Skizzenbuch

Warum ich mir ein neues Skizzenbuch kaufte…

Ach ich und diese Vorsätze und ewigen To-Do-Listen, die Challenges, die ich mir immer wieder selbst auferlege. Es ist wie eine Neverending-Story und ihr könnt es an manchen Tagen sicherlich schon gar nicht mehr hören bzw. hier lesen. “Jetzt fängt die schon wieder damit an”, denkt ihr dann sicherlich, “hatten wir das nicht neulich erst?”

Und jaaaaa, ich verstehe euch ja und ich hasse es selber so sehr, dass ich immer wieder in alte Gewohnheiten verfalle, die meisten darin enden, dass ich doch wieder mittendrin mal zum Schokoriegel greife, zu wenig Wasser trinke, nicht zum Laufen komme oder der Stapel an kreativen Ideen wächst und wächst und ich mir einfach nicht erlaube mich einfach mal hinzusetzen und das zu machen. Es braucht immer Motivationsschübe und Dinge, die mich dazu antreiben an der Sache zu bleiben. 

Bestes Beispiel ist das Trinken

Ein Drama, das mich schon mein ganzes Leben lang verfolgt und erschreckender Weise beobachte ich ein ähnliches Verhalten bei meinen Kindern. Wir sind ganz schlechte Trinker. Im Sinne von ausreichend Flüssigkeitszufuhr innerhalb eines Tages meine ich natürlich. Deshalb muss ich auch regelmäßig die 30 Tage Wasser-Challenge in meinen Alltag integrieren, damit mein Körper überhaupt genug zu Trinken bekommt.

Alle paar Monate entdecke ich hier eine andere Methode, die gerade gut bei mir klappt (was übrigens gar nicht geht, dass sind Trinkerinnerungen via App, Alexa und Co… man lernt das zu ignorieren). Mal sind es immer gefüllte Wassergläser, die ich einfach greifbar überall stehen habe und wenn sie in mein Blickfeld geraten, dann trinke ich einen Schluck. Eine Zeit lang war es eine 2 Liter Flasche. Konkreter kann man so ein Ziel nicht vor Augen haben, oder? Dann waren es Flaschen mit Strohhalm und nun ist es eine seltsame Flasche, die der Mann auf Arbeit geschenkt bekommen hat. Aktuell kann ich aus der ganz gut trinken. Ich weiß auch nicht, ich kann einfach nicht konstant an einer Sache dran bleiben. Mein Makramee-Projekt vom letzten Sommer dümpelt auch noch in der Kammer vor sich hin, dabei war ich am Anfang so Feuer und Flamme damit.

Eine Leidenschaft verfolgt mich allerdings schon mein Leben lang…

… und das Bedürfnis dafür ploppt immer wieder mal in mir auf. Und das ist das Zeichnen. Ich habe schon als Kind so gerne gemalt (ich war bekannt für meine lachenden Schränke) und ich habe das auch immer irgendwie als etwas gesehen, das mich später mal beruflich begleiten könnte. Aber ich sehe bei mir selber keine wirkliche Entwicklung und manchmal tue ich mich mit den Dingen unglaublich schwer, so dass mich an manchen Tagen die Motivation wieder verlässt. Dabei gab es eine Zeit, in der habe ich für ein Bild im Schnitt 8 Stunden gebraucht und immer mehr und mehr Details eingearbeitet, mit verschiedenen Materialien colloriert und Schicht für Schicht aufgetragen. Es gibt sogar kleine Geschichten und eigene Manga-Ideen. Ja, wirklich.

Skizzenbuch
Schritt 1: Ein neues Skizzenbuch

Ich würde so gerne Alltagstauglich zeichnen. Tägliche kleine Geschichten und dafür fehlt mir wiederum die Leichtigkeit einfach drauf los zu kritzeln. Ich bin alles andere als perfekt beim zeichnen und dann aber doch wieder so selbstkritisch, dass ich echte Probleme mit einfachen Skizzen als tägliche Geschichten habe. Ich greife dann doch zum Fineliner und will in den Linien arbeiten. Der Mut zum Unperfekten fehlt mir hier und dabei macht genau dieser, glaube ich, bei solchen Alltagsgeschichten das Ganze so sympathisch.

Ich zeichne immer wieder mal…

… aber ich merke immer wieder, dass es viel zu wenig ist. Wirklich VIEL ZU WENIG! Ich würde das gerne wieder mehr tun und wenn man Ziele hat, dann muss man sie angehen und nicht immer wieder nur jammern, nicht wahr? Also kaufte ich ein Skizzenbuch. Ich hielt erst ein ganz billiges in der Hand im Handtaschen-Format, aber der Inktober im letzten Jahr hat mir gezeigt, dass das sehr unbefriedigend sein kann, wenn das Papier nicht gut mitarbeitet und alles immer wieder verwischt. Also habe ich doch ein etwas Vernünftigeres besorgt und hoffe, dass dieses seinen Job besser erledigt. Ein Skizzenbuch ist genauso ein Werkzeug, wie es Stift und Radiergummi sind. Es nimmt großen Einfluss auf das Ergebnis und deshalb war es mir wichtig da nicht wieder den Fehler zu machen, nur damit ich schnell wieder ein Skizzenbuch habe.

