Bloggerschnack

Bloggerschnack im Juni: Was würdest du Neulingen zum Blog-Start empfehlen?

Auch im Juni gibt es natürlich wieder ein Blog relevantes Thema im Bloggerschnack, mit dem wir uns als Blogger untereinander austauschen und vielleicht auch gegenseitig inspirieren wollen. Wobei es dieses Mal eher wenig interessant für uns alte Hasen selbst werden wird, sondern eher für die, die schon länger darüber nachdenken, ob sie selbst einen Blog starten sollten oder können. Heute geht es nämlich um Empfehlungen, die wir aus unseren Erfahrungen heraus an Neulinge machen…

Noch einmal grob zusammengefasst das Prinzip vom Bloggerschnack für euch: Jeden Monat wird ein neues Thema über das Forum “Bloghexen” festgelegt.  Man hat nun den ganzen Monat Zeit, um dieses Thema bei sich auf dem Blog, Instagram oder sonst wo, zu bearbeiten. Dabei wird als Quelle das Forum angegeben. Wenn man dort idealerweise auch selber angemeldet ist, kann man seinen Beitrag dort im entsprechenden Posting verlinken (eine allgemein funktionierende Alternative ist noch in Planung). 

Bloggerschnack im Juni: Was würdest du Neulingen zum Blog-Start empfehlen?

Ich muss gestehen, dass ich diese Aufgabe ein bisschen schwer finde. Ich weiß von meinen eigenen Anfängen noch, dass ich mich nie langfristig als Bloggerin gesehen habe. Ich wollte ja einfach nur ein Portfolio für meine Zeichnungen im Internet aufbauen, auf dem man sich idealerweise ein wenig austauschen kann. Also Feedback erhält, ohne dass man direkt eine Plattform wie Animexx zum Beispiel damals nutzen musste. Damals lief noch so viel über Gästebücher und der Wunsch nach der Möglichkeit direkt Kommentare auf seine Arbeiten zu bekommen, der war schon groß.

Eher durch Zufall kam ich damals auf WordPress. Ich habe quasi Plattformen wie Blogspot und Co übersprungen (auch wenn ich natürlich damals die MSN Oberfläche genutzt habe und auch Beepworld). Da ich aber immer reguläre Webseiten ohne großartige HTML oder CSS Kenntnisse erstellt habe (außer dem wenigen, was ich mir irgendwie selbst beigebracht hatte), waren da meine gestalterischen Möglichkeiten eher eingeschränkt. Als ich dann irgendwann bei jemanden WordPress entdeckte und es mir probeweise auch mal installierte, war ich eigentlich fast sofort überzeugt.

Empfehlung 01: Einfach mal machen!

Das kann ich nur immer wieder betonen. Wenn einen etwas neugierig macht, dann sollte man es einfach mal ausprobieren. Im schlimmsten Fall merkt man, dass es einem nicht das gibt, was man sich erhofft hat, und dann lässt man es halt wieder. Im besten Fall macht es total viel Spaß und man entdeckt eine neue Leidenschaft. Und wenn dem so ist, dann kommt auch von ganz alleine das Bedürfnis sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen.

Gerade für die Anfänge gibt es noch immer vorgefertigte Möglichkeiten, die im Laufe der Jahre auch ziemlich umfangreich geworden sind, wie zum Beispiel Blogspot bzw. Blogger.com, wo man sich wirklich in kürzester Zeit ein simplen, aber schicken Blog erstellen kann. Auch via WordPress.com kann man sich innerhalb weniger Minuten einen Blog erstellen und gestalterisch ist die Auswahl an verfügbaren Themes inzwischen auch enorm groß. Zumal bei solchen Plattformen Updates und Co meist von alleine laufen und man sich nicht groß kümmern muss. Auch eine Community steckt in der Regel dahinter. Es ist also ein wirklich guter Einstieg, um sich da mal ein wenig auszuprobieren.

Mit diesen beiden Plattformen ist man wirklich schon einmal gut bedient für den Anfang und wenn man dann doch mehr Möglichkeiten möchte, dann kann man sich immer noch mit Themen wie Webhosting und eigenem gehosteten WordPress usw.. (oder auch anderen Anbietern) beschäftigen. 

