Gedankenkarussell

Das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich…

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… heute dreht sich das Gedankenkarussell ganz schnell. Mal kein Creadienstag-Beitrag heute, weil ich in den letzten Tagen einfach viel zu viel für den Geburtstag gemacht habe und das einen ganz eigenen Beitrag erhalten wird…

In manchen Momenten dreht sich das Gedankenkarussell ein bisschen langsamer, in anderen extrem schnell und zwischendurch wechselt es einfach mal die Richtung. Das verwirrt zum einen bisweilen ganz schön, hilft aber auch dabei nicht absolut die Orientierung zu verlieren, bis man sich von dem ganzen Gedrehe regelrecht übergeben muss.

Vielen Gedanken kreisen gerade durch meinen Kopf. Gedanken zu vollkommen verschiedenen Bereichen. Viele Gespräche führte ich in letzter Zeit. Mit Familie, mit Freunden, mit Bekannten… und jeder hat so seine eigene Sicht der Dinge. Das ist gut und wichtig und eröffnet neue Perspektiven auf mögliche Wege, die das eigene Meinungsbild noch gehen könnte. Ich lasse mich ja durchaus mit guten Argumenten auch mal überzeugen, folge am Ende aber doch vor allem immer zuerst meinem Bauchgefühl. Und das drückt derzeit ganz schön auf das Gemüt.

Einen Platz im Gedankenkarussell belegt die Unsicherheit!

Überall um mich herum beherrscht sie das Denken der Menschen. Die Unsicherheit. Was ist richtig, was ist falsch. Worum sollte man sich jetzt kümmern und was sollte man nicht so sehr an sich heran lassen. Die Medien sind voll von Meldungen, leider auch Falschmeldungen. Facebook überfliege ich aktuell nur noch kurz, weil jeder zweite Satz sich über irgendetwas beschwert. 

Leicht haben wir es alle nicht. An manchen Tagen rotiere ich mehr, an anderen Tagen fühlt es sich total normal an. Und dann vergesse ich plötzlich wieder, welcher Wochentag heute ist. Nicht zuletzt Dank der Feiertage die letzten zwei Wochen, wo das Wochenende auf einmal schon einen Tag früher anfing. Ganz ehrlich? Ich hätte gedacht, dass morgen schon wieder Wochenende ist. Aber so geht es mir seit Tagen irgendwie. Immerhin ist diese Woche auch schon wieder eine kurze Woche.

 Gedankenkarussell

Einen weiteren Platz nimmt die Schule ein!

Der tägliche Zwiespalt. Wie viel schaffen wir? Wie viel muss sein? Wie motiviert ist das Kind heute und was mache ich inzwischen mit dem kleinen Bruder. Zu Hause lernen ist eben doch etwas anderes, als in der Schule. Zu Hause ist ja eigentlich der Ort, und das sollte er auch sein, wo das Kind im Idealfall von der Schule abschalten kann. Nun wird dieser Ort auf einmal für einen halben Tag zu einem weiteren Lernort mit vielen Ablenkungen, ohne Freunde und ohne einen Ansprechpartner, der wirklich befriedigende Antworten geben kann.

Der kleine Bruder hüpft um einen herum, weil er alle paar Minuten etwas möchte oder das Spiel wechselt, der Papa macht an manchen Tagen Homeoffice und hat hier und da eine TelKo und Mama muss eigentlich nebenher Haushalt machen. Dazu eben aufkommende Fragen so gut es geht beantworten und das kleine Kind bespielen, damit es das Schulkind nicht all zu sehr ablenkt oder gar eine TelKo stört. Aber das brauche ich jetzt auch gar nicht all zu sehr im Detail ausführen, denn ihr kennt das alle. Ohne Ausnahme. Da bin ich mir sicher.

Wenn die Kinder die ganze Zeit unter sich sind

Neben Homeschooling steht nun aber auch die Rückkehr in die Schule im Raum!

Ich weiß nicht, wie ich das finde. Hier ist der Zwiespalt noch viel, viel größer. Ich merke, dass das Schulkind sein gewohntes Lernumfeld, seine Lehrer und Freunde dringend braucht und vermisst. Klar, durch die aktuellen Lockerungen kann er zumindest dann und wann endlich mal wieder einen Freund sehen, aber wenn ich mir durchlese, zu welche Bedingungen es nun wieder in die Schule gehen soll, wird mir ganz anders.

Anstellen, einzeln die Schule betreten, einzeln sitzen, keine richtige Pause, einzeln die Schule verlassen. Nach eigentlich allem, was man tut die Hände waschen. Nicht singen. Das Ganze für zwei Tage die Woche derzeit für 2 Stunden ungefähr. Mir wird wirklich etwas mulmig, wenn ich mir das Bild vorstelle, wie die Kinder da auf dem Schulhof auf den Markierungen stehen und nacheinander reingeholt werden… Wenn ich dann schaue, wie die Leute durch Parkanlagen und Einkaufsläden laufen… Gedankenkarussell eben.

Heute ging es bei uns los mit dem Präsenzunterricht. Die offizielle Mail der Lehrerin kam letzte Woche, zusammen mit den Hygenevorschriften, die auch das Kind lesen und unterschreiben musste. Ich bin wirklich gespannt, wie es läuft und was der Sohn dazu sagt. Seine größte Sorge derzeit ist die Frage, mit welchen Kindern aus seiner Klasse er in einer Gruppe sein wird. Wen er nun wiedersehen wird, denn auch bei uns wurde die Klasse in mehrere Gruppen aufgeteilt. Anders geht es sonst nicht.

