Adam

“Adam und Eva” von Martin Baltscheit und Phine Wolff #Rezension

Rezension*

Das  heutige Buch liegt schon etwas länger bereit und immer, wenn die Kinder daran vorbei kommen, müssen sie kichern. Das liegt aber weniger am Inhalt des Buches, sondern vielmehr an dem Alter, in dem sie jetzt sind und seiner Gestaltung *lach*. Auf dem Deckblatt des Buches prangt eine, aus meiner Sicht, wirklich schöne Illustration von Phine Wolff. Diese zeigt einen Garten. Wunderschön, vielseitig und in allen möglichen Farben. Mittendrin sehen wir zwei Menschen. Einen Mann und eine Frau und beide sind – und ja, deshalb kichern meine Kinder – nackt. Obwohl die entscheidenden Teile bedeckt sind, reicht diese Tatsache doch aus, um die Wangen meiner Jungs rot zu färben und das ist in dem Alter wohl ganz normal. Dass der Mann und die Frau aber so zu sehen sind, wie Gott sie geschaffen hat, das ist schon richtig so, denn das heutige Buch dreht sich um die Geschichte von Adam und Eva.

“Adam und Eva” von Martin Baltscheit und Phine Wolff

Der Kindermann Verlag ist unter anderem dafür bekannt, dass er auf kindgerechte Art Weltliteratur, bekannte Poesie und andere bekannte kulturelle Geschichten aufarbeitet und präsentiert. So kamen wir schon einmal mit der griechischen Mythologie in Kontakt und befassten uns intensiver mit der Geschichte des Halbgotts Herkules (übrigens war das Buch damals eine große Hilfe für den Latein-Unterricht des großen Sohnes).

Und auch heute wird es romantisch. Mehr oder weniger. Unter dem großen Obertitel “Big Love” lernen wir heute wohl eine der ältesten Liebesgeschichten der Geschichte noch einmal vollkommen neu erzählt kennen, obgleich die wichtigsten Teile dennoch vorhanden sind. Adam, das Paradies, Eva, die Schlange und natürlich die verbotene Frucht. Alles Bestandteile einer Geschichte, bei der Mann und Frau zueinander finden und das Paradies verlassen müssen, als sie der Verlockung nicht mehr widerstehen konnten. Natürlich absolut kindgerecht verpackt. 

Alles passiert zum ersten Mal…

Adam

So beginnt Martin Baltscheit, der sich für “Adam und Eva” in dieser Version verantwortlich zeigt. Der Name sollte euch eigentlich inzwischen recht geläufig sein. So kamen wir hier auf dem Blog bereits viele Male mit ihm in Kontakt. Bücher wie “L wie Liebe” oder “Selma tauscht Sachen” sind nur ein paar Beispiele für wirklich viele gute Werke eines grandiosen Autoren.

Also… alles passiert zum ersten Mal in dieser Geschichte. Licht kommt ins Dunkle und Erde und Wasser erkennen sich zum ersten Mal. Ein Junge entsteht und damit ihm nicht langweilig ist, ist dort plötzlich ein riesiger Garten voller Früchte. Alles ist erst einmal aufregend, doch wenn man alles jeden Tag gesehen hat, wird es irgendwann auch langweilig und man wünscht sich Abwechslung. So erschafft der Garten Tiere und Insekten und der Junge, der vom Garten Adam genannt wird, darf den Dingen einen Namen geben, womit er lange Zeit beschäftigt und glücklich ist. Doch immer wieder wird ihm mit der Zeit langweilig, so dass sich der Garten etwas ganz Besonderes einfallen lässt. Und so steht eines Tages plötzlich Eva vor Adam und gemeinsam erfahren sie, was Liebe ist.

Viel zu sehr brauche ich gar nicht ins Detail gehen

Die Geschichte von Adam und Eva ist euch sicherlich geläufig und wie sie ein Ende findet, nachdem Eva sich von der Schlange verführen lässt und Verbotenes tut. Die Verbannung aus dem Paradies ist die Konsequenz. 

Adam

Baltscheit erklärt es so, dass Adam und Eva damit die kindliche Unschuld verloren haben und nun nicht mehr im Garten leben dürfen. Stattdessen müssen sie nun in die weite Welt hinaus ziehen und lernen alle Hindernisse zu bewältigen, was ihnen Dank ihres Zusammenhalts und der ewigen Liebe zueinander auch gelingt, denn am Ende sind sie zusammen und noch vieles mehr.

Es ist ein bisschen wie die Geschichte vom groß werden, die wir mit unseren Kindern täglich erleben und verfolgen. Die stetige Weiterentwicklung. Auch das Gefühl von Scham, das in ihnen heranwächst, das Verlangen auch mal Dinge zu tun, die ihnen untersagt wurden. Die Diskussionen und die Selbstfindung, mit der sie täglich konfrontiert werden. Und auch wir. Und eigentlich können wir nur zuschauen, wie sie immer erwachsener werden und das kindliche ablegen. 

Ich finde Baltscheit und Wolff ist da eine wirklich schöne Version einer sehr alten Liebesgeschichte gelungen, die wirklich auch für Kinder geeignet ist und tatsächlich auch ein bisschen wehmütig macht. Erschienen ist das Buch, wie erwähnt, im Kindermann Verlag und umfasst 48 bunt illustrierte Seite. Für die schönen und auch sehr fröhlichen Zeichnungen zeigt sich Phine Wolff verantwortlich und ich liebe all die Details, die sie auf den Seiten untergebracht hat. Empfohlen wird das Buch ab 4 und ich empfinde das durchaus als passend. Auch wenn man sicherlich hier und da mit einem Kichern rechnen muss. 

*Anmerkung: Das Buch wurde uns als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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