dafür konnte ich wirklich sehr, sehr nah ran gehen. Die Linse hat das Motiv quasi geküsst *lach* Für Leute mit ruhiger Hand ist das sicher einfacher, aber da ich selber eine eher zittrige Hand habe, werde ich wohl immer ein kleines Stativ benötigen für solche Sachen.

Eine tolle Spielerei mit der man sicher viel machen kann ist es alle mal! Kann ich also nur empfehlen! Ich werde weiter probieren und bei Gelegenheit dann mal die Ergebnisse zeigen, wenn Interesse besteht!

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10 Kommentare

  1. Tolle Idee! Muss ich auch mal ausprobieren. Welches Objektiv hast du vorne rangeschraubt?

  2. @Uli: EFS 18-55mm, als das Standart, das immer dabei ist mit 58 cm, aber du brauchst halt diesen Umkehraufsatz

  3. wow, das ist ja ein klasse Teil!!! Übung macht den Meister ;))

  4. Interessante Idee… Ich mache so gern Makroaufnahmen, aber mit der Spiegelreflex geht’s halt nicht so wie gewünscht. Da wäre das ja eine überlegenswerte Alternative! Bin sehr gespannt auf weitere Ergebnisse und Berichte über deine Erfahrungen mit dem Aufsatz.

  5. Lynneh says:

    eine andere Alternative wären Makrolinsen / Nahlinsen, die werden einfach vorne auf das Objektiv geschraubt und man kann “normal” fotografieren, AF funktioniert auch, das ganze gibt’s in verschiedenen Stärken – 4er Sets gibts z.B. bei a*azon für 20€

    lG Lynneh

  6. Toller Tipp! Und nicht immer sind perfekte Aufnahmen gefragt *zwinker*

  7. @Ella: Und ne ruhige Hand

    @Kalliope: Bisher bin ich zufrieden für 6 Euro Aufwand

    @Lynneh: Aber auch soooo nah?

    @Consuela: Das ist richtig :)

  8. Lynneh says:

    ich hab meine schon lange nicht mehr benutzt, aber je nach Linse kann man schon sehr nah rangehen

  9. @Lynneh: Hier knutscht du halt regelrecht das Motiv mit der Linse

  10. Ich kenne das Ding als Retroadapter und bin von den Ergebnissen total begeistert. Auch wenn der Schärfepunkt extrem gering ist und man die Blende vorher mit der Schärfentiefeprüftaste ;-) fixieren muss, lohnt sich die Investition auf alle Fälle.

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