Gedankenkarussell

Wie wird das alles wohl weitergehen?

Immer wieder bin ich dankbar dafür, dass wir in einer Zeit leben, in der dennoch so vieles möglich ist. Man verliert sich nicht total aus den Augen. Briefe werden wieder beliebter, man schickt sich Sprachnachrichten oder veranstaltet glatt mal einen Videochat mit mehreren Menschen gleichzeitig. Sogar Geburtstage oder Spieleabende konnten so schon statt finden.

Wir hungern nicht. Wir können immer noch einkaufen gehen und bekommen genug zu essen und zu trinken. Dennoch ist das alles für jeden eine große Herausforderung und Umstellung. Mein Gedankenkarussell dreht sich darum, wie es den Menschen in meinem Umfeld geht. Meiner Oma zum Beispiel oder meiner Schwester, die quasi jeden Tag an der Front ist. Die Oma, die mehr als nur Risikogruppe aus verschiedenen Gründen ist. Wo Abstand noch wichtiger als anderswo ist und gleichzeitig ist es doch so wichtig in der Nähe zu bleiben. So viele Gedanken, die in einem nagen. Was passiert mit der Reise, die wir vor all dem gebucht haben. Was passiert nach den Sommerferien?

Aktuell hat die Schule uns eine Plan bis zum Ende des Schuljahres gegeben. Zwei Mal die Woche für zwei Stunden Präsenzunterricht. Vor allem, um das Material aus dem Homeschooling zu festigen. Zeugnisse soll es Ende des Jahres aber auch geben. Ich frage mich nur, wie man da die Noten ermitteln möchte. Ach es ist alles überhaupt nicht einfach. Wie geht es eigentlich dann nach dem Sommer mit der Schule weiter. Bei uns steht zum Beispiel womöglich ein Schulwechsel im Haus. Wie führt man da näher heran und dann ist da noch das Thema Kita…

Die Kita ist ja auch so ein Platz im Karussell!

Auch der kleine Sohn ist seit Beginn zu Hause. Wir gehören jetzt nicht in die Sparte, die Anspruch auf eine Notbetreuung hat. Das finde ich auch absolut in Ordnung, denn ich bin zu Hause und kann das übernehmen. Was ich aber nicht übernehmen kann, das ist der Freund aus der Kita. Dank den Lockerungen hatte der kleine Sohn endlich mal wieder die Gelegenheit mit einem Freund zu spielen und hat das so, so, so sehr genossen. In dem Moment wurde mir klarer denn je, wie sehr besonders die kleinen Kinder es brauchen. Sie haben nicht die gleichen Möglichkeiten, wie der große Bruder zum Beispiel, der ab und an mal chattet oder online gegen seine Freunde spielt.

Gedankenkarussell

Wir haben es mal mit Videochat versucht, aber die kleineren Kinder haben da eben doch nicht die Ruhe für. Aber besonders die kleineren müssen eben noch länger warten. Und ich bin ehrlich: Würde es morgen auf einmal heißen die Kita geht wieder los, ich hätte, glaube ich, Bauchschmerzen, weil es auf einmal so verdammt schnell gehen würde. Viel zu viele Unsicherheiten stecken da in mir drin. Dann vielleicht doch erstmal lieber öfter das eine oder andere Playdate?

“Mama, Corona ist so doof”, sagte der kleine Sohn erst gestern zu mir. “Wieso”, fragte ich und er antwortete “Ich vermisse die Kita”. Seufz… früher hätte ich das niemals gedacht, dass meine Kinder das mal sagen würden, aber ja… ich verstehe sie, denn ich vermisse meine Freunde ja auch.

Also dreht sich das Gedankenkarussell weiter. So lange, bis die Plätze nach und nach mit Antworten gefüllt werden und die Unsicherheiten in so vielen Bereichen vertreiben. 

Wie geht es euch damit? Welche Themen nehmen in eurem Gedankenkarussell Platz ein? Erzählt doch mal…

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2 Kommentare

  1. Maru says:

    Uns geht es da ganz ähnlich mit den Fragen und Unsicherheiten. Die ersten Klassen sollen bei uns ab Anfang Juni wieder in die Schule. Zwei Tage die Woche drei Stunden. Auch hier erscheint uns der Fahrplan unwirklich mit Erstklässlern. Aber irgendwie muss es wohl. Die Kleine hat ohnehin keine Lust auf die Kita, aber die Großeltern vermisst sie sehr. Wir halten uns sehr zurück bisher, aber es fühlt sich blöd an alles abzusagen, wenn man dauernd gefragt wird. Sind wir zu ängstlich? Oder andere zu unbedarft? Von Woche zu Woche rechne ich damit, dass uns die Infektionszahlen wieder um die Ohren fliegen und alles von vorne los geht. In der Ferne winkt die Hoffnung auf den Sommerurlaub. Die Grenzen sollen rechtzeitig geöffnet werden. Aber was wird das für ein Urlaub? Fragen und Unsicherheiten…

    1. Sarah Kroschel says:

      Unser vermisst die Kita. Er findet es zwar nicht schlimm zu Hause zu sein, aber er äussert doch dann und wann Sehnsucht danach und genießt es sehr, wenn er dann doch mal einen Freund sehen kann, was ja aktuell durch die Lockerungen mehr oder weniger möglich ist.
      Na mal sehen…
      Ich bin ehrlich: Ich verzichte lieber dieses Jahr auf Urlaub, aber so einfach ist das nicht Dank Anzahlung…hmpf…

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