Empfehlung 02: Worüber schreiben

Was ich im Laufe der Jahre gelernt habe: Es braucht keine 100 Blogs für verschiedene Themen. Meist macht man sich damit eine menge Arbeit. Wobei man da auch schauen muss, was einem mehr liegt. Manche fühlen sich wohler damit die Themen etwas zu trennen, andere haben lieber alles an einem Ort. Anne zum Beispiel führt ganze 9 Themenblogs, die sich mit den verschiedensten Schwerpunkten beschäftigen! Ich habe da echt enormen Respekt vor! Mir wäre das zu viel. Aber sie führt jeden einzelnen gewissenhaft und regelmäßig.

Was will ich aber damit jetzt sagen? Grunddevise wie immer: Fang erst einmal einfach an und schau, wo es dich hinführen kann. Zu einem bestimmten Schwerpunkt oder eben doch allgemein. An welcher Stelle hat man das Bedürfnis sich mitzuteilen und in dem Zusammenhang ist ganz wichtig für sich selbst auszuloten, wo die eigenen Grenzen liegen. Was will ich erzählen und was nicht. Grundsätzlich gilt: Man muss sich mit den eigenen Inhalten wohl fühlen. Niemand kann dich dazu zwingen über Sachen zu schreiben, die du eigentlich gar nicht teilen willst. Du bestimmst hier, wie weit es geht!

Sei, dass der Blog nur inhaltlich oberflächlich gehalten wird oder in die emotionale Tiefe geht. Entscheidest du dich für Zweiteres, sei dir klar, dass du auch eine dicke Haut brauchst, wenn du deine Leser tief in deine Seele blicken lassen möchtest, denn…

Die Blogsphäre ist nicht immer nett

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Blogsphäre, so wie sie heute ist, einen sehr netten Umgang miteinander pflegt. Aber es gibt immer Ausnahmen und ich finde, dass man das besonders über die sozialen Kanäle (und dabei steckt das Wort Sozial mit drin…haha) immer wieder feststellen muss. Diese kurzlebige Möglichkeit auf Dinge zu reagieren verleitet gerne auch mal dazu rumzutrollen!

Also überleg dir gut, worüber du schreiben möchtest. Wie viel du Preis geben möchtest. Wer möchtest du in der Blogsphäre sein und wie intensiv verfolgst du die Sache.

Empfehlung 03: Mach dir bitte keinen Stress

Man hat diese unnatürlich Angst, wenn man nicht ständig etwas veröffentlicht, dann vergessen einen die Menschen schnell wieder. Nein, das tun sie nicht. Keine Sorge. Wir leben in Zeiten, wo man sich gegenseitig abonnieren kann. RSS ist hier auch ein sehr wertvolles Mittel. Wenn jemand dich mag und interessant findet, dann wird er auf die eine oder andere Weise deine Seite auf dem Schirm behalten und wenn du mal 2 Wochen lang nichts veröffentlichst und dann mal wieder doch, erscheint der Beitrag auch im entsprechenden Feedreader oder eben über das Abo. Man wird also irgendwie benachrichtigt, dass es etwas Neues von dir gibt.

Es hat nicht immer einen Mehrwert, wenn man ständig zu jedem bisschen etwas veröffentlicht. Im Gegenteil, manchmal geht hier bei all der Quantität die Qualität verloren und man ist regelrecht “überreizt”. Nutze also die Möglichkeiten, um deine Leser aktuell zu halten und merke dir: Wenn du mal nichts zu erzählen hast, dann ist das in Ordnung. Deine Leser merken es, wenn du es erzwingst und das macht dann irgendwie auch keinen Spaß. Manchmal braucht es diese kreativen Pausen einfach, um dann mit frischer Energie und neuen Themen wieder durchstarten zu können.

Empfehlung 04: Vernetzen ist ein Nehmen und Geben

So oft lese ich von anderen, wie sie klagen, dass keiner bei ihnen kommentiert oder vorbei schaut. Dabei ist das alles ein Geben und Nehmen. Wenn ich nicht gebe, dann bekomme ich auch nichts zurück. Wie sollen andere mich bemerken, wenn ich mich auch nicht bemerkbar machen. Es war schon immer so, dass auf interessante Kommentare oft auch ein Gegenbesuch folgte. 

Ich habe auch nicht immer die Energie immer und überall meinen Senf da zu lassen, aber wenn ich nicht auch ab und an Mal die Wertschätzung zeige für etwas, was jemand anderes da geschaffen hat, dann brauche ich auch nicht zu erwarten, dass ich sie selber erfahre. Wenn Leute immer nur bei dir kommentieren und du nie dafür auch mal bei ihnen vorbei schaust oder zumindest dir die Zeit nimmst auf die Kommentare zu reagieren, dann brauchst du dich auch nicht wundern, dass sie irgendwann nicht wiederkommen. Also ist wohl gegenseitige Wertschätzung hier das große Zauberwort.

