Gedankentagebuch

Gedankentagebuch #03 – Jahre ziehen ins Land…

Allem voran lasst mich euch sagen, wie herrlich das Wetter heute da draußen ist. Deshalb werde ich mich heute sicherlich auch kürzer halten, denn das will ausgenutzt werden. Ich habe ja die stille Hoffnung, dass wir nun mehr und mehr Zeit draußen und im Garten verbringen können. Dass sich die Dinge mehr und mehr wieder einen Hauch normaler anfühlen werden, auch wenn im Hintergrund immer ein bitterer Beigeschmack obgleich der aktuellen Lage in der Welt da draußen mitschwingen wird. Normalität. Das ist es, was wir uns alle wünschen. So ein bisschen zumindest.

Die Kita vom kleinen Sohn ist nun bald 2 Wochen geschlossen

Nach zwei Jahren hat es nun doch die Kita vom kleinen Sohn erwischt. Und zwar recht heftig, so dass er nun schon seit zwei Wochen zu Hause ist. Er selber blieb dieses Mal verschont, all seine Tests waren immer wieder negativ, aber sie fehlt ihm, die Kita. Immer wieder fragt er mich, wann sie wieder aufmacht, noch ist das jedoch ungewiss. In der Klasse vom großen Sohn sieht es mal wieder ähnlich aus. Freunde, die in kürzester Zeit erneut infiziert wurden, hoher Krankheitsstand in der Klasse und sogar unter den Lehrern. Halbe Klassenstärke, aber nicht, weil weil wir uns im Wechselunterricht befinden, sondern weil einfach so viele Kinder krank sind. Da fühlt man sich nicht ganz so wohl, wenn man liest, dass Ende des Monats die Maskenpflicht in Schulen abgeschafft werden soll, auch wenn ich weiß, dass es für die Kinder eine Erleichterung wäre.

Der große Sohn kann es kaum erwarten geimpft zu werden. Immer noch. Und das obwohl Freunde vom ihm das bereits sind und dennoch nun doch infiziert wurden. Und wäre das nicht schon genug, haben wir auch diese Woche mal wieder unsere gefühlte Flatrate beim Kinderarzt benutzt und werden mit diesem nun andere Wege einschlagen, um für Besserung beim Sohn zu sorgen. Ausgerechnet… aber wenn es hilft, dass alle wieder normal machen können, wie sie es gewohnt sind, wäre das toll. Es hilft mir aktuell auf jeden Fall mehr als die ständige Ansage “Viel trinken und Bonbons gegen den Reiz lutschen” und das seit drei Monaten. Man gerät eben doch irgendwann an eine Grenze, wo man die Handlungsweise überdenken muss.

Stattdessen zelebrieren wir ein wenig die Vorfreude

Letzte Woche traf der kleine Sohn auf seinen Fußball-Freund, der sich seinen Schulranzen aussuchen durfte und stolz präsentierte. Auch unser Heldenkind wird in diesem Jahr eingeschult und ist voller Vorfreude deswegen. Also bat er mich, dass ich auch seinen Ranzen vom Dachboden holen solle. Er möchte tatsächlich den vom großen Bruder erben. Das macht mich ein kleines bisschen stolz, aber auch wehmütig. Ist es wirklich bald soweit? In Berlin wird dieses Jahr am 27.08.2022 eingeschult. Da stockt mir doch kurz eine Sekunde lang der Atem. Das sind nur noch 163 Tage!!! Ich hoffe ja, dass wir dieses Jahr eine richtige schöne Einschulung erleben dürfen. Das, was ich in den letzten Jahren so mitbekam war eher ernüchternd. Leider und dabei ist es so ein wichtiger Lebensabschnitt für die Kinder.

Ich staune ehrlich gesagt immer wieder darüber, wie sehr der kleine Sohn sich darauf freut, da er doch mehr ein Spielkind ist, als einer, der viel Freude am Lernen hat. Obwohl er wirklich viel Spaß mit Zahlen hat und schon ohne Probleme im 100er Zahlenraum plus und minus rechnen kann, manchmal sich sogar schon am 1×1 versucht. Klar erkennt er auch Buchstaben schon prima und kann das eine oder andere Wort lesen, aber das Interesse schwindet hier schnell wieder und auch allgemein ist er eher zappelig und ein kleiner Quatschkopf. Das wird auf jeden Fall spannend. Sein großer Bruder war schon immer irgendwie mehr ein Schul- als ein Kitakind. 

