Weniger ist mehr…wie ich das Kinderzimmer leer räumte!

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Da ist er, dieser Tag. Dieser Tag, an dem das Kind sagt: “Mama, können wir noch im Speilzeugladen vorbei schauen. Ich will einfach mal gucken.”  und du als Reaktion auf den Hinweis, dass die Spardose doch eh leer wäre ein banales “Na Ihr könnt mir doch etwas leihen” bekommst. Das Kind ist dem Kaufrausch erlegen. Es bekommt von der einen Oma bereits ab und an etwas “Taschengeld” zugesteckt und ich fand es bisher auch grundsätzlich gut, dass der Miniheld, wenn er etwas unbedingt haben wollte, es sich selber kaufen konnte. Im Zweifelsfall musste halt noch ein bisschen gespart werden, damit das Lieblingsteil erstanden werden konnte, so wie neulich eine Storm Trooper Maske. Mir ist das schon ziemlich wichtig, dass der Miniheld den Umgang mit Geld lernt und auch zu schätzen weiß, dass Geld nicht einfach so vom Himmel gefallen kommt. Klar lasse ich mich an der Kasse auch mal zu einem Tütchen Sammelkarten überreden oder einem Schokoei oder gebe auch mal die fehlenden 2 Euro dazu, aber ich möchte halt auch sehen, dass da vom Minihelden Initiative für die Dinge gezeigt wird, die er unbedingt haben will…

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Aber man verliert leider auch sehr schnell aus den Augen, was sich da im Laufe der Zeit so ansammeln kann. Eigentlich habe ich immer versucht den Inhalt des Kinderzimmers auf wenige Hauptthemen zu beschränken und dann immer wenn Geburtstag und Co anstehen, diese Sachen halt ergänzen zu lassen. Ganz banal wären das zum Beispiel Lego, Malsachen, Rollenspielsachen und Sportkram. So als Beispiel. So etwas dann aber am Ende tatsächlich einhalten zu können ist echt nicht einfach, zumal man ja auch nicht so den Einfluss auf die äusserlichen Faktoren (Familie, Freunde) hat, wie man manchmal denkt oder es gerne hätte. Wenn dann der Miniheld im Laden steht und mal wieder etwas haben möchte, dann gehe ich mit ihm nun immer erstmal durch, was er eigentlch alles schon zu Hause hat…und da kommt einiges zusammen.

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Und was ich neuerdings mit ihm auch bespreche: Womit spielt er tatsächlich. Ich erläutere mal kurz… Wir haben hier ein inzwischen schön großes Kinderzimmer gefüllt mit Lego, Playmobil, Brettspielen, Supersand, Magneten, Kuscheltieren, Autos, Eisenbahn, Arztkoffer, Verkleidungskisten…und noch vieles mehr, dass sich gar nicht mit einem Oberbegriff zusammen fassen lässt. Womit er sich allerdings tatsächlich beschäftigt, das sind vor allem seine Bastelsachen, der Playmobilfußballkoffer und ab und zu auch seine Gesellschaftsspiele und der Rest ist irgendwie halt auch da. Also habe ich eine Beschluss gefasst: Ich räume radikal aus. Die Sachen kommen nicht weg, sondern sie werden einfach ausgelagert in einen Schrank auf den Dachboden und immer, wenn das Bedürfnis für etwas Spezielles aufkommt, dann gehen wir gemeinsam auf den Dachboden und bringen es ins Zimmer. Oder ich stelle in größeren Abständen einfach mal eine andere Themenkiste einfach ins Zimmer und schaue, was passiert. So eine Art Rotationszyklus bei den Spielsachen. Mal sehen, welche er tatsächlich vermissen und welche wohl in Vergessenheit geraten werden. So oder so…es wird Zeit für etwas Minimalismus im Zimmer.

