1000 Fragen

Gedankentagebuch #07 und 1000 Fragen an mich (721-740)

Brr, es ist wirklich kalt geworden inzwischen, oder? Am Tag schwankt meine Stimmung aktuell von “Mäh, ich bin noch müde, mir ist kalt, lasst mich in Ruhe” bis hin zu “Hach ist das ein herrliches und sonniges Herbstwetter, ich liebe die Jahreszeit, die Farben und alle das”. Ihr könnt mich also aktuell wirklich in den verschiedensten Stimmungslagen antreffen.

Wir leben uns ein. In einen neuen Alltag, der schon jetzt wieder durchzogen ist von einem Krankenlager nach dem anderen. “Es geht um”, bekommen wir vom Arzt immer nur zu hören und “Da kann man leider nicht viel machen außer viel trinken und ausruhen”. Die ewige Laier und wisst ihr was? Ich weiß es ja durchaus zu schätzen, dass die Ärzte heutzutage Medikamente nicht mehr so übertrieben leichtfertig verschreiben und mehr auf Hausmittel gehen (das ist natürlich der bessere Weg), aber erklär mal Schule und Verein, dass das Kind voraussichtlich drei Wochen lang braucht, um einen ekeligen Husten in so einer Jahreszeit auszukurieren, in der die Temperaturen stündlich von Winter, zu Herbst, zu Unwetter, zu Sommer und wieder zurück zu Winter wechseln. Alles nicht so einfach und ja, es hinterlässt leider gerade wieder diesen üblichen faden Beigeschmack zu meiner herbstlichen Liebe. 

Aber wir geben unser Bestes

Tapfer lag der Sohn nun Tage lang im Bett, füllte sich mit ekeligen Kräutertees ab, Nasentropfen, Zwiebelsaft, Schleimlöser, Milch mit Honig und Inhallieren. Ja, wir lassen nichts unversucht, um den Genesungsweg zu beschleunigen, aber es will und will einfach nicht besser werden. Einige von euch teilen sicherlich mein Leid und wissen genau, wovon ich spreche.

Aber wir machen das Beste daraus. Genießen die schönen Momente des Tages, führen gemeinsam intensive und wertvolle Gespräche, nutzen die Zeit, die wir so mehr zusammen haben und feiern die kleinen Erfolge, die wir derzeit erleben…

Ganz vorne dabei ist der Schulalltag des kleinen Sohnes

Vom großen kann ich derzeit ja nicht so viel erzählen, da wir Dank Krankenlager ja gefühlt schon wieder halb Homeschooling praktizieren, daher konzentriere ich mich hier vor allem auf den kleinen Sohn. Es ist schön zu sehen, mit was für einer Begeisterung er das alles mitmacht und er überrascht uns wirklich enorm. Das er recht fit in manchen Bereichen ist, das haben wir ja schon vorher durchaus wahrgenommen. Vor allem im mathematischen Bereich. Dennoch befürchteten wir, dass es ihm schwer fallen würde länger still zu sitzen, dass er Hausaufgaben doof finden könnte und dass er schnell gefrustet sein wird, wenn die ersten Dinge kommen, die er lernen soll. Stattdessen (gut, ich weiß nicht, wie er sich in der Schule benimmt) geht er sogar echt gewissenhaft vor. Er kann uns genau erklären, was Hausaufgabe und somit seine Aufgabe ist. Den Turm-Rap (ein Rap um die Laute zu lernen) konnte er von Woche zu Woche immer schneller auswendig, wenn ein weiterer Turm dazu kam und auch so zeigt er großes Interesse auch freiwillig hier und da etwas zu arbeiten.

Gedankentagebuch

Gestern Abend saßen wir tatsächlich abends gemeinsam im Bett und er wollte unbedingt erste Leseversuche in einem seiner Leseanfänger Bücher starten. Holprig, aber doch total anders, als im Sommer noch. Man merkt, dass die Schule Einfluss auf seine Versuche nimmt.

Ähnlich ist es beim Schwimmen. Wir sind so dankbar, dass wir doch noch kurzfristig einen Schwimmkurs für ihn bekommen haben, auch wenn er selber davon erst einmal nicht so begeistert war. Ich kann das auch verstehen, denn Schule neu, Fußball jede Woche und nun auch noch zwei Mal die Woche Schwimmen obendrauf? Das ist für so ein Kind schon ein ziemlich voller Terminplan. Aber auch hier merkt man, dass er schon einiges mitnimmt und aus anfänglicher Unlust durchaus Begeisterung und auch Stolz wird.