Da er sich dazu entschlossen hat den Ranzen von seinem großen Bruder zu beerben, habe ich ihn mir diese Woche geschnappt und gemeinsam mit ihm zumindest neues Zubehör dafür ausgesucht. So durfte er sich eine passende Federtasche, neue Kletties und eine Trinkflasche dafür bestellen. Auch eine neue Heftermappe wurde gebraucht und wenn alles da und der Ranzen ordentlich gereinigt wurde, dann können wir das tatsächlich schon von unserer To-Do-Liste abhaken. Ein zwei Termine müssen wir noch machen und er möchte unbedingt in den Hort. Verrückt. Sein großer Bruder wollte das nie…

Mit diesem möchte ich nun gerne mal eine Salzgrotte besuchen

Ich habe viel Gutes darüber gelesen. Vor allem, was die heilende Wirkung und Entspannung betrifft. Ob es uns hilft? Ich wäre ja glatt für einen Familienausflug dort hin. Entspannung und Entlastung können wir nämlich alle aktuell wirklich, wirklich…also wirklich gebrauchen.

Habt ihr schon Erfahrungen mit Salzgrotten machen können? Kann man das irgendwie zu Hause auch ein wenig simulieren? Es wäre auf jeden Fall schön, wenn es zu einer schnelleren Besserung beiträgt. Die Salzgrotte, die es bei uns in der Nähe gab, hat blöderweise nicht mehr auf. Warum auch immer und die anderen sind etwas weiter weg, aber ich denke es wäre auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Was macht Ihr aktuell, um ein bisschen innere Besserung zu erfahren?
Wie geht es euch derzeit mit all dem?

Wir feiern übrigens ein paar Jubiläen!

Neulich las ich auf Facebook “Alles gute zum 2. Geburtstag, Corona”. Irgendwie kann man darüber nur noch lachen, oder? Irgendjemand meinte auch, dass der Schrecken weg ist. Früher hieß es noch “OMG, ich habe Corona”. Heute heißt es “Oh, Schnelltest positiv, na dann mal schauen”. Zack… Früher Panik vor elend langen Listen, die man dann schreiben und abtelefonieren musste, die Angst derjenige zu sein, der anderen mitteilen muss, dass sie nun Kontaktperson Nr. 1 wäre. Stattdessen keine Listen mehr, du bist geboostert oder genesen, dann mach weiter wie bisher. Es gibt nichts mehr vom Amt, man soll selbstverantwortlich handeln und wenn man etwas braucht anrufen… Der Schrecken ist irgendwie weg. 

Letzte Woche kamen so viele Nachrichten von Freunden im näheren Umfeld, dass sie es nun auch oder erneut hätten. Jeden Tag schauten der Mann oder ich auf das Handy und teilten uns einen neuen betroffenen Namen mit. Nach über 2 Jahren sind wir wohl alle nun abgestumpft. “6. Welle” las ich tatsächlich vorhin irgendwo als Schlagzeile, die Zahlen steigen wieder, aber wir können ja trotzdem Montag die ganzen Regelungen lockern oder aufheben. Oder was denkt ihr?

Katzen

Aber wir feiern auch ein anderes Jubiläum, ein wirklich schönes, denn seit dem 12.03. sind die Katzen nun genau seit einem Jahr bei uns. Wie die Zeit doch gerast ist, oder? Zack, zwei Jahre Pandemie schon rum. Zack, ein Jahr als Katzeneltern. Zack, mein Kind wird dieses Jahr eingeschult. Zack, der Große kommt dieses Jahr in die 7. Klasse. Zack… Zack… Zack…

Tick Tack, die Zeit steht nicht still… und damit schließe ich das Gedankentagebuch für heute und recke die Nase in die Sonne, wie eine Antenne, die alles empfängt, weiter leitet und meinen inneren Akku auflädt.

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