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Der Gedanke kam mir zudem noch, weil nun die ersten Fragen nach Geburtstagswünschen beim Minihelden aufkamen und ich ehrlich gesagt gar nicht so recht weiß, was ich den Leuten da erzählen soll. Der Miniheld ist durch und durch ein Sportler und vor allem ein Fußballer und dieses Thema beschäftigt ihn im Grunde von morgens bis abends und zwischendurch liebt er es zu rätseln, zu malen oder zu basteln. Manchmal spielt er dann noch gerne ein Gesellschaftsspiel mit uns und schwupp…ihr habt ein Bild von einem Tag mit dem Minihelden. Ich denke, dem Zimmer wird es gut tun, wenn es etwas an Überschaubarkeit erhält…

Wie sind Eure Erfahrungen damit? Was waren Eure Lösungen?

sari-unter

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8 Kommentare

  1. Wie du weißt, mag ich das sehr!
    Bei uns klappen die Absprachen sehr gut. Im Keller lagern Playmobil / Lego Zug-Set / Holz-Feuerwehrwache / Lego Duplo. Möchte er eins davon oben haben, muss etwas anderes Großes runter. Läuft super!
    Unser Sohn entscheidet alleine. :)

    1. Ja, das sollte ich eventuell auch nochmal mit dem Minihelden gezielt besprechen.

  2. oh, das kann ich mittlerweile gut nachvollziehen und unsere maus ist noch nichtmal ein jahr. den ersten geburtstag konnte ich scheinbar ganz gut “planen” mit einer wunschliste. und trotzdem ist das kinderzimmer schon erschreckend gefülkt. momentan habe ich den kleinkram in einem sack am laufgitter und stelle immermal neue alte dinge draussen offensichtlich hin. ein paar rasseln, macaras etc sind in kleinen kisten unter ihrer bank. momentan liebt sie es die einfach aus und einzuräumen. aber mir graut vor den nächsten jahren. es ist einfach sooo viel. kein wunder, dass die kleinen bei soviel auswahl schlicht überfordert sind. langeweile aus überangebot. minimalismus und rotation erscheint mir ein guter lösungsansatz! ich hoffe, ich kann mir da noch einiges abgucken.

    1. Erschreckend, wie schnell das geht, oder? ^^

  3. Ich verstehe dich so gut! Unser Kinderzimmer quillt über, aber einen guten und umsetzbaren Ansatz zum Ausmisten habe ich bislang noch nicht gefunden. Vielleicht denke ich da auch zu kompliziert… Immerhin stehen zwei große, verschließbare, durchsichtige Kisten bereit, die unbespielte Schätze beherbergen könnten. Ach, das wird sicher noch spannend, weil Mädchen und Jungs nicht unbedingt mit dem gleichen Spielzeug spielen wollen. Jedenfalls: Gratuliere zur gelungenen Umsetzung!

    1. Ja, das mit den zwei Kindern und unterschiedlichem Geschlecht ist echt nochmal tricky!!

  4. Klingt sehr gut und wir halten es ähnlich und die Familie ist unseren Empfehlungen bisher auch gut gefolgt. Bei uns gibt es auch ein Regal vom Möbelschweden mit Schubkästen und der Inhalt ist nach Themen sortiert: Puzzle, Lego, Musikinstrumente, Puppen, Ponys, Autos, Verkleidungskram, Holzspielzeug wie Bauklötze und Eisenbahn. Dazu eine große Truhe voller Playmobil und an unserem 2-in-1 Kaufladen-Kasperltheater eben zwei Schubladen mit dem entsprechenden Zubehör. Egal wie wüst das Zimmer mal aussieht, in Kürze ist alles aufgeräumt und die kleine Lady weiß genau was wo hin gehört. Trotzdem denke ich inzwischen wäre ein Regal in Keller oder Dachboden schön und etwas weniger Kram im Zimmer, dann aber rotierend. Bei uns derzeit sehr beliebt: Lego Duplo mit Haus, Pferden und Kegelbahn.

    1. Hört sich auch nach einer Menge an, aber so ein Regal würde bei uns schon gar nicht mehr ausreichen *drop*

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