Das Gedankentagebuch lässt sich derzeit gut füllen…

Auch ich selber bin eigentlich wieder in einem ganz guten Flow. Sicher… mir ist gerade irgendwie dauerkalt, aber zumindest hat diese Dauermüdigkeit nachgelassen. Ich stecke ab und an in einem inneren Zwiespalt, einfach weil es mich nervt den Leuten ständig erklären zu müssen, dass das Kind nicht schon wieder krank ist, weil irgendetwas nicht mit ihm stimmt, sondern weil manche Menschen dafür einfach anfälliger sind als andere. Tatsächlich haben wir das ja aufgrund der Corona-Erkrankung und dem Verdacht auf Long Covid alles dieses Jahr erst nachchecken lassen. Es ist halt wie es ist und dieses ständige rechtfertigen müssen gegenüber manchen Menschen und dieses Gefühl, dass dem Kind dadurch Chancen durch die Finger rutschen, das ist kein schönes Gefühl. So manch einer scheint das aber nicht recht zu verstehen…

Nun gut, dahingehend sollte mein Gedankenfluss eigentlich gar nicht gehen. Vielmehr merke ich für mich, dass ich mich trotz Frieren im Herbst so viel wohler und mehr wie ich selbst fühle. Ich finde aktuell wieder mehr ein System und einen Alltag für mich, der funktioniert. Eine Mischung aus aktiv sein und sich Ruhe erlauben und auch Zeiten mit den Kindern zu genießen.

Gedankentagebuch

Vor allem hier merke ich auch, wie die Bereiche immer weiter auseinander gehen. Den großen Sohn beschäftigen nun Dinge, die ich gar nicht mehr unbedingt mit beiden Kindern zusammen angehen kann. Er will Sachen verstehen und darüber sprechen, hat Fragen und Gedanken, die einfach ganz anders Aufmerksamkeit brauchen, als die Belange vom Kleinen.

Der wiederum freut sich, wenn man mit ihm spielt, sich mit ihm beschäftigt. Wir teilen aktuell die Lego-Leidenschaft und weiten sie aus. Wir schmieden Pläne und konstruieren. Er freut sich, wenn jemand mit ihm malt, liest, Basketball spielt und er lauscht ewig den Hörspielen, seitdem sein großer Bruder ihm seinen CD Player vermacht hat. Ich mag dieses heimelige, familiäre Gefühl, das derzeit zu Hause herrscht, sehr…

1000 Fragen liegen in der Luft…

Und um das Gedankentagebuch für heute mal ein wenig anders abzuschließen, habe ich mir überlegt, dass ich diesen nachdenklichen Beitrag heute gleich mal noch durch weitere 20 Fragen der 1000 Fragen nach feiersun ergänze, denn diesen habe ich mich schon ewig nicht mehr gewidmet. Das letzte Mal tatsächlich im März diesen Jahres, dabei sollte das Format doch jeden Monat hier seinen Platz finden. Sei es drum… hier nun weitere 20 Antworten auf einen Teil der 1000 Fragen…

721. In welchem Beruf wärst du wahrscheinlich ebenfalls gut?
Ich hatte ja ursprünglich damals den Wunsch an einer Kunstschule meine Ausbildung anzufangen und in diese Richtung dann etwas zu machen, aber der Plan ging nicht auf und führte mich in eine andere Richtung. Dennoch glaube ich, dass ich mich in einem gestalterischen Beruf durchaus nicht doof anstellen würde.

722. Was waren die liebsten Worte, die du jemals zu einer Person gesagt hast?
Du bist mein Anker.

723. Was von der Einrichtung deiner Wohnung hast du selbst gemacht?
Wir haben ein paar Holzwürfel, die hat der Mann damals selber gebaut, als wir gemeinsam in unsere erste Wohnung gezogen sind. Ich weiß noch genau: Wir entdeckten solche Würfelregale im Baumarkt und er meinte noch “Das kann man doch ganz einfach auch selber bauen” und so versuchte er sich an diesem Projekt. Die haben wir heute immer noch in verschiedenen Zimmern als Ablageschränke stehen *lach*.

724. Wie würden dich Leute beschreiben, die dich zum ersten Mal sehen?
Oft heißt es, dass ich auf den ersten Blick recht grimmig und verschlossen wirke und viele dann überrascht sind, wie offen und fröhlich ich tatsächlich sein kann. Ich glaube viele würden mich vor allem erst einmal als ruhig und zurückhaltend beschreiben. Vor allem, wenn es erst einmal nur um das Sehen geht.

725. Was würdest du mit einer zusätzlichen Stunde pro Tag anfangen?
Das verrückte ist vermutlich nicht viel, weil wir es perfektioniert haben zu prokrastinieren. Wir sind echt gut darin wertvolle Zeit mit Scrollen durch Instagram und Co zu verschwenden. Ich würde mir gerne einreden, dass ich diese zusätzliche Stunde zum Lesen, Aufräumen oder Zeichnen nutzen würde, aber sind wir doch mal ehrlich… vermutlich würde sich der Unterschied kaum bemerkbar machen.

