Tipi

[Mmi] Unser Tipi – Wir haben es tatsächlich geschafft!

Da steht es nun, unser Tipi, und macht alle Kinder im Heldenhaushalt glücklich. Erst letzte Woche zeigte ich Euch einige der Arbeitsschritte und erzählte vom keimen eines Vorhabens. Man, bin ich stolz, dass wir es tatsächlich gewagt haben und so ein Zelt selber gebaut haben. Klar, der Stoff ist nicht wendbar, aber das macht nichts. Ich weiß nun, wie es geht und kann zu jedem Zeitpunkt einfach einen neuen Bezug nähen.

So schwer war das alles nämlich gar nicht.

Oft ist der Schweinehund bei etwas Neuem ja doch das größte Problem an der ganzen Sache. Das Überwinden, sich selber mal etwas zutrauen. Letztendlich handelt es sich bei diesem Projekt um ein paar Holzstangen, die wir im Baumarkt direkt haben zuschneiden lassen und einer etwas größeren Masse Stoff. Auf das Bohren bei den Stäben kann man sogar ganz gut verzichten, wie unser Test beim ersten Aufbauen gezeigt hat.    

Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich (und die Kinder) war, als ich mit der fertig genähten Masse Stoff vom Dachboden nach unten kam. “Ist es das?”, fragte mich der Große aufgeregt und schickte mich direkt in den Schuppen, wo die zurecht gesägten Holzstangen standen.

Tipi

Gemeinsam zogen wir den Stoff über die Stangen. Der Miniheld hielt alles fest, während ich rein kroch, um die Stangen in die dafür vorgesehenen Schläuche steckte und von innen fest band. Und dann kam der spannende Moment:Ich rückte die Stangen unseres hoffentlich gelungen Tipi in die richtige Position und man konnte beobachten, wie es Stück für Stück dem ähnelte, was wir schon auf so vielen Fotos sehen konnten: Ein Tipi!! Es war tatsächlich ein Tipi!

Das Tipi wurde tatsächlich zum Lieblingsruheort der Kinder!

Sobald es stand, krochen die beiden Jungs hinein. Und dann lagen sie dort. Eine ganze Weile. Und sie kuschelten. Die gemütliche Atmosphäre darin schien regelrecht dazu einzuladen. Nach einiger Zeit krabbelte der Kleine wieder heraus und holte seine Lieblingsbücher. Stellt Euch das vor?! Der Miniheld las seinem kleinen Bruder ein Weilchen daraus vor und ich freute mich einfach nur wie ein Honigkuchenpferd, dass das Projekt Tipi gelungen war und gut bei den Kindern ankam.

Tipi

Im Laufe der Woche zieht sich das eine oder das andere Kind, manchmal sogar beide immer wieder mal für ein paar Minuten in das Tipi zurück. Als ob sie sich eine kurze Auszeit vom Tag nehmen wollen. Und mir zeigt es, wie wertvoll so ein Ort für Kinder sein kann. Wir selber suchen uns ja auch manchmal Rückzugsorte, wo für einen Moment der Ruhe für uns finden können, nicht wahr?

Tipi

Ein paar kurze Daten für Zweifler zum Schluss?!

Es gab damals zwei Faktoren, die mich davon abhielten früher an dieses Projekt “Tipi” heran zu gehen: Ich bin handwerklich eine Niete und die Massen an Stoff. Es gab aber auch einen entscheidenden Faktor, der mich bei beiden Möglichkeiten, also Kauf und selber machen, abhielt: Der Preis. Wenn ich mich umschaue, dann kostet so ein Tipi nicht gerade wenig, dabei werden sie ihr Geld sicher wert sein (vor allem, wenn ich schaue, was man doch an Arbeitszeit braucht). Dennoch… Im Gespräch bei dem Gedanken es selber zu machen, erzählte man mir, dass es letztendlich auch Materialkosten von 80 Euro wären. Uff…

Tipi

Ihr könnt Euch sicher denken, dass wir versucht haben unsere Kosten so gering wie möglich zu halten. Daher hier mal so im Groben, was auf uns zu kam:

Die Stangen kauften wir im Baumarkt. Die Holzstangen haben einen Durchmesser von 22mm und eine Höhe von 2,40m. Wir ließen sie uns auf 1,80m kürzen. Das hat der Baumarkt übernommen. Wir kauften 5 Stangen zu je 6 Euro.

Den Stoff kaufte ich auf dem Stoffmarkt. Es ist einfacher, schwer fallender Vorhangstoff. Insgesamt sind es drei Meter, wovon ein Meter je 6 Euro kostete. Die Schnur zum Fixieren der Stangen fanden wir ebenfalls im Baumarkt. 2 Meter für 98cent.

Tipi

Ihr seht also: Vom Material her kann man deutlich unter dem angegebenden Preis sein. Wenn man die Arbeitszeit noch aufrechnen würde, dann käme man natürlich nochmal auf eine andere Summe, aber das trifft im Privatfall ja nicht zu. Aber mal für die, die neugierig sind: Ich habe ca. 1 Stunde zum zeichnen des Schnittmusters und Zuschneiden des Stoffes gebraucht. Und dann nochmal an zwei Tagen je für ca. 1 1/2 Stunden genäht. Ich hätte gedacht es nimmt mehr Zeit in Anspruch, aber es ging.

Orientiert habe ich mich für unser Tipi an den Anleitungen von hier und hier.

Zum Schluss bleibt nur noch eines zu sagen:

Nicht immer zögern, sondern auch mal machen. Ausprobieren schadet nie und meist ist alles gar nicht so schwer, wie man denkt. Ich für meinen Teil bin ziemlich froh, dass wir das Projekt angegangen sind, auch wenn ich es durch den Zuspruch vom Helden sicher nie gewagt hätte.

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Und man sollte am besten sofort los legen. Je länger man es hinaus zögert, desto unwahrscheinlich ist es wohl, dass man es tatsächlich auch macht.

Wir lieben unser kleines Tipi, die Kinder nutzen es gerne und somit hat sich der Aufwand definitiv gelohnt. Und mit etwas geschwollener Brust schicke ich unser schönes Ergebnis heute zum Kiddikram.

Haarausfall

 

 

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4 Kommentare

  1. Ganz ehrlich, ich glaube das ist das tollste Projekt, das du je gemacht hast. Ich bin restlos begeistert!

    1. Sarah Kroschel says:

      hihi…Danke. Ich bin auch ein kleines bisschen stolz *lach*

  2. Das sieht großartig aus! :-O Leider bin ich nicht nur handwerklich eine Niete, Nähen kann ich auch nicht. ^^’
    Ich wünsche euch allen – aber besonders natürlich dem Minihelden und dem Heldenkind – viele tolle Kuschelstunden in eurem Tipi. :)

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich hatte auch Respekt davor, aber es ist wirklich nicht schwer.

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