Das Skizzenbuch soll ein täglicher Begleiter werden!

Ich meine… Es ist ja nicht so, dass die Gelegenheiten nicht da wären, nicht wahr? Es ist ja nicht so, dass ich 4-6 Mal die Woche über 20 Stunden auf dem Sportplatz rumsitze und durchaus mal 10-15 Minuten zwischen Betreuer-Dasein, Fußball-Fan-Mutti und meinem Runden-Laufen für das Skizzenbuch zur Verfügung stehen. 10 – 15 Minuten, in denen man – ganz unperfektionistisch – ein paar Ideen, Gedanken oder Versuche herunterzeichnet und diese dann auch einfach mal ZEIGT!

Vollkommen unzensiert und ohne Nachbearbeitung. Mut etwas nicht Perfektes zu zeigen, das sich aber noch entwickeln kann. Ja, naja… ihr kennt das ja bereits von mir, dass ich mir immer wieder Dinge vornehme, Pläne schmiede, Vorsätze formuliere und die Hoffnung habe, dass sich etwas ändert. Aber es ist besser, als die Ideen und Gedanken immer nur im Raum schweben zu lassen. 

Daher hoffe ich, verzeiht ihr mir, dass ich mal wieder große Töne spucke und bitte euch mir da ruhig mal in den Popo zu treten und regelmäßig mal nachzuhaken, ob ich nicht wieder ein paar Skizzen zu zeigen habe. Vielleicht bleibe ich dann auch wieder mehr dran und wer weiß, vielleicht beleben wir ja die monatlichen Ausmalbilder wieder und ergänzen diesen um einen Monats-Comic oder so? 

Was denkt ihr?

Skizzenbuch
Einfach mal machen…

Kleiner Fun-Fakt am Ende: Seht ihr den Stift (diesen grünen) auf dem Foto. Man sieht ihn öfter auf den Bildern, wenn ich dann doch mal zeichne. Dieser Stift ist uuuuuuuuuuuuuuralt. Den habe ich vor vielen, vielen Jahren von meiner Freundin Maru mal geschenkt bekommen. Ich glaube, sie brachte ihn damals von ihrer Japan-Reise mit, aber ganz sicher bin ich mir nicht… Mit dem zeichne ich auf jeden Fall schon sehr, sehr lange und eigentlich sogar am Liebsten. Wenn der mal irgendwann seinen Geist aufgibt… ohje.

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8 Kommentare

  1. Hallo Sari,

    ich mag deine Zeichnungen und deine Art zu zeichnen. Mach auf jeden Fall weiter (so).
    Früher als Kind habe ich auch gerne gezeichnet. Dann kam die erste Liebe und ja, das Zeichnen war uninteressant geworden. Ich finde es eigentlich ziemlich schade.

    Nun kann ich es nicht mehr wirklich. Aber ich muss gestehen, ich habe es auch oft nicht mehr versucht. Dafür ist die Fotografie zu einer Leidenschaft geworden :)

    Liebe Grüße, Anja

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich fotografiere auch gerne, aber das passiert mehr so nebenbei. Früher habe ich auch ganze Fotoreihen gemacht und hatte ein Fotoprojekt am Laufen. Ach das Zeichnen an sich konnte ich immer ganz gut in den Alltag einbauen, als es noch nur um mich ging. Aber nun wird der Alltag durch andere Dinge gefüllt und ich komme viel zu selten dazu und habe so auch das Gefühl mich da null weiter zu entwickeln. Aber ich danke dir für dein liebes Feedback.

  2. Hehe, du glaubst nicht, aber als ich gerade die Seite aktualisiert habe dachte ich “wann hat sie eigentlich das letzte mal ein Bild gezeigt?”. Also immer her damit!

    1. Sarah Kroschel says:

      Haha, siehst du, ich hatte es im Gefühl *lach*

  3. Also neue Malvorlagen zum Download wären was. Ich kenn da Abnehmer ;)

    1. Sarah Kroschel says:

      Gut zu wissen, dann mal sehen, ob da demnächst wieder etwas kommt :)

  4. Wie läuft es denn?

    1. Sarah Kroschel says:

      Gute Frage. Bisher nicht sooooo gut. Ich hab es ständig dabei und komme doch dann nicht dazu es mal in einem ruhigen Moment raus zu holen…

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