Führe dir mal vor Augen, wie sehr du dich freust, wenn man bei dir etwas kommentiert. Genauso geht es doch auch anderen, wenn du dir bei ihnen die Zeit dafür nimmst.

Sich zu vernetzen ist gar nicht so schwer und aktuell wieder einfacher, als es eine Zeit lang war. Durch das Bloghexen Forum zum Beispiel oder dem Webring von UberBlogr, wo inzwischen auch schon wieder über 200 Blogs vertreten sind. Und auch, wenn ich mich gerade eben noch nicht zu 100 Prozent positiv über die sozialen Medien geäußert habe, so gibt es auch hier viele schöne Möglichkeiten, um Gleichgesinnte zu finden. Nutzt diese und ihr werdet davon profitieren. Aber du musst eben auch bereit sein neben deiner eigenen Seite ein wenig drumherum an Zeit zu investieren.

Empfehlung 05: Mach dich ein wenig schlau und suche Routinen

Um übrigens solchen Löchern beim Bloggen ein wenig entgegen zu wirken, kann du dich nach Routinen umschauen. Wochenrückblicke (hier bei mir sind das die Wochenlieblinge oder das #WIB), wiederkehrende Aktionen, wie das Lebens ABC, die High Five der Woche oder dem Freitagsfüller geben dir immer ein wenig Luft zwischen eigenen Artikeln oder wenn die Ideen auch mal ausbleiben. Gleichzeitig sind solche Aktionen auch immer gut, um das Vernetzen ein wenig zu fördern.

Wichtig ist aber, dass du dir auch ein wenig Zeit nimmst, um dich schlau zu machen bezüglich Copyright und Co. Nichts im Internet ist wirklich umsonst und meiner Meinung nach sollte man hier daher immer auf Nummer sicher gehen und auf eigene Sachen zurückgreifen. Also eigene Texte, eigene Bilder… um eben der Gefahr aus dem Weg zu gehen, dass da irgendwann mal jemand auf dich zukommt und dir Ärger machen könnte.

Und vor allen Dingen: Scheue dich nicht zu fragen, wenn du unsicher bist. Gerade so Plattformen wie das Forum sind perfekt, um Unsicherheiten zu klären, die gerade zu Beginn noch sehr groß sind. Keiner beißt und keiner sieht dich in der Blogsphäre als Konkurrenz für irgendetwas an. So zumindest meine Erfahrungen bisher.

Daher vielleicht als Abschluss zum Bloggerschnack heute wie immer meine Lieblingsdevise: Alles kann, nichts muss! Probiere dich einfach aus und schau was darauß wird.

Hier weitere Teilnehmer beim Bloggerschnack im Juni:

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6 Kommentare

  1. Das kann ich nur so unterschreiben.

    1. Sari says:

      Das freut mich, man hat ja teilweise doch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht

  2. Sehr schön herausgearbeitete Aspekte. Gerade was Themenblogs vs. “Sammelsuriumsblogs” (ja, das sollte ein feststehender Begriff sein 😄) angeht. Ich bin ja selbst großer Fan davon, wenn sich verschiedenste Themen auf einem Blog tummeln, weil eben auch die Menschen dahinter vielfältige Interessen haben. Allerdings befürchte ich, dass sich Themenblogs besser vermarkten lassen, besser organisch performen und vermutlich eine eindeutigere Zielgruppe ansprechen. Wenn ich also Geld verdienen wollen würde mit dem Blog, würde ich vermutlich auch diesen Weg wählen. Da mir aber nichts ferner liegt, bleibe ich bei meinem Sammelsuriumsblog. 😉

    1. Sari says:

      Da muss ich dir wohl Recht geben. Wenn man es mit dem Ziel den Blog zu monetarisieren macht, dann muss man da natürlich nochmal anders herangehen.

  3. Den Beitrag hätte ich gerne gelesen, als ich mit dem Bloggen begonnen hatte. Ein sehr informativer Beitrag, gut auf den Punkt gebracht. LG Edeline

  4. Toller Blogbeitrag, Sari!

    Könntest du bitte meinen auch verlinken? Das wäre toll. 😊

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