726. Welchen Film würdest du für einen Filmabend mit Freundinnen aussuchen?
Hmm… in Anbetracht dessen, mit welchen Mädels ich dafür vermutlich zusammen kommen würde, wäre es entweder ein Marvel oder ein Harry Potter Film. Oder Phantastische Tierwesen ooooooooder Vaiana.

727. Fühlst du dich anders, wenn du ein Kleid trägst?
Natürlich. Ein Kleid verändert alles. Aber es hängt stark von meiner Tagesform ab, ob ich mich jetzt in einem Kleid oder einer Hose wohler fühle. Es gab eine Zeit in meinem Leben, da trug ich nur weite Kleider mit Leggings. Anders traf man mich in keiner Jahreszeit an.

728. Welcher Geruch erinnert dich sofort an früher?
Hmm… an früher… hm… ich glaube wenn es beim Kekse backen anfängt tatsächlich nach Keksen zu duften. kennt ihr das? Am Anfang riecht es noch gar nicht danach und dann ganz plötzlich breitet sich dieser Duft in der ganzen Wohnung aus.

729. Was würdest du anders machen, wen du auf niemanden Rücksicht nehmen müsstest?
Auf wirklich niemanden? Hmm… Ich glaube dann würde meine Freizeitgestaltung vollkommen anders aussehen.

1000 Fragen

730. In welcher alten Kultur hättest du leben wollen?
Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn es gibt verschiedene Kulturen bei denen es mich reizen würde sie zu erleben. Ich mag die Vorstellung vom Mittelalter, aber auch die Lebensweise der Maori aus Neuseeland, aber ich würde auch gerne mal traditionell das alte Japan erleben. Dabei darf man halt nicht aus den Augen verlieren, das jede Epoche und Kultur auch ihre schwierigen Seiten hat.

731. Denkst du lange über Entscheidungen nach?
Es kommt wirklich darauf an, um was es geht. Es gibt Dinge, da brauche ich nicht lange überlegen und kann einfach sofort entscheiden und manche Dinge lasten mir lange auf dem Bauch und ich grüble ewig und kann meist erst dann eine Entscheidung treffen, wenn ich einen Schubser bekomme.

732. Hast du schon einmal vor dem Ende eines Films das Kino verlassen?
Nein, ich bevorzuge es eher mich im Nachgang lange über den Film aufzuregen.

733. Über welche unangemessenen Witze lachst du insgeheim doch?
Ich finde viele Witze einfach nicht lustig, oft eher geschmacklos und das wird dann auch mit einem “Der war böse” von mir kommentiert. Dafür kann ich über seeeeeeeeeeeeehr banale Dinge lachen.

734. Findest du, dass die schlechten Tage auch zum Leben gehören?
Doch durchaus. Sie prägen uns und stärken uns und zeigen uns deutlich auf, wie gut wir es doch ansonsten eigentlich haben. Was ich allerdings nicht so schön finde ist, wenn diese schlechten Tage die guten überwiegen. Da herrscht kein Gleichgewicht und wir lernen eher daraus zwar die wenigen guten Tage mehr zu schätzen, aber das alles an sich doch mehr zu hinterfragen.

735. Was müsste in der Gebrauchsanweisung zu deiner Person stehen?
Wenn du ihr regelmäßig Zuwendung und Verständnis entgegen bringst, ist sie eigentlich gut zu händeln, aber nimm dich vor ihrem bösen Blick in Acht. Lieber immer zur Sicherheit in Stück Schokolade dabei haben. Das kann wahre Krisen rechtzeitig abwenden.

736. Wie groß ist unsere Willensfreiheit?
Hm… wir sind doch alle ziemlich leicht zu manipulieren und zu beeinflussen.

737. An welchem Kurs würdest du gern teilnehmen?
An einem, in dem man Gitarre lernt. Aber dafür brauche ich wirklich mal Zeit und Ruhe und Platz in meinem Kopf, um das auch wirklich zuzulassen.

738. Machst du manchmal Scherze auf deine eigenen Kosten?
Ständig, man muss ja auch mal über sich lachen können und es kann so manche Unsicherheit entschärfen. (O-Ton: “Ich bin klein und niedlich, ich darf das!”)

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739. Welche Blumen kaufst du am liebsten für dich selbst?
Im Frühling hole ich mir gerne mal einen Strauß Tulpen für den Esstisch, wobei ich Gerberer lieber mag. Ich hätte gerne einen Topf Mohnblumen, der ewig hält, aber das geht ja leider nicht. Vielleicht denke ich 2023 mal daran mich selbst mit Pfingstrosen zu erfreuen.

740. Welche Eigenschaft eines Tieres hättest du gern?
Winterfell bekommen *lach*. Zumindest aktuell…

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